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Frankfurt: Flugsteig A-Plus offiziell eröffnet

Nach rund vier Jahren Bauzeit hat der Frankfurter Flughafen gestern, Dienstag, den Flugsteig A-Plus – die 800 Meter lange Westerweiterung des Terminals 1, planmäßig eröffnet. Mit seiner Inbetriebnahme kann das größte deutsche Luftverkehrsdrehkreuz nun sechs Millionen zusätzliche Passagiere und somit insgesamt rund 65 Millionen Fluggäste pro Jahr abfertigen. Das 700 Millionen Euro teure Gebäude steht exklusiv der Deutschen Lufthansa AG sowie ihren Partnern des Luftfahrtbündnisses Star Alliance zur Verfügung und ist insbesondere auf die Abfertigung von Großraumflugzeugen wie dem Airbus 380 oder der Boeing 747 ausgelegt.

"Mit der pünktlichen Inbetriebnahme des neuen Flugsteigs A-Plus unternimmt die Fraport AG einen weiteren Schritt zur Sicherung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Frankfurter Flughafens“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Flughafenbetreibers, Stefan Schulte. "Die zusätzliche Kapazität von jährlich sechs Millionen Passagieren verschafft uns einen ausreichenden Puffer, um dem erwarteten Verkehrswachstum in den nächsten Jahren gerecht zu werden und unsere Position unter den Top-Flughäfen dieser Welt zu festigen. Gleichzeitig setzen wir mit der Terminalerweiterung einen neuen Qualitätsstandard im Terminalmanagement und zugleich Maßstäbe für die Reiseerlebnisse unserer Passagiere. Ihnen stehen künftig modernste Abfertigungseinrichtungen und vielfältigste Gastronomie- und Einzelhandelsangebote zur Verfügung. Auch ein einfacherer Umstieg von Kurzstreckenflügen auf Langstreckenverbindungen bedeutet für die Fluggäste eine Zunahme an Komfort.“

Der Flugsteig A-Plus ist mit einer Gesamtnutzfläche von rund 185.000 Quadratmetern seit Inbetriebnahme des Terminals 2 im Jahr 1994 das größte Hochbauprojekt direkt am Flughafen Frankfurt. Er besitzt sieben Abfertigungspositionen für Langstreckenflugzeuge: Vier davon sind für die doppelstöckigen Maschinen vom Typ Airbus 380 ausgelegt, die über jeweils drei Fluggastbrücken angedient werden können; drei weitere Positionen mit je zwei Fluggastbrücken stehen für Maschinen vom Typ Boeing 747-8 und Airbus 340 zur Verfügung. Alternativ können für eine größtmögliche Flexibilität auch elf Kurzstreckenflugzeuge parallel abgefertigt werden.

Der neue Flugsteig vereinfacht und beschleunigt die Umsteigeprozesse am wichtigsten Drehkreuz der Lufthansa erheblich. Zukünftig werden alle Flüge in die und aus den USA im Bereich A abgefertigt. Dadurch kann die Mindestumsteigezeit bei vielen Anschlussverbindungen auf diesen Strecken von aktuell 60 auf 45 Minuten gesenkt werden. Zudem wird sich die so genannte Gebäudequote spürbar erhöhen: Mehr Flugzeuge können direkt an einer Position am Terminalgebäude parken und müssen nicht auf dem Vorfeld abgestellt werden. Das ist bequemer für die Reisenden, die nicht erst mit Bussen zum Terminal gebracht werden müssen, und reduziert darüber hinaus die Komplexität der Betriebsabläufe.

Zur Inbetriebnahme des Flugsteigs werden eine First Class, zwei Senator und zwei Business Lounges die Gäste zum Verweilen, Arbeiten und Erfrischen einladen. Damit vergrößert Lufthansa ihre Loungeflächen um fast fünfzig Prozent auf dann mehr als 14.000 Quadratmeter. Aber auch in vielen Details finden sich Vorzüge für die Passagiere. So sind die Laufbänder länger und breiter, um die Laufdistanzen zu verkürzen und das Überholen zu vereinfachen. Ferner verfügen die großzügigen Wartebereiche über Sitze mit integrierten Steckdosen und USB-Anschlüssen. Einen neuen Standard setzt die Erweiterung des Terminals 1 auch mit ihrem Retailkonzept: Eine Fläche von rund 12.000 Quadratmetern bietet Platz für 60 Läden und gastronomische Einrichtungen, die sich schwerpunktmäßig auf zwei zentrale Marktplätze konzentrieren. Die Konzeption der Duty-Free- und Travel-Value-Shops folgt dabei erstmals in Frankfurt dem so genannten Walk-Through-Konzept, bei dem die Reisenden nach der Sicherheitskontrolle automatisch durch die Verkaufsflächen geführt werden.

Der erste Spatenstich für die Errichtung des Flugsteigs erfolgte im Dezember 2008. Eine große Herausforderung während der gesamten Bauzeit war der laufende Betrieb in den unmittelbar angrenzenden Terminal- und Vorfeldabschnitten. Viele Arbeiten konnten daher nur nachts ausgeführt werden. Ein erster Abschnitt des Flugsteigs, die so genannte Wurzel A, die die Passagierströme auf den alten Flugsteig A und den neuen Flugsteig A-Plus verteilt, ist schon im vergangenen Juli in Betrieb
gegangen.

(red / Lufthansa)