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Review: SOS in den Wolken

In seinem neuesten Buch "SOS in den Wolken - Schwarze Tage der Luftfahrtgeschichte" befasst sich Autor Jochen W. Braun mit 26 Unfällen, darunter so bekannte wie das Unglück auf Teneriffa von 1977 oder der Absturz einer Air Florida Boeing 737 kurz nach dem Start in Washington im Jahr 1982.

Aber auch weniger aufsehenerregende oder bereits weit in der Vergangenheit zurückliegende Fälle hat Braun in den Archiven aufgestöbert und penibel recherchiert. Dazu zählen beispielsweise der Absturz einer Boeing 707 der Pan Am im Südsee-Paradies Pago Pago oder der Abschuss einer Boeing 727 der Libyan Arab Airlines über dem Sinai.

Die einzelnen Kapitel des Buches lesen sich spannend wie ein Krimi, ohne dabei jedoch den gebotenen Respekt vor den Opfern dieser Luftfahrttragödien vermissen zu lassen.

Man merkt dem Buch die peniblen Recherchen an, die der Autor zu jedem einzelnen Fall geführt hat und deren Quellen am Ende jedes Kapitels einzeln aufgelistet sind, sodass es dem Leser möglich ist, die gemachten Angaben jederzeit selbst zu verifizieren.

Bei soviel Professionalität kann man dann auch getrost über kleinere Fehler, wie das Verwechseln von Quer- und Höhenruder, sowie das mangelhafte Lektorat hinweg sehen.

Alles in allem ein ausgezeichnetes Buch, das am Flugunfallgeschehen interessierten Personen uneingeschränkt empfohlen werden kann.

Das im Geramond-Verlag erschienene Werk ist unter der ISBN-Nummer ISBN: 978-3-86245-331-3 im Buchhandel erhältlich und kostet 26,99 Euro.

(red CvD / Titelbild: Autor Jochen W. Braun im A320-Simulator - Foto: SOS in den Wolken)