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SkyWork-Krise: CEO meldet sich zu Wort

Saab 2000 von SkyWork - Foto: Thomas Ranner

Aufgrund der fehlenden Betriebsbewilligung des Bundesamts für Zivilluftfahrt für den Winterflugplan muss SkyWork Airlines die für Sonntag 29. Oktober 2017 geplanten Flüge aussetzen - Austrian Wings berichtete. Jetzt äußert sich CEO Martin Inäbnit zur Krise.

"Morgen Sonntag evaluieren wir die Situation neu und ich werde dann über das weitere Vorgehen entscheiden. Wir von der Geschäftsleitung von SkyWork Airlines arbeiten intensiv an einer Lösung, diese will ich hier jedoch nicht bewerten. Wir wollen nach wie vor den Finanzierungsnachweis erbringen und den Flugbetrieb weiter führen. Ich lebe nach dem Zitat von Churchill „we shall fight on the beaches“ und ich gebe erst auf, wenn die letzte Chance verronnen ist. Und das gesamte SkyWork Team kämpft mit", gibt sich Inäbnit in einer Aussendung kämpferisch.

Und weiter: "Wie von mir regelmäßig kommuniziert, ist die Homebase Bern für SkyWork Airlines zu klein, um einen Ganzjahresbetrieb kostendeckend zu betreiben. Es ist deshalb unabdingbar, dass wir ausserhalb von Bern zusätzlich Passagiere und Umsatz generieren. Nur so kann schlussendlich auch die Homebase Bern gesichert werden. Dies ist Teil des Businessplans 2018 - 2022, bei der die Wachstumsstrategie im Mittelpunkt steht. In den generellen Medien und von Fachjournalisten wird uns diese Zielrichtung jetzt auch klar bestätigt. Die Zukunft von SkyWork Airlines kann nur gesichert werden, wenn es uns gelingt, die dazu nötigen Mittel sicherzustellen. Deshalb ist der Finanzbedarf per 2018 um einiges höher als bei bisherigen – auf Bern fokussierten – Geschäftsjahren. Bis heute Samstagabend ist es uns noch nicht gelungen, für die erforderlichen Mittel eine Zusicherung zu erhalten. Politische, wirtschaftliche und touristische Kreise geben gerne Statements zur Wichtigkeit zu den Flugverbindungen von und nach Bern ab. Den freundlichen Statements folgten bisher nie Taten. Mit einem allfälligen Verlust der SkyWork Airlines in Bern verschwindet die Hauptstadt der Schweiz definitiv von der europäischen Landkarte und viele Arbeitsstellen würden ausradiert. Zu diesem wirtschaftlichen GAU darf es nicht kommen und ich mache alles Menschenmögliche, um dies zu verhindern. Der effektive Schaden wäre um mehrfaches höher als die Gelder, die wir eigentlich benötigen. Was wir können haben wir bewiesen und die Aussichten für SkyWork Airlines sind für das kommende Jahr ausgezeichnet. Per Ende Oktober wurden in diesem Jahr über 140.000 Passagiere transportiert, ein Zuwachs von über 25 Prozent. Für das kommende Jahr liegen volldotierte Charter-Verträge vor. Irgendwie ist es absurd, genau in diesem Zeitpunkt über ein AUS nachdenken zu müssen. Die SkyWork hat keinerlei Bankkredite offen und verfügt über Bar-Deposits für Absicherungen z.B. bei Kreditkartenfirmen in Millionenhöhe. Wir haben eine mehrjährige Strategie inklusive Businessplan; dieser wird von Fachleuten aus der Aviatik und dem Bankensektor als klar plausibel deklariert. Wir haben ein geniales und kreatives Team, Kampfgeist und Spirit. Aber wir haben zu wenig Sicherheiten und sind deshalb kaum kreditwürdig. Aber ich kämpfe weiter für die Airline SkyWork."

(red / SkyWork)