Österreich

InterSky gibt neue Gesellschafter-Struktur bekannt

Foto: InterSky

Die in Bregenz ansässige Bodensee-Airline InterSky hat heute ihre neue Gesellschafter-Struktur bekannt gegeben. Die Airline verbindet ihren Heimatflughafen Friedrichshafen unter anderem mit Berlin, Düsseldorf, Wien, Graz und Hamburg. Da die drei Maschinen vom Typ Bombardier Q300 (vormals als Dash 8-300 bezeichnet) mit sehr kurzen Startbahnen auskommen, ist InterSky nach eigenen Angeben die einzige Liniengesellschaft, die regelmäßig die Insel Elba von Friedrichshafen, München und Zürich bedient.

Gegründet wurde die InterSky im Jahre 2001 von Renate Moser, die bis heute mit ihrem Mann, Rolf Seewald, 100 % der Gesellschaftsanteile hielt.

"Ich war aus mehreren Gründen seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Partner für InterSky. Zum Einen liegen zwei sehr schwierige Jahre, verursacht durch die Wirtschaftskrise hinter der Gesellschaft, zum Anderen möchte ich rechtzeitig die unternehmerische Nachfolge und damit die Sicherheit von rund 100 Arbeitsplätzen regeln", erklärt Renate Moser.

Die Wahl fiel auf die INTRO Aviation GmbH, ein Unternehmen, welches zur Firmengruppe von Hans Rudolf Wöhrl (Reichenschwand bei Nürnberg) gehört. Wöhrl gilt als einer der Pioniere im Europäischen Regionalluftverkehr. Sein im Jahre 1975 gegründeter NFD
(Nürnberger Flugdienst, heute EUROWINGS) wurde im Jahre 1984 zur zweiten Deutschen Linienfluggesellschaft ernannt und war als Gründungsmitglied der ERA (European Regional Airlines) ein Vorkämpfer für die Liberalisierung im Europäischen Luftverkehr.

In den letzten 10 Jahren hat sich die INTRO Group einen Namen als Sanierer von Fluggesellschaften gemacht. Unter anderem mit der deutschen BA (dba), gexx und der LTU, die beide nach erfolgreicher Neupositionierung heute ein wichtiger Bestandteil der Air Berlin sind.

Renate Moser weiter: "Ich kenne Hans Rudolf Wöhrl seit vielen Jahren und er war für mich immer der ideale Partner! Es war allerdings verdammt schwer, ihn für die InterSky und den Regionalverkehr
zu begeistern. Kein Wunder, denn erst im letzten Jahr hat die INTRO Aviation erfolgreich die FLYNEXT mit zwei Airbus A 319 aufgebaut und damit offen gestanden in einer anderen Liga gespielt. Außerdem ist der Betrieb einer Regionalfluggesellschaft ausgesprochen schwierig
geworden. Die völlig überzogenen Gebühren und Steuern machen im Regionalverkehr bis zu 80 % des Ticketpreises aus und stellen eine unverhältnismäßig hohe und ungerechtfertigte Belastung des Flugverkehrs dar. Das Überleben einer regionalen Airline hängt also vom Aufbau weiterer Strecken und dem Kauf größerer Flugzeuge ab, um dringend notwendige Synergien zu schaffen. Dies können wir bei aller Begeisterung für unser Unternehmen beim besten Willen alleine nicht mehr stemmen. Ich bin daher heute überglücklich, dass ich Herrn Wöhrl und seinen Partner, Herrn Peter Oncken, schließlich doch als neue Gesellschafter gewinnen konnte.“

Hans Rudolf Wöhrl erklärte: "Auf den ersten Blick sieht es wohl so aus, als ob ich zu den Wurzeln meines Airline Lebens zurückgekehrt bin. Doch das ist nur zum Teil richtig. Für mich hat InterSky einen weiteren, wichtigen Aspekt. Dieses Unternehmen hat die Struktur einer großen Fluggesellschaft und unterscheidet sich damit von den meisten anderen kleinen Airlines, die nur im Auftrag von
großen Gesellschaften fliegen. InterSky soll daher für uns die operationelle und organisatorische Basis zu Sanierung und zum Aufbau weiterer Fluglinien und ganzer Fluggesellschaften sein. Die leistungsfähige Technik, die selbstständige Verkaufsorganisation und der sehr professionelle Flugbetrieb, können der INTRO Group zukünftig als Plattform für andere, nationale und internationalen Geschäfte dienen. Allerdings werden wir, im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten, den Flugbetrieb in Deutschland ausweiten. Doch dazu können wir heute noch keine Angaben machen.“

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(red / InterSky)