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Lufthansa Cargo setzt 777F erstmals ein

Geschichte wiederholt sich: 41 Jahre nach dem weltweiten Erstflug des legendären Jumbo-Frachters startet Lufthansa Cargo erneut mit einem Flug nach New York in eine neue Ära des Fliegens. Der erste Boeing 777-Frachter von Lufthansa Cargo hob am Dienstagabend das erste Mal im Linienbetrieb ab. Lufthansa Cargo hat bei dem US-amerikanischen Flugzeugbauer Boeing insgesamt fünf fabrikneue Frachter bestellt (Listenpreis je Flugzeug: 270 Millionen Dollar). Mit dieser Großinvestition setzt Lufthansa Cargo auf Wachstum und eine Modernisierung der Flotte, heißt es in einer Presseerklärung.

Boeing 777F fliegt zunächst in die USA

Die erste „Triple Seven“ im Lufthansa-Design wird heute zum ersten Mal im Linienverkehr eingesetzt. Seit der Landung nach dem technischen Überführungsflug aus Everett/Washington am 9. November wurden die dafür notwendigen, letzten Vorbereitungen getroffen. Unter anderem wurde das sogenannte Electronic Flight Bag System eingebaut. Alle wichtigen Informationen wie Navigationskarten werden so im Cockpit elektronisch bereitstellt.

Der kommerzielle Erstflug führte das Flugzeug nach New York/JFK und anschließend nach Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. Das nächste Ziel der Boeing 777F ist am Mittwoch Chicago. „Mit der Boeing 777F läuten wir eine neue Ära des Fliegens bei Lufthansa Cargo ein“, betonte der Vorstandsvorsitzende Garnadt. Kunden von Lufthansa Cargo würden von der enormen Reichweite des Zweistrahlers profitieren. Bei voller Nutzlast von 103 Tonnen ist das Flugzeug in der Lage, zehneinhalb Stunden in der Luft zu bleiben. Dabei schafft es eine Strecke von mehr als 9.000 Kilometern nonstop, was Lufthansa Cargo zum Beispiel Direktflüge von Frankfurt an den weltgrößten Frachtflughafen Hongkong ermöglicht.

Boeing auf den Namen „Good Day, USA“ getauft

Die Boeing 777F, die das Kennzeichen D-ALFA trägt, hat als erstes Flugzeug der aktuellen Flotte einen Taufnamen erhalten. Ein offener Ideenwettbewerb zur Namensgebung der Lufthansa Car-go Frachter hatte bereits in den vergangenen Wochen für hohe Aufmerksamkeit vor allem unter Luftfahrtbegeisterten gesorgt. Die Airline hatte in einem Kreativwettbewerb online dazu aufgeru-fen, der gesamten Flotte von Lufthansa Cargo Namen zu geben. Innerhalb von sechs Wochen wurden dabei mehr als 40.000 Vorschläge eingereicht – und damit weit mehr potenzielle Namen als weltweit Zivilflugzeuge am Himmel operieren. Die Flugzeuge werden künftig die wichtigsten Zielländer der Frachtairline in der Landessprache begrüßen. Die erste „Triple Seven“, die zunächst Ziele in den Vereinigten Staaten anfliegen wird, wurde entsprechend auf den Namen „Good Day, USA“ getauft. Der zweite 777-Frachter soll den Namen „Jambo Kenya“ tragen, der dritte auf die Begrüßungsformel „Ni Hao, China“ getauft werden: „Wir verbinden mit unseren Flugzeugen die Welt der Wirtschaft, wir führen Städte, Länder und ganze Kontinente zusammen“, so Karl Ulrich Garnadt. „Diese wichtige Rolle der zivilen Luftfahrt unterstreichen wir, in dem wir die Menschen an unseren wichtigsten Flugzielen freundschaftlich und sympathisch in ihrer Landessprache begrüßen.“

Die zweite Boeing 777F von Lufthansa Cargo wird Ende November ausgeliefert. Zwei weitere Jets folgen in der ersten Jahreshälfte 2014, ein fünftes Flugzeug 2015. Bislang betreibt Lufthansa Cargo eine Frachterflotte von 18 eigenen MD-11F-Flugzeugen. Die neuen Flugzeuge sollen sowohl Wachstum als auch eine Modernisierung der Flotte ermöglichen, betonte Garnadt. Nach derzeitiger Planung werden die beiden ältesten MD-11F im Laufe des Jahres 2014 aus der Flotte genommen.

(red / Lufthansa Cargo / Titelbild: Die erste 777F bei der Landung - Foto: Lufthansa Cargo)