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Thomas Cook ist pleite, 15.000 Österreicher gestrandet - deutsche Tochter Condor fliegt weiter

Thomas Cook Scandinavia auf Rhodos, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Weltweit sind mehr als 600.000 Urlauber gestrandet, über 20.000 Jobs in Gefahr. Auch 15.000 Österreicher zittern um ihre Rückreise in die Heimat.

Der britische Reiseveranstalter Thomas Cook ist pleite. Der älteste Reiseanbieter der Welt musste nach gescheiterten Verhandlungen mit Investoren Insolvenz anmelden. Weltweit sitzen rund 600.000 Reisende an ihren Urlaubsorten fest, in Tunesien etwa werden Thomas Cook Kunden in Hotels als "Geiseln" festgehalten und an der Abreise gehindert. 22.000 Mitarbeiter sind ebenfalls von der Pleite betroffen. Unter den 600.000 betroffenen Urlaubern befinden sich Schätzungen zufolge auch 15.000 Österreicher.

Die deutsche Tochtergesellschaft Condor - sie betreibt fast 60 Flugzeuge - wird den Flugbetrieb nach eigenen Angaben vorerst weiterhin durchführen, wie sie schriftlich gegenüber Medien bekanntgab. Telefonisch war die Condor-Pressestelle am Montagmorgen nicht zu erreichen.

Condor - hier eine 757-300 - will vorerst weiterfliegen - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die deutschen Thomas Cook Tochtergesellschaften, die die Marken Neckermann Reisen, Bucher Last Minute, Öger Tours, Air Marin und Thomas Cook Signature betreiben, haben den Verkauf ihrer Reisen nach eigenen Angaben eingestellt.

Das gilt auch für Österreich. So ist auf der Homepage von www.neckermann-reisen.at folgender Text zu lesen:

"Die Verhandlungen zur geplanten Rekapitalisierung der Thomas Cook Group plc sind gescheitert. Daher hat die Thomas Cook Austria AG jeglichen Verkauf von Reisen gestoppt und kann die Durchführung von gebuchten Reisen nicht gewährleisten. Bitte kontaktieren Sie für weitere Informationen unseren Abwickler:

AWP P&C S.A., Niederlassung für Österreich, Pottendorfer Straße 23-25,

A-1120 Wien, Telefon: +43 1 525 03-0, Fax: +43 1 525 03-999, E-Mail: service@allianz-assistance.at

Wir loten derzeit letzte Optionen aus. Sollten diese scheitern, sehen wir uns gezwungen einen Insolvenzantrag zu stellen.

Der Veranstalter Aldiana ist von dieser Insolvenz nicht betroffen."

Indes wurde von den britischen Behörden eine der weltweit größten Rückholaktionen von Touristen in Friedenszeiten gestartet - augenscheinlich allerdings nur für die 150.000 im Ausland befindlichen britischen Staatsbürger. Betroffene können sich im Internet unter www.thomascook.caa.co.uk informieren.

(red)