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Ermittlungen gegen Lufthansa

Die französische Staatsanwaltschaft hat bereits Ende des vergangenen Jahres Ermittlungen gegen die AUA-Konzernmutter Lufthansa eingeleitet. Der Vorwurf: Es gebe ein Dokument mit privaten Daten von Mitarbeitern. Der Konzern habe diese Informationen ohne Zustimmung der Betroffenen genutzt.

Aufgeflogen war dies, als im Sommer 2013 durch Zufall auf dem Schreibtisch eines Lufthansa-Managers in Paris eine handgeschriebene Liste mit rund 50 Namen von Mitarbeitern gefunden wurde. Neben den Namen hätten sich Kommentare wie "nicht so schlau", "schusselig", "unbrauchbar" oder "hat Streik angezettelt" befunden. Aber auch Informationen über eine angebliche HIV-Infektion eines Angestellten seien darauf zu lesen gewesen.

Gewerkschaftsvertreter hatten deshalb Klage eingebracht, der sich auch einige Mitarbeiter anschließen wollen.

Die Lufthansa musste die Existenz des Schriftstückes mittlerweile einräumen, erklärte aber zugleich, dass so eine Vorgehensweise "den Werten des Unternehmens widerspricht".

Der Verfasser des Dokuments sei versetzt worden und habe mit Disziplinarmaßnahmen zu rechnen, teilte die Lufthansa mit.

(red / Titelbild: Lufthansa A321, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew)