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Mikroben im Tank: Lufthansa Technik mit modernen Analyse-Verfahren

Symbolbild Lufthansa Technik - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die Lufthansa Technik AG arbeitet an einer modernen Messtechnik, um Flugzeugtanks zukünftig zuverlässig kontrollieren und kritischen Befall frühzeitig erkennen zu können. Auslöser dafür war die Feststellung, dass seit einigen Jahren der Befund von Biofilm in den Kraftstofftanks stetig zugenommen hat. Dabei handelt es sich um Ausscheidungen von Mikroben, die sich unter bestimmten Umständen stark vermehren können.

Die Mikroorganismen gelangen sowohl durch die Belüftungsöffnungen an den Tragflächen als auch über die Kleidung und Atmung von Mechanikern bei der Reinigung in die Flugzeugtanks. In dem Kondenswasser, das sich in den Tanks bildet, finden sie ein nahezu ideales Biotop, in dem sie schnell heranwachsen und sich rasch vermehren.

"Der durch Mikroben verursachte Biofilm ist nicht nur eine optische Verschmutzung. Er kann sogar zu gravierenden Schäden am Flugzeug führen. Die Mikroben können beispielsweise in kleinste Risse eindringen, die Aluminiumlegierung angreifen und Korrosion an der Tragfläche verursachen", so Ralf Riemann, Koordinator im Bereich VIP & Special Mission Aircraft Services bei Lufthansa Technik.

"Ein starker Befall kann sich äußerst negativ auf die Zuverlässigkeit des Flugbetriebs auswirken und zu ungeplanten Bodenzeiten sowie hohen Kosten für die Fehlerbehebung führen. Und wenn größere Flächen von Korrosion betroffen sind, müssen die Flugzeuge sogar über viele Wochen in die Reparatur", so Dr. Christian Siry, Leiter der Zentralen Werkstofftechnik bei Lufthansa Technik.

Zunehmende Resistenzen und allmähliche Veränderungen der Populationen lassen vermuten, dass die traditionellen Methoden zur Erkennung und Entfernung der Mikroben nicht mehr ausreichen. Daher ist es umso wichtiger, mit neuer Messtechnik und einer verlässlichen Analytik regelmäßig in die Tanks zu schauen. Nur so lässt sich ein kritischer Befall vermeiden.

Es lohnt sich also für jeden Flugzeugbetreiber nicht nur öfter, sondern auch genauer in die Tanks zu schauen. Dr. Christian Siry und Ralf Riemann stehen nicht nur mit ihrer Expertise zur Verfügung. Sie freuen sich auch auf einen Erfahrungsaustausch, betont man bei Lufthansa Technik.

(red / LH Technik)