Österreich

ÖAMTC-Flugrettung: Wenn die Drohne mit in den Urlaub soll

SYMBOLBILD Drohne - Foto: Austrian Wings Media Crew

In den vergangenen Jahren wurden Drohnen nicht nur kompakter und benutzerfreundlicher, sondern auch die eingebauten Kameras wurden immer besser. Daher dürfen sie im Reisegepäck vieler Österreicherinnen und Österreicher auch nicht mehr fehlen.

"Zwar kann eine in Österreich registrierte Drohne seit 2021 im gesamten EU-Ausland geflogen werden, dennoch sollte man sich in jedem Fall vorher gut über länderspezifische Vorschriften informieren", weiß Benjamin Hetzendorfer, Drohnenexperte der ÖAMTC-Flugrettung. "Verstöße gegen nationale Auflagen können nämlich hohe Strafen zur Folge haben."

In Griechenland muss beispielsweise zu Flughäfen ein Abstand von acht Kilometern eingehalten werden. "Auf vielen Inseln, die über Flughäfen verfügen, ist es daher gar nicht erlaubt eine Drohne zu starten", informiert Hetzendorfer. "Für Flüge über archäologische Orte und Fundstätten benötigt man zudem eine Erlaubnis des Kulturministeriums." Auch in den beliebtesten Urlaubsländern der Österreicher (die unsinnige Gender-Form, die der ÖAMTC in seiner Aussendung verwendet, wurde von Austrian Wings korrigiert, da sie von einer überwältigenden Mehrheit der Menschen abgelehnt wird - im Übrigen ruft Austrian Wings zur Unterstützung des Anti-Gender-Volksbegehrens auf) gilt es, einige Besonderheiten zu beachten. Wer seine Drohne nach Italien mitnehmen möchte, muss diese bereits vor der Einreise auf der Plattform D-Flight der Luftfahrtbehörde registrieren, um über die entsprechenden Verbotszonen Bescheid zu wissen. "In Kroatien ist für Fotos und Videos eine Sondergenehmigung erforderlich, die es im Regelfall nur für gewerbliche Drohnenflüge gibt", erläutert der ÖAMTC-Drohnenexperte. Während es in den meisten europäischen Ländern mit etwas Vorbereitung und Information schon möglich ist, seine Drohnen in den Urlaub mitzunehmen, sind diese zum Beispiel in Ägypten, Saudi-Arabien oder Marokko verboten. "Das gilt auch für die Einfuhr", so Hetzendorfer. "Die Drohne sollte daher unbedingt zu Hause bleiben, denn sonst wird sie am Flughafen konfisziert und im schlimmsten Fall droht sogar eine Gefängnisstrafe."

Heiß oder kalt, Auto oder Flugzeug – wer beim Transport auf einige wenige Punkte achtet, kann sich auch am Urlaubsort über uneingeschränkten Drohnen-Spaß freuen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte darauf achten, dass die Drohne bei hohen Temperaturen nicht im Fahrzeug liegen bleibt – im Innenraum können die Temperaturen auf bis zu 70 Grad steigen. Das ist vor allem für die heiklen Akkus eine Belastung. "Temperaturen über 60 Grad schädigen die Zellen, der Akku verliert an Kapazität – ganz gleich, ob im Flug oder nicht. Das ist irreversibel", erklärt der ÖAMTC-Experte. Im Flugzeug wiederum kann die Drohne problemlos im Koffer transportiert werden. "Die Akkus gehören allerdings ins Handgepäck", informiert Hetzendorfer. "Für die besonders heiklen Lithium-Polymer-Batterien empfiehlt sich zudem ein feuerfester Aufbewahrungsbeutel, z. B. ein sogenannter Lipo Bag."

Nähere Infos zur EU-Drohnenverordnung und zu rechtlichen Bestimmungen in den beliebtesten Urlaubsländern findet man unter www.oeamtc.at/drohnen. Hilfreiche Tipps und Tricks für ein sicheres Flugvergnügen bietet die kostenlose ÖAMTC Drohnen-Info App für Android und iOS.

Auch Folge 16 des ÖAMTC-Podcasts "Was uns bewegt" widmet sich dem Thema "Mit der Drohne in den Urlaub". Den ÖAMTC-Podcast findet man auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Spotify, Apple Podcast, Amazon Music, Deezer etc. und auf www.oeamtc.at/podcast.

(red / ÖAMTC)