International

100 Jahre zivile Luftfahrt in Deutschland

Die Ju 52 spielte eine wichtige Rolle beim Aufbau des zivilen Luftverkehrs in Deutschland und in der Welt, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Am 6. Februar, dem Jubiläumstag der zivilen Luftfahrt in Deutschland, kamen die Vorstände und Geschäftsführer des deutschen Luftverkehrs zusammen, um an die Anfänge der zivilen Luftfahrt zu erinnern.

Genau vor 100 Jahren begründete die Deutsche Luftreederei den ersten regelmäßigen Post- und Passagierverkehr auf der Strecke Berlin-Weimar. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Prof. Klaus-Dieter Scheurle, betonte: „Seit 100 Jahren steht ‚Luftverkehr Made in Germany' für Weltoffenheit und kulturellen Austausch. Luftverkehr hat das Reisen in die Ferne demokratisiert – heute können sich viele Menschen leisten, die Welt mit dem Flugzeug zu entdecken. Gleichzeitig ist der Luftverkehr mit seinen weltweiten Verbindungen auch ein wichtiger Motor unserer Volkswirtschaft und schafft den Zugang zu den globalen Märkten."

Mit dem Start der ersten zivilen Luftverkehrsverbindung war die Kommunikation zwischen der in Weimar tagenden verfassungsgebenden Nationalversammlung und der Hauptstadt gesichert. Gleichzeitig war dies der Beginn der zivilen kommerziellen Luftfahrt in Deutschland. Anfangs sollten so die Berliner Tageszeitungen auf schnellstem Wege zu den Abgeordneten gelangen und auf dem Rückflug wichtige Post nach Berlin befördert werden. Später nutzten auch die Abgeordneten der Weimarer Nationalversammlung die Flugverbindung, die wegen der politisch angespannten Lage in Berlin in die thüringische Landeshauptstadt ausgewichen war. Unter den ersten Fluggästen war auch Reichspräsident Friedrich Ebert. Wenige Monate später wurde die Flugverbindung dann auch für die Öffentlichkeit freigegeben. Durch die Linie Berlin – Weimar waren die bestehenden Vorbehalte gegen zivile Luftlinien in Deutschland gefallen und weitere Verbindungen folgten.

(red / BDL)