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2014: "Höchstwert" beim Passagieraufkommen am FRA

Wie nach der Aufsichtsratssitzung vom vergangenen Montag bereits veröffentlicht, hat die Fraport AG im Geschäftsjahr 2014 nicht nur ihre finanziellen Ziele erreicht, sondern auch den Dividendenvorschlag um 10 Cent auf 1,35 Euro je Aktie angehoben. Der Konzern-Umsatz stieg im abgelaufenen Jahr auf rund 2,4 Milliarden Euro (plus 0,8 Prozent im Vorjahresvergleich beziehungsweise bereinigt plus 3,2 Prozent). Das operative Ergebnis (EBITDA) legte um 7,8 Prozent auf 790,1 Millionen Euro zu. Deutlicher fiel der Zuwachs beim EBIT aus, das um 10,1 Prozent auf 482,8 Millionen Euro anstieg. Auch das Konzern-Ergebnis konnte gesteigert werden und lag bei 251,8 Millionen Euro (plus 6,8 Prozent). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie lag mit 2,54 Euro um 14 Cent über dem Vorjahreswert (plus 5,8 Prozent).

Grundlage dieser guten finanziellen Performance waren die positive operative Entwicklung am Hauptstandort Frankfurt in Verbindung mit einem vergleichsweise milden Winter sowie die Verkehrszuwächse an allen Konzern-Flughäfen. Trotz einer Vielzahl streikbedingter Flugannullierungen wuchs der Passagierverkehr in Frankfurt um 2,6 Prozent auf einen neuen Rekordwert von knapp 60 Millionen Reisenden an. Die Cargo-Tonnage erhöhte sich um 1,8 Prozent auf gut 2,1 Millionen Tonnen.

Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte richtete seinen Dank für die vorgestellten guten Zahlen an die Passagiere und die Konzern-Belegschaft: „Unsere Kunden sorgen durch die Wahl unserer Flughäfen für Beschäftigung und eine gesunde finanzielle Performance. Basis für die positive Entwicklung waren auch im Geschäftsjahr 2014 motivierte und engagierte Beschäftigte, bei denen ich mich im Namen des gesamten Vorstands für ihren Einsatz bedanke.“ Als wichtige Entwicklung bezeichnete er die erfolgreiche Erweiterung des Beteiligungsportfolios. Mit dem Zukauf der AMU Holding habe man ein erstes Standbein im Retail-Geschäft an amerikanischen Flughäfen. Weiterhin erhielt Fraport den Zuschlag für den slowenischen Hauptstadtflughafen Ljubljana.

Fraport-Vorstand Stefan Schulte
Fraport-Vorstand Stefan Schulte

Für das Jahr 2015 rechnet der Flughafenbetreiber in einem weiterhin herausfordernden Umfeld mit einer Fortsetzung des positiven finanziellen Trends. In Frankfurt erwartet der Konzern ein Passagierwachstum von zwei bis drei Prozent, an den Auslandsflughäfen sollte das Wachstum höher ausfallen. Hinsichtlich der Entwicklung der wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren erwartet der Vorstand einen Anstieg des Umsatzes auf zwischen etwa 2,55 und etwa 2,6 Milliarden Euro, ein Konzern-EBITDA zwischen rund 820 Millionen Euro und etwa 840 Millionen Euro und ein Konzern-EBIT von etwa 500 Millionen Euro bis zirka 520 Millionen Euro. Auch beim Konzern-Ergebnis wird ein weiterer Anstieg auf rund 265 bis rund 285 Millionen Euro angestrebt. Der Ausblick steht unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklung der geopolitischen Lage wie auch möglicher weiterer Streiks im Luftverkehr. Ferner berücksichtigt er keine Effekte aus einem Vollzug des geplanten Erwerbs der Konzessionen zum Betrieb der 14 griechischen Regionalflughäfen, wofür Fraport im vergangenen Jahr als bevorzugter Bieter aus einem Ausschreibungsverfahren hervorgegangen ist. Bei der ursprünglich für Ende 2015 geplanten Übernahme des Flughafenbetriebs ist eine Verschiebung in das Geschäftsjahr 2016 nicht auszuschließen.

Ein Überblick über die finanzielle Entwicklung der einzelnen Segmente:

Aviation: Der Segment-Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2014 um 4,6 Prozent auf 884,2 Millionen Euro. Positiv wirkten sich die Zunahme des Passagieraufkommens und die höheren Flughafenentgelte aus, dämpfend der Verlust des Auftrags für die Luftsicherheitskontrollen im Terminalabschnitt 1B in Frankfurt. Dieser konnte jedoch durch den Gewinn eines Auftrags zur Erbringung von Sicherheitsdienstleistungen am Flughafen Stuttgart kompensiert werden. Der hohe Tarifabschluss im Sicherheitsgewerbe sorgte für steigende Personalaufwendungen bei einer leicht rückläufigen Beschäftigtenzahl. Ein rückläufiger Aufwand resultierte witterungsbedingt aus geringeren Aufwendungen für Winterdienste. Aufgrund der positiven Umsatzentwicklung legte das Segment-EBITDA spürbar um 13,9 Prozent auf 236,9 Millionen Euro zu. Trotz leicht höherer Abschreibungen konnte das Segment-EBIT deutlich um 27,5 Prozent auf 115,5 Millionen Euro gesteigert werden.

Retail & Real Estate: Mit 455,7 Millionen Euro lagen die Umsatzerlöse um 1,8 Prozent unter dem Vorjahreswert, vor allem wegen rückläufiger Retail-Erlöse sowie geringerer Erlöse aus Grundstücksverkäufen und Energieversorgungsleistungen. Die Kennzahl „Netto-Retail-Erlös pro Passagier“ verringerte sich im Wesentlichen aufgrund einer veränderten Passagierstruktur und Kaufkraftverlusten im Zusammenhang mit dem starken Eurokurs insbesondere gegenüber Rubel und Yen um 4,7 Prozent auf 3,43 Euro. Trotzdem verbesserte sich das Segment-EBITDA dank rückläufiger Aufwendungen, die vor allem aus geringeren Verkäufen von Vorratsimmobilien sowie aus geringerem Bezug von Energieversorgungsleistungen resultierten, um 1,9 Prozent auf 356,5 Millionen Euro. Geringfügig rückläufige Abschreibungen führten zu einem Segment-EBIT von 275,0 Millionen Euro (plus 3,0 Prozent).

Ground Handling: Höhere Passagierzahlen, der Einsatz größerer Flugzeuge und die Zunahme der Infrastruktur-Entgelte führten im Geschäftsjahr 2014 zu einem leichten Umsatzanstieg von 1,1 Prozent auf 656,2 Millionen Euro. Während der Personalaufwand auch hier aufgrund von Tariferhöhungen – in diesem Fall im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst – anstieg, sanken Material- und sonstiger betrieblicher Aufwand aufgrund von Kostenmanagement und Einmaleffekten im Vorjahr, entsprechend verbesserte sich das Segment-EBITDA um 29,5 Prozent auf 44,3 Millionen Euro. Geringfügig rückläufige Abschreibungen führten zu einem positiven Segment-EBIT von 7,5 Millionen Euro (im Vorjahr minus 4,4 Millionen Euro).

External Activities & Services: Bereinigt um die Erfassung ergebnisneutraler kapazitativer Investitionen in den Konzern-Gesellschaften Twin Star und Lima in Verbindung mit der Anwendung von IFRIC 12 erhöhte sich der Segment-Umsatz um 10,4 Prozent auf 387,7 Millionen Euro. Gründe dafür waren im Wesentlichen die positive Entwicklung der Konzern-Gesellschaft Twin Star sowie das Passagierwachstum in Lima. Die neuen Konzern-Gesellschaften AMU Holdings Inc. und Ljubljana trugen mit 27,8 Millionen Euro zum Umsatzwachstum bei. Der operative Aufwand des Segments sank aufgrund geringerer kapazitativer Investitionen in den Konzern-Gesellschaften Twin Star und Lima. Das Segment-EBITDA nahm durch die positive – um IFRIC 12 bereinigte – Umsatzentwicklung um 8 Prozent auf 152,4 Millionen Euro zu. Gestiegene Abschreibungen, die unter anderem aus den Terminal-Inbetriebnahmen in Varna und Burgas zum Ende des Geschäftsjahres 2013 sowie den neuen Konzern-Gesellschaften resultierten, führten zu einem Segment-EBIT von 84,8 Millionen Euro, das nahezu unverändert zum Vorjahr lag (minus 0,7 Prozent).

(red / Fraport / Titelbild: Der Flughafen Frankfurt, Symbolbild - Alle Fotos: Austrian Wings Media Crew)