Der SWISS Flug LX 1413 von Belgrad nach Zürich, ist heute, 7. Juli 2025, ausserplanmässig in Friedrichshafen gelandet. Grund dafür waren Fehlermeldungen im Cockpit des Airbus A220-300 sowie eine Rauchentwicklung im hinteren Teil der Kabine. "Die Besatzung hat sich – wie in solchen Fällen vorgesehen – dazu entschieden, den nächstgelegenen geeigneten Flughafen anzufliegen", teilte SWISS in einer Aussendung mit.
Die Passagiere seien über die Treppen ausgestiegen, medizinisches Personal sei vor Ort bereit gestanden.
"Wir möchten uns in aller Form bei unseren Passagieren für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen und haben volles Verständnis dafür, dass diese Situation für sie unangenehm war. Die genaue Ursache des Vorfalls wird derzeit untersucht, ein Team von SWISS ist derzeit auf dem Weg nach Friedrichshafen, um Passagiere, Besatzung und Behörden optimal zu unterstützen", so SWISS.
Im vergangenen Dezember war es an Bord einer SWISS-Maschine des gleichen Typs zu einer starken Rauchentwicklung in Cockpit und Kabine gekommen. Das Flugzeug hatte damals in Graz notlanden müssen, ein junger Flugbegleiter verstarb - wir berichteten.
"High level emergency”
Feuer und Rauch sowie der Verdacht darauf zählen zu den gefährlichsten Zwischenfällen an Bord von Verkehrsflugzeugen und werden deshalb als “High level emergency” behandelt. Eine sofortige Landung ist das Standardverfahren, sofern die Quelle des (vermuteten) Rauches nicht umgehend lokalisiert und ausgeschaltet werden kann.
Im Jahr 1987 verunglückte eine Boeing 747-244B Combi von South African Airways, nachdem an Bord aus bis heute ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen war, alle 159 Insassen starben. Hierzu darf ich auch auf mein Buch "Tödliche Flammen im Frachtraum - der mysteriöse Absturz der ,Helderberg'", verweisen, das dieses Unglück und die möglichen dramatischen Auswirkungen von Feuer und Rauch an Bord von Verkehrsflugzeugen ausführlich beleuchtet.
Text & Foto: Patrick Huber