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Skycop startet Kampagne gegen Fluglinie Vueling

Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Laut Skycop schuldet der Billigflieger Passagieren hunderte Millionen Euro an Entschädigungen.

Die spanische Billigfluggesellschaft Vueling kommt der pünktlichen und störungsfreien Beförderung ihrer Passagiere häufig nicht nach, heißt es in einer Presserklärung von Skycop. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des Flugrechtespezialisten Skycop, heißt es darin weiter. Im Jahr 2018 wurden 2883 Flüge der spanischen Fluggesellschaft annulliert, über 1000 Flüge verspäteten sich zudem um mehr als drei Stunden. Knapp 590.000 Passagiere waren davon betroffen. Für diese Fälle werden nach EU-Recht Entschädigungen von bis zu 600 Euro fällig. „Insgesamt schuldet Vueling seinen Fluggästen mehr als 225 Millionen Euro an Entschädigungen. Skycop will daher etwas gegen das Verhalten der Fluglinie unternehmen“, so Lukas Rasciauskas, CEO von Skycop.

Damit die Entschädigungsprozesse schneller abgeschlossen werden, soll der Kampf nun auf eine öffentliche Ebene gebracht werden. Skycop startet aktuell eine Kampagne in Barcelona, die die Aufmerksamkeit der Fluggesellschaft auf sich ziehen soll. Angelehnt an Vuelings Slogan „We love Places“ heißt die Kampagne „YOU DON’T LOVE CUSTOMERS“ und wird online und an 95 Standorten in Barcelonas U-Bahnhöfen sowie Bussen vom 26. Februar bis 5. März zu sehen sein.

Bisher wandten sich über 2600 Vueling-Passagiere, die von Verspätungen oder Annullierungen betroffen waren, an Skycop, um Unterstützung bei der Einforderung ihrer Entschädigung zu erhalten. Zurzeit bearbeitet der Flugrechtespezialist allein gegenüber Vueling einen Entschädigungsbetrag von 752.000 Euro.

Vor kurzem erklärte Vueling, 70 Millionen Euro in die Verbesserung der Kundenerfahrung investieren zu wollen. Skycop ist jedoch der Ansicht, dass ein erster Schritt, um sowohl das Passagiererlebnis als auch das Image der Airline zu verbessern, darin bestehen würde, die Entschädigungen zu zahlen, die Vueling noch schuldet. 70 Millionen wären jedoch nur etwa ein Drittel der allein 2018 angefallenen Entschädigungen.

(red / Skycop)