Reportagen

KC-390 der heiße Kandidat im Rennen um die "Hercules"-Nachfolge

CEO Francisco Gomes Neto: “Welcome and fit for growth presentation” - Foto: Peter Hollos

Die KC-390 des brasilianischen Herstellers Embraer geht ins Rennen um die Nachfolge der C-130 Hercules beim Österreichischen Bundesheer. Im Rahmen eines Medientages stellte Embraer den Typ vor. Berufsfotografenmeister Peter Hollos reiste für die Präsentation nach Portugal. Hier ist sein Bericht.

Spannend, anstrengend und intensiv waren die 2 „Media Days“ bei denen uns nicht nur die Strategie sowie Veränderungen in den Bereichen Finanzen, Einkauf und Entwicklung präsentiert wurden, sondern uns auch ein Einblick in die weiter Entwicklung in ihren verschiedensten Geschäftsbereichen gegeben haben.

Harte Koste für knapp zwei Tage, aber gut Verpackt und Interessant gehalten. Ein Kunststück, dass durchwegs gut gelungen ist. Einziger Wehrmutstropfen war, dass wir zum einen keines der in den Präsentationen gezeigten Flugzeuge live vor Ort sehen konnten und zum andere, dass es nicht erlaubt war selbst Fotos im Werk machen zu dürfen. Einzig im Museum war uns dies gestattet. Eigenen Werks- und Detailfotos wären sicher der Hit gewesen. Dankenswerterweise stellt uns Embraer sowie OGMA Fotos des „vor Ort“ - Fotografens sowie einiger Pressefoto zur Verfügung. Unabhängig davon kamen wir in den Genuss einer Werksführung und konnten dabei den einen oder anderen Blick auf diverse Bauteile z.B. der KC-390 werfen. Auch die eine oder andere Embraer E2 war zu sehen.

Modell des KC-390 Rumpfes - Foto: Peter Hollos

Ein Werk für mehrere Aufgaben
Ein Highlight war aber, und das ist durchwegs Spannen wenn man weiß dass sich Embraer mit der KC-390 nebst Lockheed Martins C-130 beworben hat, dass beide Typen im OGMA-Werk serviciert werden. D.h. wenn ich es richtig verstanden habe wird es in Bezug auf diese Serviceeinrichtung wohl kaum einen Unterscheid für das österreichische Bundesheer geben.

Und dass bei OGMA auch F-16 serviciert werden, wir somit eine quasi „nackte“ F-16 sehen konnten, hat den Eindruck nur mehr abgerundet. Am Ende kann ich nur festhalten, dass es durchwegs spannend ist Flugzeuge so sehen zu können. So dünn, so filigran und doch so viel Leistung dahinter. Da steckt viel Know-How dahinter.

KC-390 als Nachfolger für unsere Hercules?
Und bevor ich auf die einzelnen Inhalte eingehe, eine Frage brennt uns natürlich unter den Fingern. Wie sieht Embraer die Chance seine KC-390 an unser österreichisches Bundesheer verkaufen zu können?

Auf diese Frage wollen bzw. konnten sie keine direkte Antwort geben. Und glaubt mir, ich habe es mehrmals versucht. Eines kam aber immer als Antwort: „Wir sind bereit! Wenn Österreich bestellen will, werden wir liefern. Wir sind überzeugt das passende Flugzeug für die geplanten Tätigkeiten anbieten zu können. Und nur mal so ganz nebenbei: Wir können die KC-390 in bis zu drei Stunden für jeden Anlassfall umrüsten, auch für den Einsatz zur Bekämpfung von Waldbränden. Toll, oder?“. Wie ich finde ein gutes Argument.

Am Ende wird es aber unser Bundesheer bzw. unsere Verteidigungsministern Klaudia Tanner (ÖVP) entscheiden. Budget wäre bis Ende 2032 ja ausreichend vorhanden.

Embraer präsentiert ehrgeizigen strategischen Plan
Embraer hat kürzlich seinen strategischen Plan vorgestellt, der Sicherheit, Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit in den Fokus rückt. Das Unternehmen strebt an, seine Position auf dem globalen Markt weiter zu stärken. Im Mittelpunkt des Plans steht die Priorität der Sicherheit und die Betonung der Qualität. Embraer hat das Ziel, den Verkauf von Transport- und Linienmaschinen zu steigern, um seine Marktpräsenz auszubauen. Um die Produktionskosten zu senken, plant das Unternehmen die Einrichtung neuer Standorte, die näher an der Hauptfertigung liegen. Dies soll Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen ermöglichen. Innovation spielt eine zentrale Rolle, wobei Embraer darauf abzielt, schneller als die Konkurrenz zu sein und sich auf nachhaltige Luftfahrt zu konzentrieren. Zudem möchte das Unternehmen seine Kundenbeziehungen im AIR-Cargo-Bereich durch den Ausbau einer entsprechenden Plattform stärken.

ESG und Wachstum
Eine neue Führungsstruktur mit Schwerpunkt auf der Supply Chain wurde eingeführt. In Bezug auf ESG (Environmental, Social, Governance) hat Embraer ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2040 strebt das Unternehmen an, in Brasilien CO2-neutral zu produzieren und den Anteil von "Minderheiten" unter den Beschäftigten bei 50% zu halten, wobei auch der Frauenanteil eine wichtige Rolle spielt. Die Wachstumsprognosen von Embraer für den Zeitraum 2023 bis 2026 sind vielversprechend. Im ersten Quartal 2023 konnte das Unternehmen einen Umsatzanstieg um 19% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.

Highlights
Die Highlights des Plans umfassen den Bau von mehr als 100 Linienflugzeugen pro Jahr und ein erwartetes Wachstum von etwa 50% im Verteidigungsbereich im Vergleich zu 2022. Embraer strebt zudem die Produktion von 250 "Predator" Privatjets an.
Das Unternehmen erwartet ein erhebliches Wachstum bis 2027 und prognostiziert Umsatzzahlen von bis zu 8 Billionen Dollar. Embraer steht vor Herausforderungen, die jedoch im strategischen Plan berücksichtigt werden.

Fragen und Anworten
In der Frage- und Antwortrunde wurde bekannt gegeben, dass Embraer mit B&W-Triebwerken zusammenarbeitet, um auftretende Probleme zu lösen und seine Kunden bei der Lösung dieser zu unterstützen. Weitere Details zu den über 100 neuen zusätzlich beauftragen Flugzeugen wurden nicht näher genannt, schon aber dass der US-Markt der Hauptabnehmer ist. Embraer betonte seine Bemühungen, weiter Fuß zu fassen, indem bereits 50 Flugzeuge in Kanada verkauft wurden.

Einsparung durch Optimierungen und neue Entwicklungen
Die angestrebte Einsparung von 30% in der Produktion soll durch die Identifizierung von Schwachstellen und die Optimierung der Lieferketten erreicht werden. Embraer investiert in neue Technologien und plant, in den Bereich der elektrischen Flugzeuge (eVTOL) zu investieren.

Hercules-Ersatz für Österreich?
Hinsichtlich des Ersatzes der Hercules bei den österreichischen Streitkräften äußerte sich Embraer optimistisch, dass sein Flugzeug moderner sei und die Anforderungen erfülle. Das Unternehmen möchte Österreich unterstützen und betont die Flexibilität seines Flugzeugs für verschiedene Einsatzzwecke.

Turboprop
Das Turboprop-Projekt ist vorerst ausgesetzt, da noch keine Lösung für das Triebwerk gefunden wurde. Embraer hofft jedoch, in naher Zukunft eine effiziente Alternative zu finden.

Ziele, Sicherheit & Qualität
Embraer hat ehrgeizige Ziele für die Zukunft und bekräftigt sein Engagement für Sicherheit, Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit. Das Unternehmen plant, seine Position als Schlüsselakteur in der Luftfahrtindustrie weiter zu stärken.

Starke Finanzergebnisse und Fokus auf Effizienzsteigerung
Das Unternehmen strebt danach, in Europa in der "Premiumliga" zu spielen und betont seinen positiven Aufschwung. Embraer legt dabei einen großen Wert auf die kontinuierliche Verbesserung der Effizienz. Mit ehrgeizigen Zielen in verschiedenen Geschäftsbereichen erwartet das Unternehmen einen Umsatz von etwa 1,4 Milliarden Dollar im Bereich Service & Support und 700 Millionen Dollar im Verteidigungsbereich für das Jahr 2023. Im Executive-Bereich wird ein Wachstum von rund 102 auf etwa 120 Flugzeuge erwartet, was einen Umsatz von 1,6 Milliarden Dollar generieren soll. Im kommerziellen Bereich wird ein Umsatz von 1,9 Milliarden Dollar erwartet, begleitet von der Auslieferung von 62 neuen Flugzeugen. Insgesamt wird ein Umsatzwachstum von 5,4 Milliarden Dollar im Jahr 2019 auf 5,7 Milliarden Dollar angestrebt.

Die Liquidität des Unternehmens ist solide, und konnte dadurch Schulden in den Jahren 2021 und 2022 zurückzahlen. Das Unternehmen investiert weiterhin umfangreich in Forschung und Entwicklung, mit Investitionen zwischen 250 und 300 Millionen Dollar, was etwa 6-7% des Gesamtumsatzes entspricht. Embraer ist bereit, mit dem Projekt "Eve Air Mobility" zu starten und erwartet, dass es in diesem Bereich eine starke Position einnehmen kann.

Zentraleinkauf: Neue Maßstäbe in der Luftfahrtbranche
Unter dem Motto "Neue Horizonte" hat Embraer bahnbrechende Fortschritte in verschiedenen Bereichen erzielt. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Flugzeugindustrie mit modernsten Technologien und einer erstklassigen Produktpalette zu prägen. Im Bereich der Technologie hat Embraer große Erfolge durch die Einführung des ESAC (Embraer Suppliers Advisory Council) erzielt in dem es die besten Lieferanten enläd um gemeinsam an der Weiterentwicklung zu arbeiten. Dieses System ermöglicht eine noch effizientere und nachhaltigere Flugzeugproduktion. Mit dem ESAC werden sowohl die Betriebskosten als auch die Umweltauswirkungen deutlich reduziert, was Embraer zu einem Vorreiter in der Branche macht. Zusätzlich hat Embraer seine globale Lieferkette optimiert und das -Supply-Chain-Management verbessert. Dieses Vorgehen ermöglicht eine nahtlose Integration aller Lieferanten und gewährleistet eine effiziente und zuverlässige Belieferung. Ein weiterer Meilenstein für Embraer ist die erfolgreiche Einführung der E2-Serie. Mit seinem fortschrittlichen Design, der verbesserten Treibstoffeffizienz und der unübertroffenen Passagiererfahrung setzt die E2 neue Maßstäbe in der Luftfahrtindustrie.

Vorreiter in Entwicklung und Innovation
Mit einem Fokus auf Sicherheit, breitem Fachwissen und einem vielfältigen Produktportfolio positioniert der Leiter der Entwicklungsabteilung, Luís Carlos Affonso, Embraer als Vorreiter in der Branche. Embraer ist stolz darauf, Flugzeuge vollständig zu entwickeln und nicht nur die Endfertigung anzubieten. Das Unternehmen engagiert sich auch in anderen Bereichen wie Radar, Naval-Systems und Satelliten.

Das Unternehmen treibt aktiv neue Entwicklungen voran, darunter die Zusammenarbeit mit EVE bei der Flugzeugentwicklung und die Konfiguration des KC-390 in der NATO-Version. Embraer glaubt an die Zukunft des Dual-Fuel-Konzepts (LH2+SAF) für Flugzeuge bis zu 150 Passagieren.

Automation spielt eine zentrale Rolle bei Embraer, von Autopiloten mit Pilot-Assist bis hin zu vereinfachten Betriebsabläufen wie beim eVTOL. Das Unternehmen hat auch in den größten Drohnenhersteller Südamerikas investiert, um die Automatisierung weiter voranzutreiben.

Embraer ist stolz auf seine Kerntechnologien und engagiert sich für die Zero-Emission-Initiative in der Luftfahrt. Das Unternehmen fördert zudem die offene Innovation und hat beeindruckende Entwicklungen wie ein Mini-Flugzeug mit innovativen Merkmalen hervorgebracht.

Embraer arbeitet eng mit der Industrie zusammen und entwickelt eigene Ideen, insbesondere im Bereich der nachhaltigen Treibstoffe. Das Unternehmen investiert in die Ausbildung eigener Fachkräfte, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels zu begegnen.

Erfolge und Zukunft in der kommerziellen Luftfahrt, neue Antriebe und Möglichkeiten
Die Jets der E1- und E2-Familie von Embraer haben eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Mit über 1.350 Flugzeugen in Betrieb bei mehr als 80 Fluggesellschaften in über 50 Ländern hat sich Embraer als Marktführer im Segment der 100-150-Sitzplatzflugzeuge etabliert. Derzeit hält das Unternehmen einen Marktanteil von 29% und verfügt über einen Auftragsbestand von 25-30%.

Besonders erfolgreich war das E175-1-Modell, das als zuverlässigster Regionaljet gilt. Über 1.400 Flugzeuge, darunter 65-67-sitzige Regionaljets, sind derzeit im Einsatz.

Auch die E2-Familie von Embraer erfreut sich großer Beliebtheit. Das Triebwerk PW1900G hat sich auf der E2-Plattform als herausragend erwiesen und übertrifft andere vergleichbare Flugzeuge. Neue Bestellungen für Crossover-Jets im Bereich von 100-150 Sitzen wurden bereits aufgenommen, und weitere werden auf der Paris Air Show bekannt gegeben.

Embraer sieht in absehbarer Zeit über 700 Möglichkeiten, ältere Jets durch E2-Modelle zu ersetzen, einschließlich A319 und B737-700, was einen potenziellen Bedarf von über 1.000 Flugzeugen darstellt.Die Entwicklung von Turboprop-Flugzeugen (TPNG) stellt eine Herausforderung dar, da die derzeitige Technologie nicht den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Geschäftskriterien entspricht. Embraer arbeitet an einem Neubewertungsprozess, um die Marktfähigkeit des Produkts sicherzustellen. Ab 2030 wird mit der Produktion von Jets gerechnet. Embraer investiert auch in die Entwicklung von Energiesystemen wie hybriden Antrieben und Wasserstoff-Brennstoffzellen. Die Einführung dieser Technologien im 50-Sitzplatzmarkt wird frühestens ab 2030 erwartet.
Ein weiterer Schritt in die Zukunft ist die Einführung von E-Frachtern. Embraer erkennt das Potenzial im Bereich von 10-20 Tonnen und hat bereits den ersten Kunden, ASTRAL, gewonnen. Weitere Kunden werden in Kürze bekannt gegeben.
Embraer bleibt zuversichtlich in Bezug auf den Verkauf seiner Flugzeuge trotz der Herausforderungen mit dem Triebwerk und Kundenwünschen. Das Unternehmen setzt seinen Weg fort, Innovationen voranzutreiben und eine führende Position in der kommerziellen Luftfahrt einzunehmen.

Innovationen und Erfolge im Verteidigungs- und Sicherheitssektor

Spannend, anstrengend und intensiv waren die 2 „Media Days“ bei denen uns nicht nur die Strategie sowie Veränderungen in den Bereichen Finanzen, Einkauf und Entwicklung präsentiert wurden, sondern uns auch ein Einblick in die weiter Entwicklung in ihren verschiedensten Geschäftsbereichen gegeben haben.

Harte Koste für knapp zwei Tage, aber gut Verpackt und Interessant gehalten. Ein Kunststück, dass durchwegs gut gelungen ist. Einziger Wehrmutstropfen war, dass wir zum einen keines der in den Präsentationen gezeigten Flugzeuge live vor Ort sehen konnten und zum andere, dass es nicht erlaubt war selbst Fotos im Werk machen zu dürfen. Einzig im Museum war uns dies gestattet. Eigenen Werks- und Detailfotos wären sicher der Hit gewesen. Dankenswerterweise stellt uns Embraer sowie OGMA Fotos des „vor Ort“ - Fotografens sowie einiger Pressefoto zur Verfügung. Unabhängig davon kamen wir in den Genuss einer Werksführung und konnten dabei den einen oder anderen Blick auf diverse Bauteile z.B. der KC-390 werfen. Auch die eine oder andere Embraer E2 war zu sehen.

Ein Werk für mehrere Aufgaben
Ein Highlight war aber, und das ist durchwegs Spannen wenn man weiß dass sich Embraer mit der KC-390 nebst Lockheed Martins C-130 beworben hat, dass beide Typen im OGMA-Werk serviciert werden. D.h. wenn ich es richtig verstanden habe wird es in Bezug auf diese Serviceeinrichtung wohl kaum einen Unterscheid für das österreichische Bundesheer geben.

Und dass bei OGMA auch F-16 serviciert werden, wir somit eine quasi „nackte“ F-16 sehen konnten, hat den Eindruck nur mehr abgerundet. Am Ende kann ich nur festhalten, dass es durchwegs spannend ist Flugzeuge so sehen zu können. So dünn, so filigran und doch so viel Leistung dahinter. Da steckt viel Know-How dahinter.

KC-390 als Nachfolger für unsere Hercules?
Und bevor ich auf die einzelnen Inhalte eingehe, eine Frage brennt uns natürlich unter den Fingern. Wie sieht Embraer die Chance seine KC-390 an unser österreichisches Bundesheer verkaufen zu können?

Auf diese Frage wollen bzw. konnten sie keine direkte Antwort geben. Und glaubt mir, ich habe es mehrmals versucht. Eines kam aber immer als Antwort: „Wir sind bereit! Wenn Österreich bestellen will, werden wir liefern. Wir sind überzeugt das passende Flugzeug für die geplanten Tätigkeiten anbieten zu können. Und nur mal so ganz nebenbei: Wir können die KC-390 in bis zu drei Stunden für jeden Anlassfall umrüsten, auch für den Einsatz zur Bekämpfung von Waldbränden. Toll, oder?“. Wie ich finde ein gutes Argument.

Am Ende wird es aber unser Bundesheer bzw. unsere Verteidigungsministern Klaudia Tanner (ÖVP) entscheiden. Budget wäre bis Ende 2032 ja ausreichend vorhanden.

Embraer präsentiert ehrgeizigen strategischen Plan
Embraer hat kürzlich seinen strategischen Plan vorgestellt, der Sicherheit, Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit in den Fokus rückt. Das Unternehmen strebt an, seine Position auf dem globalen Markt weiter zu stärken. Im Mittelpunkt des Plans steht die Priorität der Sicherheit und die Betonung der Qualität. Embraer hat das Ziel, den Verkauf von Transport- und Linienmaschinen zu steigern, um seine Marktpräsenz auszubauen. Um die Produktionskosten zu senken, plant das Unternehmen die Einrichtung neuer Standorte, die näher an der Hauptfertigung liegen. Dies soll Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen ermöglichen. Innovation spielt eine zentrale Rolle, wobei Embraer darauf abzielt, schneller als die Konkurrenz zu sein und sich auf nachhaltige Luftfahrt zu konzentrieren. Zudem möchte das Unternehmen seine Kundenbeziehungen im AIR-Cargo-Bereich durch den Ausbau einer entsprechenden Plattform stärken.

ESG und Wachstum
Eine neue Führungsstruktur mit Schwerpunkt auf der Supply Chain wurde eingeführt. In Bezug auf ESG (Environmental, Social, Governance) hat Embraer ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2040 strebt das Unternehmen an, in Brasilien CO2-neutral zu produzieren und den Anteil von "Minderheiten" unter den Beschäftigten bei 50% zu halten, wobei auch der Frauenanteil eine wichtige Rolle spielt. Die Wachstumsprognosen von Embraer für den Zeitraum 2023 bis 2026 sind vielversprechend. Im ersten Quartal 2023 konnte das Unternehmen einen Umsatzanstieg um 19% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.

Highlights
Die Highlights des Plans umfassen den Bau von mehr als 100 Linienflugzeugen pro Jahr und ein erwartetes Wachstum von etwa 50% im Verteidigungsbereich im Vergleich zu 2022. Embraer strebt zudem die Produktion von 250 "Predator" Privatjets an.
Das Unternehmen erwartet ein erhebliches Wachstum bis 2027 und prognostiziert Umsatzzahlen von bis zu 8 Billionen Dollar. Embraer steht vor Herausforderungen, die jedoch im strategischen Plan berücksichtigt werden.

Fragen und Anworten
In der Frage- und Antwortrunde wurde bekannt gegeben, dass Embraer mit B&W-Triebwerken zusammenarbeitet, um auftretende Probleme zu lösen und seine Kunden bei der Lösung dieser zu unterstützen. Weitere Details zu den über 100 neuen zusätzlich beauftragen Flugzeugen wurden nicht näher genannt, schon aber dass der US-Markt der Hauptabnehmer ist. Embraer betonte seine Bemühungen, weiter Fuß zu fassen, indem bereits 50 Flugzeuge in Kanada verkauft wurden.

Einsparung durch Optimierungen und neue Entwicklungen
Die angestrebte Einsparung von 30% in der Produktion soll durch die Identifizierung von Schwachstellen und die Optimierung der Lieferketten erreicht werden. Embraer investiert in neue Technologien und plant, in den Bereich der elektrischen Flugzeuge (eVTOL) zu investieren.

Hercules-Ersatz für Österreich?
Hinsichtlich des Ersatzes der Hercules bei den österreichischen Streitkräften äußerte sich Embraer optimistisch, dass sein Flugzeug moderner sei und die Anforderungen erfülle. Das Unternehmen möchte Österreich unterstützen und betont die Flexibilität seines Flugzeugs für verschiedene Einsatzzwecke.

Turboprop
Das Turboprop-Projekt ist vorerst ausgesetzt, da noch keine Lösung für das Triebwerk gefunden wurde. Embraer hofft jedoch, in naher Zukunft eine effiziente Alternative zu finden.

Ziele, Sicherheit & Qualität
Embraer hat ehrgeizige Ziele für die Zukunft und bekräftigt sein Engagement für Sicherheit, Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit. Das Unternehmen plant, seine Position als Schlüsselakteur in der Luftfahrtindustrie weiter zu stärken.

Starke Finanzergebnisse und Fokus auf Effizienzsteigerung
Das Unternehmen strebt danach, in Europa in der "Premiumliga" zu spielen und betont seinen positiven Aufschwung. Embraer legt dabei einen großen Wert auf die kontinuierliche Verbesserung der Effizienz. Mit ehrgeizigen Zielen in verschiedenen Geschäftsbereichen erwartet das Unternehmen einen Umsatz von etwa 1,4 Milliarden Dollar im Bereich Service & Support und 700 Millionen Dollar im Verteidigungsbereich für das Jahr 2023. Im Executive-Bereich wird ein Wachstum von rund 102 auf etwa 120 Flugzeuge erwartet, was einen Umsatz von 1,6 Milliarden Dollar generieren soll. Im kommerziellen Bereich wird ein Umsatz von 1,9 Milliarden Dollar erwartet, begleitet von der Auslieferung von 62 neuen Flugzeugen. Insgesamt wird ein Umsatzwachstum von 5,4 Milliarden Dollar im Jahr 2019 auf 5,7 Milliarden Dollar angestrebt.

Die Liquidität des Unternehmens ist solide, und konnte dadurch Schulden in den Jahren 2021 und 2022 zurückzahlen. Das Unternehmen investiert weiterhin umfangreich in Forschung und Entwicklung, mit Investitionen zwischen 250 und 300 Millionen Dollar, was etwa 6-7% des Gesamtumsatzes entspricht. Embraer ist bereit, mit dem Projekt "Eve Air Mobility" zu starten und erwartet, dass es in diesem Bereich eine starke Position einnehmen kann.

Zentraleinkauf: Neue Maßstäbe in der Luftfahrtbranche
Unter dem Motto "Neue Horizonte" hat Embraer bahnbrechende Fortschritte in verschiedenen Bereichen erzielt. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Flugzeugindustrie mit modernsten Technologien und einer erstklassigen Produktpalette zu prägen. Im Bereich der Technologie hat Embraer große Erfolge durch die Einführung des ESAC (Embraer Suppliers Advisory Council) erzielt in dem es die besten Lieferanten enläd um gemeinsam an der Weiterentwicklung zu arbeiten. Dieses System ermöglicht eine noch effizientere und nachhaltigere Flugzeugproduktion. Mit dem ESAC werden sowohl die Betriebskosten als auch die Umweltauswirkungen deutlich reduziert, was Embraer zu einem Vorreiter in der Branche macht. Zusätzlich hat Embraer seine globale Lieferkette optimiert und das -Supply-Chain-Management verbessert. Dieses Vorgehen ermöglicht eine nahtlose Integration aller Lieferanten und gewährleistet eine effiziente und zuverlässige Belieferung. Ein weiterer Meilenstein für Embraer ist die erfolgreiche Einführung der E2-Serie. Mit seinem fortschrittlichen Design, der verbesserten Treibstoffeffizienz und der unübertroffenen Passagiererfahrung setzt die E2 neue Maßstäbe in der Luftfahrtindustrie.

Vorreiter in Entwicklung und Innovation
Mit einem Fokus auf Sicherheit, breitem Fachwissen und einem vielfältigen Produktportfolio positioniert der Leiter der Entwicklungsabteilung, Luís Carlos Affonso, Embraer als Vorreiter in der Branche. Embraer ist stolz darauf, Flugzeuge vollständig zu entwickeln und nicht nur die Endfertigung anzubieten. Das Unternehmen engagiert sich auch in anderen Bereichen wie Radar, Naval-Systems und Satelliten.

Das Unternehmen treibt aktiv neue Entwicklungen voran, darunter die Zusammenarbeit mit EVE bei der Flugzeugentwicklung und die Konfiguration des KC-390 in der NATO-Version. Embraer glaubt an die Zukunft des Dual-Fuel-Konzepts (LH2+SAF) für Flugzeuge bis zu 150 Passagieren.

Automation spielt eine zentrale Rolle bei Embraer, von Autopiloten mit Pilot-Assist bis hin zu vereinfachten Betriebsabläufen wie beim eVTOL. Das Unternehmen hat auch in den größten Drohnenhersteller Südamerikas investiert, um die Automatisierung weiter voranzutreiben.

Embraer ist stolz auf seine Kerntechnologien und engagiert sich für die Zero-Emission-Initiative in der Luftfahrt. Das Unternehmen fördert zudem die offene Innovation und hat beeindruckende Entwicklungen wie ein Mini-Flugzeug mit innovativen Merkmalen hervorgebracht.

Embraer arbeitet eng mit der Industrie zusammen und entwickelt eigene Ideen, insbesondere im Bereich der nachhaltigen Treibstoffe. Das Unternehmen investiert in die Ausbildung eigener Fachkräfte, um den Herausforderungen des Fachkräftemangels zu begegnen.

Erfolge und Zukunft in der kommerziellen Luftfahrt, neue Antriebe und Möglichkeiten
Die Jets der E1- und E2-Familie von Embraer haben eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Mit über 1.350 Flugzeugen in Betrieb bei mehr als 80 Fluggesellschaften in über 50 Ländern hat sich Embraer als Marktführer im Segment der 100-150-Sitzplatzflugzeuge etabliert. Derzeit hält das Unternehmen einen Marktanteil von 29% und verfügt über einen Auftragsbestand von 25-30%.

Besonders erfolgreich war das E175-1-Modell, das als zuverlässigster Regionaljet gilt. Über 1.400 Flugzeuge, darunter 65-67-sitzige Regionaljets, sind derzeit im Einsatz.

Auch die E2-Familie von Embraer erfreut sich großer Beliebtheit. Das Triebwerk PW1900G hat sich auf der E2-Plattform als herausragend erwiesen und übertrifft andere vergleichbare Flugzeuge. Neue Bestellungen für Crossover-Jets im Bereich von 100-150 Sitzen wurden bereits aufgenommen, und weitere werden auf der Paris Air Show bekannt gegeben.

Embraer sieht in absehbarer Zeit über 700 Möglichkeiten, ältere Jets durch E2-Modelle zu ersetzen, einschließlich A319 und B737-700, was einen potenziellen Bedarf von über 1.000 Flugzeugen darstellt.Die Entwicklung von Turboprop-Flugzeugen (TPNG) stellt eine Herausforderung dar, da die derzeitige Technologie nicht den Anforderungen an Nachhaltigkeit und Geschäftskriterien entspricht. Embraer arbeitet an einem Neubewertungsprozess, um die Marktfähigkeit des Produkts sicherzustellen. Ab 2030 wird mit der Produktion von Jets gerechnet. Embraer investiert auch in die Entwicklung von Energiesystemen wie hybriden Antrieben und Wasserstoff-Brennstoffzellen. Die Einführung dieser Technologien im 50-Sitzplatzmarkt wird frühestens ab 2030 erwartet.
Ein weiterer Schritt in die Zukunft ist die Einführung von E-Frachtern. Embraer erkennt das Potenzial im Bereich von 10-20 Tonnen und hat bereits den ersten Kunden, ASTRAL, gewonnen. Weitere Kunden werden in Kürze bekannt gegeben.
Embraer bleibt zuversichtlich in Bezug auf den Verkauf seiner Flugzeuge trotz der Herausforderungen mit dem Triebwerk und Kundenwünschen. Das Unternehmen setzt seinen Weg fort, Innovationen voranzutreiben und eine führende Position in der kommerziellen Luftfahrt einzunehmen.

Innovationen und Erfolge im Verteidigungs- und Sicherheitssektor
Die KC-390, ein vielseitiges Transportflugzeug, hat bereits 19 Bestellungen erhalten, von denen bereits fünf an Brasilien ausgeliefert wurden. Die sechste Auslieferung wird die erste "Full equipped"-Version sein, die eine umfassende Ausstattung bietet. Die deutsche Luftwaffe prüft derzeit den Austausch ihrer alten C130-Flugzeuge gegen die KC-390-Modelle. Weitere Informationen zu dieser geplanten Umstellung werden in Kürze bekannt gegeben.

Die niederländische Variante der KC-390 zeigt das internationale Interesse an diesem Flugzeug, das für seine Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit bekannt ist.

Für den US-Markt wird die KC-390 als wendiger Tanker mit Air-to-Air-Refueling und Flying Boom eingesetzt. Der Vorteil liegt darin, dass die KC-390 aufgrund ihrer kurzen Start- und Landewege schnell und unkompliziert betankt werden kann, unabhängig von großen Flugplätzen. Die KC-390 zeichnet sich durch eine beeindruckende Verfügbarkeit von 80% in Brasilien und eine Qualität von 99% aus.Auf die Frage nach den Unterschieden zwischen der KC-390 und der C130 erklärte Embraer, dass die C130 bereits seit vielen Jahren im Einsatz ist und daher auf einer älteren Grundentwicklung basiert. Der Vorteil der KC-390 liegt darin, dass sie ein multifunktionales Flugzeug ist, das leicht umgerüstet werden kann, im Gegensatz zu Mitbewerbern.

Die NATO-Version bezieht sich auf die Kommunikationstechnologie, die für den NATO-Einsatz standardisiert ist.

A-29N
Die neue NATO-Version des A-29N-Flugzeugs bietet ideale Unterstützungsfähigkeiten, insbesondere für die kostspieligen Betriebsanforderungen der 5. Generation von Kampfflugzeugen. Die Nachfrage nach diesem Flugzeug als Unterstützungsflugzeug wird voraussichtlich groß sein.

A29-Trainer
Im Bereich der Ausbildungstrainer konkurriert Embraer mit europäischen Wettbewerbern wie dem PC21. Embraer hebt hervor, dass der A29-Trainer nicht nur als Schulungsflugzeug, sondern auch für andere Zwecke wie "Light Attack" verwendet werden kann, was ihn vielseitiger macht.

Executive Aviation: Innovatives Wachstum und Nachhaltigkeit im Fokus
Embraer Executive Aviation, führender Anbieter hochwertiger Geschäftsflugzeuge, verzeichnet weiterhin herausragende Erfolge.

Phenom 300
Der Phenom 300 ist unangefochten der meistverkaufte Lightjet auf dem Markt. Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie stabilisiert sich der Markt, da persönliche Treffen wieder an Bedeutung gewinnen. Die Pandemie hat zu einem Rückgang von 40% bei gebrauchten Flugzeugen geführt, was sich auf die Neuanschaffung auswirkt. Dennoch erlebt der Markt der Corporate Flight Departments (CFD) ein starkes Wachstum. Diese Unternehmen sind nicht auf Kostendeckung angewiesen.Bislang wurden bereits 120 Phenom 300-Flugzeuge erfolgreich ausgeliefert, was die überlegene Nachfrage nach diesem Modell widerspiegelt.

Phenom 100EV
Mit ca. 400 Flugzeugen im Einsatz repräsentiert der Phenom 100EV das Einstiegsprodukt von Embraer. Ähnlich den exquisiten Schweizer Uhren zeichnet sich die Phenom 100EV durch ihren Wert und ihre Qualität aus. Neben großzügigem Gepäckraum bietet das Flugzeug äußerst umweltfreundliche Triebwerke. Selbst die Royal Air Force setzt darauf.

Phenom 300E
Seit nunmehr 11 Jahren ist die Phenom 300E das meistverkaufte Flugzeug ihrer Klasse. Mit beeindruckender Reichweite und Geschwindigkeit ist sie unübertroffen, auch bei voller Beladung mit 5-6 Passagieren. Das ROAAS-System, das erste seiner Art in der Branche, unterstützt die Piloten mit wichtigen Warnhinweisen. Die 300 MED-Version kann in nur 5 Stunden in eine Business-Version umgerüstet werden, was ihre Vielseitigkeit unterstreicht.

Praetor 500
Der Praetor 500 vereint die Technologie größerer Flugzeuge mit den Start- und Landeeigenschaften kleinerer Modelle. Mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit und Reichweite ermöglicht er Kunden der Phenom-Serie nahtlose Übergänge zu größeren Flugzeugen, ohne den Flughafen wechseln zu müssen. Beispielhaft ist seine Reichweite von einem Nonstop-Flug von Singapur nach Dubai in 9 Stunden. NetJets, einer der führenden Betreiber von Geschäftsreiseflugzeugen, hat vor zwei Wochen bekanntgegeben, dass sie bis zu 250 Praetor 500-Flugzeuge von Embraer erwerben werden. Die Lieferungen sollen ab 2025 erfolgen.

Klimaneutral bis 2040
Embraer hat ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele festgelegt und strebt an, bis 2040 klimaneutral zu sein und bis 2050 das Konzept "Fly net Zero" umzusetzen. Dabei spielt auch nachhaltiger Flugkraftstoff (SAF) eine entscheidende Rolle. Für die Zukunft plant Embraer die Weiterentwicklung von Flugzeugen oberhalb der Praetor 500-Serie sowie unterhalb der Phenom 100-Linie, um den individuellen Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.

Eve Air Mobility: Embraer's Spin-off präsentiert bahnbrechende Fortschritte im Bereich Urban Air Mobility
Eve Air Mobility, das erste Spin-off von Embraer, hat während des Media Day 2023 in Portugal beeindruckende Fortschritte im Bereich eVTOL- und UATM-Projekte vorgestellt. Das Unternehmen konzentriert sich auf den globalen Markt für Urban Air Mobility (UAM), der im Zeitraum von 2025 bis 2040 auf ein geschätztes Marktvolumen von 0,76 Billionen US-Dollar anwachsen wird.

Mit der größten Auftragspipeline in der Advanced Air Mobility-Branche, die 26 Betreiber in 6 Kontinenten umfasst, ist Eve Air Mobility optimal aufgestellt, um die Zukunft der urbanen Mobilität zu gestalten. Das Unternehmen hat bereits eine Kapitalerhöhung in Höhe von 377 Millionen US-Dollar von strategischen und Finanzinvestoren erhalten und wird von Embraer strategisch unterstützt.

Eve hat verschiedene Initiativen gestartet, um ein globales UAM-Ökosystem zu entwickeln, darunter regulatorische Sandbox-Programme, Operationssimulationen und Pilotprojekte in mehreren Städten und Ländern. Mit Fokus auf eVTOL-Entwicklung, UAM-Services, Urban ATM (Air Traffic Management) und Betriebssystemen bietet das Unternehmen vielfältige Lösungen und Dienstleistungen an.

Die Fahrzeuggestaltung von Eve ist speziell auf urbane Mobilität ausgerichtet und zeichnet sich durch flexible Sitzplatzkapazität, hohe Nutzungsdauer, niedrige Betriebskosten und umweltfreundlichen, elektrischen Antrieb aus. Durch Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen wie dem World Economic Forum und den Vereinten Nationen treibt Eve die Nachhaltigkeit und Integration von UAM voran.

Eve hat ehrgeizige Ziele für das Jahr 2023 festgelegt, darunter die Auswahl von Hauptlieferanten, die Definition der Flugzeugsystemarchitektur, den Bau des ersten Prototyps und den Beginn von Testkampagnen.

OGMA, ein verlässlicher Partner in der Luftfahrtindustrie
OGMA, ein führendes Unternehmen in der Luftfahrtbranche, präsentiert stolz seine vielfältigen Geschäftseinheiten als "One-Stop-Company". Mit langjähriger Erfahrung und einem breiten Leistungsspektrum positioniert sich OGMA als zuverlässiger Partner in verschiedenen Bereichen der Luftfahrtindustrie.

Die Business Units von OGMA umfassen:

  1. Verteidigung

  2. Zivilluftfahrt

  3. Triebwerke

  4. Komponenten (als Tier-1- oder Tier-2-Lieferant)

    1. Aerostrukturen

      Pratt & Whitney und die erste Aeronautic Academy in Portugal
      Ein bedeutendes Projekt von OGMA ist die Zusammenarbeit als autorisiertes Wartungszentrum (AMC) für Pratt & Whitney. Dieses Projekt wird nicht nur den Umsatz steigern, sondern auch die Schaffung von 300 neuen Arbeitsplätzen ermöglichen. OGMA plant eine Investition in Höhe von 74 Millionen Euro, um eine "neue" Firma zu gründen, inklusive des Baus neuer Gebäude und der Einstellung zusätzlicher Fachkräfte. Zusätzlich zu den bestehenden Aktivitäten eröffnet OGMA im Juni/Juli 2023 die erste Aeronautic Academy in Portugal, die speziell für die Embraer Gruppe konzipiert ist. Diese innovative Einrichtung wird eine umfassende Ausbildung für angehende Fachkräfte in der Luftfahrtbranche bieten. Bei Fragen zum Unterschied zwischen kommerzieller und militärischer Luftfahrt erklärt OGMA, dass der Hauptunterschied in der zur Verfügung stehenden Zeit für Service und Reparaturen liegt. In der kommerziellen Luftfahrt ist es entscheidend, dass Flugzeuge so schnell wie möglich wieder in die Luft gebracht werden, während in der militärischen Luftfahrt je nach Aufgaben und geplanten Einsätzen auch Zeiträume von bis zu sechs Monaten erforderlich sein können. Darüber hinaus können auch die Prüfungen und Überprüfungen unterschiedlich sein. Finanziell gibt es jedoch kaum einen Unterschied zwischen den beiden Bereichen.

      KC-390 als Nachfolger für die Hercules C130? Embraer intensiviert Bemühungen zur Bereitstellung der KC-390 für das österreichische Bundesheer

      Embraer setzt seine Anstrengungen fort, die KC-390 als ideales Flugzeug für das österreichische Bundesheer bereitzustellen. Diese Bemühungen sind Teil der strategischen Ausrichtung von Embraer, die auf Sicherheit, Qualität und Innovation basiert. Die KC-390, ein vielseitiges und leistungsstarkes Transportflugzeug, hat sich bereits in verschiedenen Ländern als äußerst erfolgreich erwiesen. Das Flugzeug bietet eine herausragende Nutzlastkapazität, eine hohe Reichweite und eine außergewöhnliche Kurzstart- und Landefähigkeit, was es ideal für den Einsatz in unterschiedlichen Szenarien und Umgebungen macht.

      Die KC-390 wurde auch auf der Airpower 2022 präsentiert - Foto: Austrian Wings Media Crew


      Embraer hat das österreichische Bundesheer als einen wichtigen potenziellen Kunden identifiziert und ist bestrebt, den Anforderungen und Bedürfnissen des Landes gerecht zu werden. Die KC-390 bietet dem österreichischen Bundesheer die Möglichkeit, seine taktischen und logistischen Fähigkeiten zu erweitern und gleichzeitig eine hohe Effizienz und Flexibilität zu gewährleisten.

      Mit einer breiten Palette an Missionsausrüstung und -fähigkeiten kann die KC-390 eine Vielzahl von Aufgaben bewältigen, darunter den Transport von Truppen und Fracht, humanitäre Hilfe, medizinische Evakuierungen und Such- und Rettungseinsätze. Das Flugzeug ist zudem in der Lage, sich innerhalb von nur drei Stunden für spezifische Missionen umzurüsten, beispielsweise für die effektive Bekämpfung von Waldbränden. Diese Flexibilität ermöglicht es dem österreichischen Bundesheer, schnell und effizient auf verschiedene Einsatzszenarien zu reagieren.

      Embraer betont auch sein Engagement für Sicherheit und Qualität. DieKC-390 wird nach den höchsten Standards entwickelt und hergestellt, um maximale Sicherheit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus hat Embraer umfangreiche Schulungs- und Unterstützungsprogramme entwickelt, um sicherzustellen, dass das österreichische Bundesheer optimal von der Nutzung der KC-390 profitieren kann.

      Die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesheer ist ein wichtiger Schritt für Embraer, um seine Position als führender Anbieter von Luftfahrtsystemen weiter zu stärken. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass die KC-390 den Anforderungen und Erwartungen des österreichischen Bundesheers gerecht werden kann und freut sich auf die Möglichkeit, die langfristige Partnerschaft mit dem Land auszubauen.

      Embraer wird eng mit den zuständigen Behörden und Vertretern des österreichischen Bundesheers zusammenarbeiten, um die spezifischen Anforderungen zu verstehen und eine maßgeschneiderte Lösung anzubieten. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass die CKC-390 als zuverlässiges und vielseitiges Flugzeug das österreichische Bundesheer in seinen Aufgaben optimal unterstützen kann.

      Welche Unterschiede gibt es zwischen KC-390 und C-130?
      Die KC-390 und die C-130 Hercules sind beides Transportflugzeuge, die von verschiedenen Herstellern entwickelt wurden und in ähnlichen Rollen eingesetzt werden können. Es gibt jedoch einige Unterschiede zwischen den beiden Flugzeugen:

    2.     1. Hersteller: Die KC-390 wird von Embraer, einem brasilianischen Unternehmen, hergestellt, während die C-130 Hercules von Lockheed Martin, einem US-amerikanischen Unternehmen, entwickelt wurde.
          2. Nutzlastkapazität: Die KC-390 hat eine höhere Nutzlastkapazität als die C-130 Hercules. Die KC-390 kann bis zu 26 Tonnen an Fracht transportieren, während die C-130 Hercules je nach Variante zwischen 18 und 23 Tonnen befördern kann.
          3. Reichweite: Die KC-390 und die C-130 Hercules haben ähnliche Reichweiten, wobei die genauen Werte von der jeweiligen Konfiguration und Beladung abhängen. In der Regel kann die KC-390 jedoch eine größere Entfernung ohne Zwischenlandung zurücklegen.
          4. Flugleistung: Die KC-390 verfügt über modernere Triebwerke und Avionik-Systeme, die eine verbesserte Flugleistung ermöglichen. Sie bietet eine höhere Geschwindigkeit und eine bessere Steigrate im Vergleich zur C-130 Hercules.
          5. Einsatzvielfalt: Beide Flugzeuge können für verschiedene Missionen eingesetzt werden, darunter Truppen- und Frachttransport, medizinische Evakuierung, Luftbetankung und Aufklärung. Die C-130 Hercules hat jedoch auch spezielle Varianten, die für spezifische Aufgaben wie elektronische Aufklärung, Wetterüberwachung und spezialisierte Such- und Rettungseinsätze entwickelt wurden.
          6. Umrüstungszeit: Die KC-390 kann sich innerhalb von etwa drei Stunden für verschiedene Missionen umrüsten lassen. Dies ermöglicht eine schnelle Anpassung des Flugzeugs an unterschiedliche Anforderungen, wie z. B. die Bekämpfung von Waldbränden. Bei der C-130 Hercules hängt die Umrüstungszeit von der Komplexität der Aufgabe und den verfügbaren Ausrüstungen ab.

      Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl die KC-390 als auch die C-130 Hercules hoch angesehene Transportflugzeuge sind und ihre Leistungsfähigkeit von den spezifischen Anforderungen und Präferenzen der Nutzer abhängt.

      Text & Fotos (sofern nicht anders angegeben): Peter Hollos