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Europäische Initiative E4FC fordert neue EU-Luftverkehrs-Strategie für fairen Wettbewerb

Symbolbild Flugverkehr - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die Wettbewerbsinitiative der Europäischen Luftfahrt, "Europeans for Fair Competition (E4FC)", fordert in einem am Dienstag (4. Mai) veröffentlichten Positionspapier eine neue Luftfahrt-Strategie für die Europäische Union. Das Manifest wurde während eines Webinars mit namhaften Vertretern aus EU-Parlament und EU-Kommission vorgestellt, teilte die Vereinigung Cockpit mit.

Markus Wahl, VC Präsident: “Als Mitglied der E4FC unterstützt die Vereinigung Cockpit die Ziele der Erklärung. Unser gemeinsames Ziel ist ein fairer Wettbewerb, der die europäische Luftfahrt samt ihrer Arbeitsplätze schützt und die Konnektivität für die europäischen Bürgerinnen und Bürger aufrechterhält.”

E4FC skizziert vier Schlüsselprioritäten für die Zukunftsfähigkeit des EU-Luftfahrtsektors:

  1. Anstehende Luftverkehrsabkommen aussetzen, bis mehr Klarheit über die Entwicklung der internationalen Luftfahrt nach der Krise besteht. Dies würde es der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten ermöglichen, die Abkommen an die neue Nachkrisen-Realität sowie an die selbstgesetzten, mittlerweile deutlich gesteigerten Umweltambitionen (European Green Deal) anzupassen.
  2. Strikte Durchsetzung der Eigentums- und Kontrollvorschriften für Airlines, um das ordnungsgemäße Funktionieren des EU-Binnenmarktes zu gewährleisten.
  3. Einheitliche und umfassende EU-Gesetzgebung für einen sozialen Luftverkehr. Airlines und Mitarbeiter brauchen klare und konsistente Regulierung, die den Missbrauch von Schlupflöchern im EU-Sozialrecht verhindert und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle auf dem EU-Markt tätigen Fluggesellschaften und ihre Arbeitnehmer schafft.
  4. Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die sich aus dem European Green Deal ergeben, müssen alle gleichermaßen betreffen, d.h. sie dürfen keine Wettbewerbsnachteile für einzelne Akteure produzieren.  

Zitate der Keynote-Speaker des Webinars

"Die EU-Mitgliedstaaten sollten die Durchsetzung sozialer Schutzmechanismen verstärkt in den Blick nehmen, damit bestehende Regeln nicht umgangen werden können." - Joost Korte, EU-Kommission, Generaldirektor für Beschäftigung, Soziales und Inklusion.

"Die grüne Transformation ist für die Luftfahrtindustrie überlebenswichtig. Dabei müssen wir den politischen Einsatz für einen fairen Wettbewerb und hohe soziale Standards sicherstellen." - Søren Gade, MdEP (Renew Europe) (Dänemark).

"Anstehende Luftverkehrsabkommen sollten verschoben werden, bis mehr Klarheit über die Entwicklung des Luftverkehrs nach der Krise besteht und wie die Luftfahrt mit dem Green Deal in Einklang gebracht wird." - Annette Groeneveld, Mitglied des E4FC Executive Committee.

(red / VC)