Österreich

Schwechat: Gemeinderat gegen neue OMV-Abflugroute

In seiner jüngsten Sitzung sprach sich der Gemeinderat der Stadt Schwechat am Montag, 29. April, klar gegen Pläne der Austro Control aus, startende Jets das Areal der OMV Raffinerie überfliegen zu lassen.

Lärmbelastung und Sicherheitsrisiko

Die Änderung der Abflugrouten soll auf Wunsch der Stadt Wien und dort insbesondere des Bezirks Liesing erfolgen. Flugzeuge, die in Richtung Wien starten, sollen in einer Rechtskurve die Raffinerie überfliegen und so dem Wiener Stadtgebiet ausweichen.

Dazu stellte der Gemeinderat unter anderem fest: "Die Ausweitung der Starts 29 über die SID Wagram bedeutet für die Schwechater Katastralgemeinde Mannswörth nicht nur zusätzliche Lärmbelastung, sondern birgt auch ein enormes Sicherheitsrisiko für Mannswörth, Schwechat und den Flughafen selbst. Die Betriebe OMV und Borealis fallen beide unter die Seveso II-Richtlinie und in unmittelbarer Nähe befinden sich noch weitere Seveso II-Betriebe.“

Bgm. NR Hannes Fazekas: "Der Schwechater Gemeinderat spricht sich klar gegen eine Ausweitung der Flugrouten über Mannswörth aus und beauftragt ihren Vertreter im Dialogforum die Forderung Schwechats einzubringen."

Ein Mannswörther gegenüber Austrian Wings: "Wir haben doch schon die Abgase und den Lärm von der Autobahn, der Bundesstraße, der Raffinerie und von den Maschinen, die von der 34 starten. Reicht das noch immer nicht? Wien ist 20 Kilometer entfernt, da hört man die Flugzeuge doch kaum noch, die brauchen keine Entlastung, für uns wäre eine weitere Belastung aber eine enorme Zumutung. Wir wünschen uns einfach ein bisschen Solidarität und weniger Egoismus von den Wienern und insbesondere den Liesingern, schließlich nutzen auch sie den Flughafen."

(red / Titelbild: Kanzel des Towers auf dem Flughafen Wien Schwechat - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)