International

Tarifstreit bei SWISS

Bei der Schweizer Lufthansa-Tochter SWISS sind die Fronten zwischen Piloten und Unternehmensführung offenbar verhärtet. Nachdem die Fusion der Pilotenverbände IPG (ehemals Crossair) und Aeropers (ehemals Swissair) gescheitert ist, plane das Management, die beiden Pilotencorps von SWISS und SWISS European Airlines gegeneinander auszuspielen, wie es in einem Artikel der "Schweiz am Sonntag" vom 13. April heißt.

Demnach habe SWISS-CEO Harry Hohmeister den Avro RJ (Jumbolino) Piloten angeboten, ab 2016 auf die neue Boeing 777 umzuschulen. Diese, von IPG vertretenen, Piloten würden dieses Angebot wahrscheinlich annehmen, gewissermaßen als "Retourkutsche" an die von Aeropers vertretenen (ehemaligen Swissair) Piloten, die vor etwa einem Monat einen neuen Tarifvertrag abgelehnt hatten.

Die Avro-Flotte wird nämich von der SWISS-Tochter SWISS European betrieben, deren Piloten für das Unternehmen deutlich günstigere Verträge haben als die Piloten der Muttergesellschaft SWISS. Eine Situation ähnlich wie bei Austrian und Tyrolean.

Die Gewerkschaft Aeropers kritisierte das als Unterwanderung der Arbeitsbedingungen der Airbus-Piloten, SWISS selbst hat den Bericht bisher nicht kommentiert.

(red / Titelbild: Jumboline der SWISS bei der Landung, Symbolbild - Foto: PA / Austrian Wings Media Crew)