Österreich

Luftfahrt und Tourismus unverzichtbare Symbiose

Mario Rehulka (Mitte) mit Peter Malanik, Julian Jäger und Norbert Kettner

Der Österreichische Luftfahrt-Verband (ÖLFV) stellte im Rahmen einer Studie (Air Mail Report) fest, dass die diversen Fluglinien im Vorjahr rund 6,6 Mio.Touristen nach Österreich transportierten. Den Löwenanteil daran trägt der Flughafen Wien als Österreichs größtes Luftfahrt-Drehkreuz. Von den über 24 Mio. Passagieren im vorigen Jahr hatten rund 17 Mio. Wien als Endziel ihrer Reise gewählt, 5,4 Mio. davon als reine Touristen. Insgesamt wurden auf allen sechs internationalen Flughäfen Österreichs 6,6 Mio. Incoming-Touristen gezählt, die 16,8 Mio. Nächtigungen und somit Einnahmen von 3,9 Mrd. Euro ergaben. 22,4 Prozent aller ausländischen Gäste reisten gem. einer Studie des ÖLFV, mit dem Flugzeug nach Österreich. Im Airport-Ranking führt natürlich Wien mit bereits erwähnten 5,4 Mio. touristischen Passagieren vor den Flughäfen Salzburg (0,5 Mio) und Innsbruck (0,4 Mio.). Alle fünf Bundesländerflughäfen (SZG, INN, LNZ, GRZ und KLU) generierten via Airlines rund 1,3 Mio. touristische Fluggäste, diese ergaben 4,5 Mio. Nächtigungen im Wert von 772 Mio. Euro.

Flughafen Wien als Zugpferd für den touristischen Verkehr
Rund 42 Prozent der Wien-Besucher sowie 76 Prozent der Kongressteilnehmer kommen per Flugzeug nach Wien, so Norbert Kettner, Direktor-Wien-Tourismus. Wien wird als Host-City für Kongresse immer beliebter und spielt im Ranking schon fast in der selben Liga, wie die beliebten Kongress-Metropolen, Singapur, Barcelona, Seoul, Paris oder London und ist drauf und dran, diese Cities einzuholen oder gar zu überholen, so Kettner. Eindeutiger "Airline-Tourismus-Champion", allein schon durch ihr Netzwerk- und Frequenzen sind Austrian Airlines, die im Vorjahr 2,1 Mio. echte Touristen nach Österreich brachten, die eine Wertschöpfung von 1,2 Mrd. Euro ergaben. Nach der AUA folgten Eurowings, easyJet und Lufthansa sowie noch vor der Pleite Air Berlin, Niki, BA, SWISS und KLM. Im gesamten Tourismusjahr 2017 hatte Österreich insgesamt 29,5 Mio. Ausländer Ankünfte aufzuweisen, die rund 106 Mio. Nächtigungen und damit eine Wertschöpfung in der Höhe von 18 Mrd. Euro generierten. Daher: "Ohne Luftfahrt-Anbindung kein Städtetourismus" so Norbert Kettner im Schlussstatement. Wien braucht daher so rasch wie möglich die "Dritte Piste" (die Genehmigungen sind da, aber Einsprüche noch immer nicht vom Tisch) und kein kleinkariertes Denken in der Luftfahrt-Infrastruktur. Es gibt in Europa kaum mehr Flughäfen, die genügend Fläche für Ausbauten (Parkplätze usw.) geschweige denn für neue Pisten zur Verfügung haben. Somit hätte der Flughafen Wien, nicht nur mit seiner zu errichtenden dritten Start- und Landebahn die Chance, als mitteleuropäischer Hub in einer großen Liga mitzuspielen. Die zwar halbierte, aber immer noch in Kraft befindliche "Ticketsteuer" sollte abgeschafft werden, so Mario Rehulka, Ehrenpräsident des ÖLFV.

AUA: Langstrecke als Chance
Die Vertreterin von Austrian Airlines, Frau Veronika Wüster, Senior Manager International & Aeropolitical Affairs, betonte, wie wichtig die neuen Langstreckenverbindungen der AUA nunmehr wiederum nach Tokio als auch ab Ende Oktober nach Kapstadt / Südafrika sowie nach China generell sind und sein werden und der Flughafen Wien nicht nur als West-Ost-Hub, aber gerade auch deswegen, an Bedeutung für den touristischen Verkehr aus diesen Ländern ist. Chinesen und Japaner fliegen förmlich auf Wien und sind, nicht nur im touristischen Sektor, eine sehr beachtliche Größe.

Österreichischer Luftfahrtverband (ÖLFV)
Im Österreichischen Luftfahrtverband hat es vor kurzem auch einen Wechsel an der Spitze gegeben. Der langjährige ÖLFV-Präsident KR Mario Rehulka, vormals AUA-Vorstand, hat sein Zepter an Dr. Peter Malanik weitergegeben, ebenfalls ein ehemaliger AUA-Vorstand, der nunmehr die Geschicke des ÖLFV, sicher auch im Sinne von Mario Rehulka, leiten wird. KR Mario Rehulka wurde vom den ÖLFV Gremien zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Text & Foto: Franz Zussner