International

Pilotseye: Licence to Fly – “Vom Passagier zum Piloten“

Cover der DVD - Foto: Pilotseye

PilotsEYE.tv zeigt in seiner Jubiläumsfolge – No. 18 “Licence to Fly – Vom Passagier zum Piloten” – einen Cockpitflug des SWISS Flottenchefs zum Pilotentraining nach Florida.

Anlässlich seines zehnten Jubiläums widmet sich PilotsEYE.tv in der bislang längsten Folge – 2:30h Laufzeit + 60min Bonus – der Ausbildung jener Menschen, die diese Doku-Serie so erfolgreich gemacht haben: den Piloten.

Dazu begleitet PilotsEYE.tv einen guten, alten Bekannten, näm­lich Flugkapitän Thomas Frick, für vier Tage in die USA. Fans der Reihe ist der SWISS-Flottenchef bereits aus der Folge Shanghai – „Engine Overheat” bekannt, in der Pilots­EYE erst­mals einen echten Emergency dokumentieren konnte.

In der aktuellen Folge werden „Thomi“ und seine junge Copi­lo­tin Jennifer Knecht, nach einem ereignisreichen Flug über den Atlantik, von den Cheftrainern der Swiss-Flugschule mit einem “Beach­ run“, einem niedrigen Flug entlang des Miami Beach beg­rüßt und dann ins Ausbildungszentrum nach Vero Beach geflogen.

Bevor es zu dem Besuch bei den zukünftigen SWISS-Piloten kommt, sieht man zum ersten Mal den gesamten Pushback-Vorgang aus der Sicht des vorderen Fahrwerks, gefolgt von Superzeitlupen beim Start und der Landung in Zürich.

Kleine Klappe – große Wirkung "vent extract fault"
Wer hätte gedacht, dass die ausgeatmete Luft der Fluggäste vor dem Entweichen einer sinnvollen Bestimmung zugeführt werden kann? Bevor sie durch eine spezielle Klappe nach außen gelangt, wird der Luftzug – zum Zweck der Kühlung – über die zahlreichen Instrumente im Armaturenbrett des Cockpits geleitet. Eine Fehlermeldung zeigt jedoch an, dass diese Klappe nicht geschlossen werden konnte. Kann so überhaupt gestartet werden?

ETOPS - wohin im Notfall über dem Atlantik
Während bei einem Flug über Festland in der Regel immer Ausweich­flughäfen in angemessener Distanz erreichbar sind, erfolgt eine Atlantiküberquerung mit mehreren Stunden Flugzeit „feet wet“, also ausschließlich über Wasser. Doch Notfälle nehmen darauf keine Rücksicht und Copilotin Jenny erklärt die Vorteile der ETOPS-Planung. Die Extended Range Twin Operations erlauben es zweistrahligen Flugzeugen, deren Triebwerke besonders hohe Zuverlässigkeit attestiert bekommen haben – ohne erhöhtes Risiko mehrere Stunden vom nächsten Flughafen entfernt – zu fliegen.

Notruf über den Bermudas
“PAN – PAN – PAN“ Mitten in ein entspanntes Abendessen über den Bermudas platzt der Notruf eines Delta Fluges. Augenblicklich ändert sich die Stimmung im Cockpit. Denn die Delta-Kollegen befinden sich in der Nähe und auf derselben Flughöhe. Kapitän Frick versucht Kontakt zu DL676 aufzunehmen und informiert gleichzeitig die Flugsicherung über die drohende Notlage. Ein Blick auf das Primary Flight Display zeigt, wie nah sich das andere Flugzeug befindet.

Wolkenchor – ein Geburtstagsständchen im Cockpit
"
Wenn ein Kapitän und ein Flugbegleiter plötzlich im Cockpit zu singen beginnen, kann es sich eigentlich nur um einen Geburtstag handeln". Copilotin Jenny vollendet auf dem Hinflug ihr 26. Lebensjahr und erhält zu Ihrem Geburtstagskuchen – mit Kerzenflamme in Form eines Minzeblattes – ein wahrlich himmlisches Duett.

Ski oder Boot – So wird jeder zum Jet-Pilot
Am Morgen des Rückflugtages bleiben der Crew noch ein paar Stunden, um das legendäre türkisblaue Meer entlang von Miami Beach ganz persönlich zu “erfahren“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Thomi und Jenny brettern auf einem Jet Ski und in einem Jetboat über die Wellen. Wasser marsch!

Zwei Jahre Training für zwei begehrte Flügel
Der Besuch in Miamis bekanntester Flugschule ist vor allem für Kapitän Frick ein besonderes Ereignis. Es fühlt sich ein wenig an, wie nach Hause zu kommen“ erinnert sich Thomi. “überall stoße ich auf Erinnerungen an meine Ausbildung vor 30 Jahren“. Seinen Besuch im Unterricht nutzen die Flug­schüler auch gleich für konkrete Fragen, insbesondere zu ihrem ersten Einsatzmuster und dem Zeitpunkt, wann sie auf Langstrecke umzusteigen werden. “Wartet ruhig mit Langstrecke, denn je länger ihr auf Kurzstrecke fliegt, desto mehr Starts und Landungen sammelt ihr in kurzer Zeit“, ist dabei nur einer der vielen Tipps, die der oberste SWISS-Pilot für seine zukünftigen Kollegen hat.

Kleines Flugzeug – große Checklisten
“Wer darf heute noch ins Cockpit?“ – Blitzschnell fliegen alle Hände nach oben und die Augen der Flugschüler leuchten hell auf. Jeder von ihnen muss heute noch seine Runden drehen und seine Starts und Landungen absolvieren. Doch es bleibt nur Zeit für einen Flug mit dem Chef persönlich als Mentor auf der Rückbank. Es ist der angehende Verkehrspilot Raphaele, der für eine volle Stunde von der Erfahrung des SWISS-Chefpiloten profitieren darf. Dieser Prüfungsflug in einer Piper Seminol ist zusätzlich in voller Länge, mit allen Checklisten und Kommandos als Bonus zu sehen.

Die Route nach Miami
Hinflug: Zürich (CH), Genf, Lyon (FR), Rochefort, Atlantik, Freeport - Bermudas, Miami (USA) 8088km (4367NM) Rückflug: Atlantik, Helston (UK), Guernsey, Jersey, Paris, Basel, Zürich, 7904km (4268NM)

Adrenalin im Anflug – Traffic Alert
Im menschlichen Miteinander ist eine gegenseitige Annäherung meist von positiven Gefühlen begleitet. In der Fliegerei ist es genau umgekehrt. Auf eine solche Annäherung folgt stets die laut ins Cockpit gerufenen Warnung “Traffic Traffic“ über ein anderes Flugzeug auf Kollisionskurs. Das führt unweigerlich zu einem sofortigen Adrenalinausstoß und erhöhtem Pulsschlag. Der Zuschauer bekommt die Gelegenheit, sehr genau zu beobachten, wie schnell sich die Piloten nach einer Schrecksekunde wieder unter Kontrolle haben und all die regelmäßig geübten Prozeduren abarbeiten um eventuelle Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Ein perfektes Paar – im Cockpit und beim Kommentar
Auch diesmal konnten sich beide Piloten den fertigen Film wieder vor­ab ansehen. Ihre persönlichen Kommentare und Background-Informationen zu den Vorgängen sind wie immer ein besonderer Leckerbissen für alle flug­begeisterten Fans der Reihe. Die unterhaltsame, aber gleichermaßen informative Art und die offensichtlich anzu­merkende Freude der Piloten, ihre eigene Arbeit zu beschreiben, sind gute Gründe, sich den Film ein weiteres Mal mit Tonspur 2 anzusehen.

Das PEFB - Alle Originalunterlagen als PDF
Allen, die den Film auch mitlesen wollen, bietet PilotsEYE.tv alle rele­vanten – auch handschriftlichen – Dokumente des Fluges als kosten­losen Download. Vom Flugplan mit den wichtigsten Funk­sprüchen bis zur Wetterkarte: Das PDF “PilotsEYE Flight Briefing” findet sich hier: http://PilotsEYE.tv/downloads

(red / Pilotseye)