Österreich

InterSky sieht sich auf Kurs

InterSky sieht den Flughafen Graz als "wichtiges Standbein" und zeigt sich mit der per Jahresanfang aufgenommenen Zürich-Graz-Verbindung "sehr zufrieden", wie heute im Zuge einer Pressekonferenz bekräftigt wurde.

Die Schweiz-Flüge bleiben damit auch im Winterflugplan 2013/2014 mit drei täglichen Verbindungen bestehen. Überhaupt sieht die InterSky-Geschäftsführung 2013 als das "Jahr der Investitionen" an: im April wurden die Zürich-Salzburg- sowie Karlsruhe-Hamburg-Verbindungen gestartet. Zudem wurden zwischen Jänner und April zwei neue ATR 72-600 mit jeweils 70 Sitzplätzen in den Flottenpark aufgenommen, welche die bisheringen drei 50sitzigen Dash 8-Q300 ergänzen.

Nach vorhergehenden turbulenten Zeiten - Ende 2011 hatte das Unternehmen noch eines seiner damals vier Flugzeuge vom Typ Dash 8-Q300 verkaufen müssen - hofft InterSky nun auf konstanten Steigflug. Den sieht die Bodensee-Airline vor allem mit dem positiven Abschluss des vergangenen Jahres eingeläutet, und auch für heuer scheinen die Zeichen gut zu stehen: Die Airline gibt einen Passagierzuwachs um ein Drittel sowie eine Umsatzsteigerung von 41 Prozent an.

Die Zahlen dürften den Positivtrend bestätigen: 2012 beförderte die Airline mit drei Flugzeugen 160.000 Passagiere. Das waren etwa 29.000 Personen weniger als 2011, als noch vier Dash 8-Q300 im Einsatz waren (-15 Prozent). Im ersten Halbjahr 2013 transportierte InterSky mit einer vergrößerten Flotte bereits rund 100.000 Passagiere. Das entspricht einem Plus von 33,8 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012.

Ähnlich die Entwicklung beim Umsatz: 2012 ging dieser von 26,8 auf 22,6 Millionen Euro zurück (-16 Prozent). In den ersten sechs Monaten 2013 stieg er hingegen wieder um 41,4 Prozent. Auch die Produktion reduzierte sich von 7700 Linienflügen im Jahr 2011 auf 5700 Flüge im vergangenen Jahr und stieg 2013 wieder an.

"2012 war das Jahr der Vorarbeiten. Wir haben das ganze Unternehmen auf die Inbetriebnahme der neuen Flugzeuge vorbereitet", schildert Geschäftsführerin Renate Moser. Die Zahl der Mitarbeiter stieg innerhalb eines Jahres von 100 auf 160. Aufgestockt wurde vor allem beim fliegenden Personal und bei der Technik. 90 Prozent der Mitarbeiter sind nach wie vor in Bregenz und Friedrichshafen stationiert. Etwa ein Dutzend Mitarbeiter hat ihre Basis an den Flughäfen Graz und Salzburg.

Erstmals in der Firmengeschichte hat InterSky zudem abseits vom Heimatflughafen Friedrichshafen einen Teil der Crew sowie eine sogenannte Line-Maintenance stationiert. In Graz verfügt die Fluggesellschaft nun über zwei Techniker, die jederzeit Wartungsarbeiten und kleinere Reparaturen durchführen können. "Damit investieren wir in die die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit unserer Flüge. Immerhin besteht ein Großteil unserer Kunden aus Geschäftsreisenden, die auf diese Kriterien besonderen Wert legen", so Marketingleiter Roger Hohl.

2013 wird Negativergebnis erwartet

Bei aller Euphorie - die Aufnahme neuer Strecken sowie die Einflottung mehrerer Flugzeuge lassen für das heutige Jahr keine schwarzen Zahlen erwarten. "Mit solchen Investitionen ist das unmöglich", so Moser. Doch die neuen Strecken seien zumindest gut gebucht, ist die InterSky-Leitung optimistisch.

(red Aig / Titelfoto: M. Hohl)