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ADV: Wachstum bei deutschen Flughäfen schwächt sich ab

Symbolbild Flugverkehr - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Der Flug­ha­fen­ver­band ADV hat in Ber­lin die Ver­kehrs­zah­len für das erste Quar­tal 2019 ver­öf­fent­licht. Airline-Marktaustritte, Streiks und inter­na­tio­nale Kri­sen führ­ten zu einer gebrems­ten Ver­kehrs­ent­wick­lung an deut­schen Flug­hä­fen. Wich­tige Kenn­zah­len lie­gen im Plus, heißt es.

Der inner­deut­sche Ver­kehr liegt mit +2,4% über dem Vor­jah­res­auf­kom­men. Der Euro­pa­ver­kehr nimmt um +5,5% zu. Der Inter­kont­ver­kehr wächst um +2,6%. Damit wächst die Zahl der Pas­sa­giere (an+ab) mit +4,3% auf ins­ge­samt 50,4 Mio. Die gewerb­li­chen Flug­be­we­gun­gen hal­ten mit +4,2% den Wachs­tums­trend.

Zur Ver­kehrs­ent­wick­lung erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Bei­sel: „Es ist ein Wachs­tum mit ange­zo­ge­ner Hand­bremse. Auf den ers­ten Blick zeigt die Ver­kehrs­ent­wick­lung einen mode­ra­ten Auf­wärts­trend. Den­noch erfüllt uns die Situa­tion an vie­len Stand­or­ten mit Sor­gen. Nur acht von 22 Flug­hä­fen ver­zeich­nen einen Pas­sa­gier­zu­wachs. Ein Trend, dem die betrof­fe­nen Flug­hä­fen haupt­ur­säch­lich durch die Markt­aus­tritte von Air­lines unver­schul­det aus­ge­setzt sind. Hier besteht Hand­lungs­be­darf für die Ver­kehrs­po­li­tik. Zahl­rei­che grö­ßere Stand­orte mit hohem Wachs­tum sto­ßen an ihre Kapa­zi­täts­gren­zen und müs­sen erwei­tert wer­den. Klei­nere Flug­ha­fen­stand­orte müs­sen von wirt­schaft­lich nicht trag­ba­ren, hoheit­li­chen Kos­ten ent­las­tet wer­den. Ins­ge­samt gilt es das poly­zen­tri­sche deut­sche Flug­ha­fen­sys­tem in sei­ner Leis­tungs­fä­hig­keit zu erhal­ten.“

Luft­fracht – Cargo-Entwicklung wei­ter rück­läu­fig
Auf­grund der abge­schwäch­ten welt­wei­ten Kon­junk­tur war die Ent­wick­lung bei der Luft­fracht gedämpft. Im ers­ten Quar­tal ver­rin­gerte sich die umge­schla­gene Luft­fracht im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum um –2 Pro­zent auf rund 214.000 Ton­nen. Die Aus­la­dun­gen sta­gnie­ren bei 0 Pro­zent und die Ein­la­dun­gen fal­len um –3,9 Pro­zent. „Es feh­len die wirt­schaft­li­chen Impulse, die das Cargo-Aufkommen för­dern. Im Gegen­teil, anhal­tende Han­dels­kon­flikte und –bar­rie­ren und die noch immer offene BREXIT-Frage brem­sen die Trans­port­nach­frage. Die Cargo-Entwicklung als Früh-Indikator für die kon­junk­tu­relle Ent­wick­lung lässt auf eine Phase des wei­ter­hin ver­lang­sam­ten Wachs­tums­tem­pos schlie­ßen“, beschreibt Ralph Bei­sel die aktu­elle Situa­tion.

(red / ADV)