Die AAS ist ein Schweizer Unternehmen, das Abfertigungsdienstleistungen für Fluggesellschaften anbietet und nach eigenen Angaben rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Firmensitz der Airline Assistance Switzerland AG ist laut Impressum auf der Homepage der Flughafen Zürich Kloten. Seit dem 1. Jänner 2020 ist das Unternehmen auf dem Flughafen Wien aktiv. Nachdem die türkische Firma Celebi die Lizenz als Abfertigungsdienstleister auf dem Flughafen Wien verloren hatte, gewann AAS eine entsprechende Ausschreibung.
In den vergangenen beiden Jahren war die AAS in die Schlagzeilen geraten, weil es für die Mitarbeiter auf dem Flughafen Wien wiederholt zu verzögerten Gehalts- bzw. Urlaubsgeldauszahlungen gekommen war (Austrian Wings berichtete). Deshalb fand im Juli sogar eine Betriebsversammlung der Mitarbeiter statt. 2022 expandierte die AAS dann auch nach Düsseldorf. Laut Firmenhomepage ist das Unternehmen unter anderem auch auf den Flughäfen Berlin, Frankfurt, und Palma de Mallorca aktiv.
Auf dem Flughafen Zürich, dem Heimatmarkt der AAS, muss AAS jetzt möglicherweise den Betrieb einstellen. Grund ist dem Vernehmen nach der Wegfall eines wichtigen Kunden. Intern soll den Mitarbeitern gegenüber kommuniziert worden sein, dass - wenn überhaupt - lediglich die Station Zürich geschlossen werden müsse. Eine solche allfällige Entscheidung habe keine Auswirkungen auf die anderen Standorte des Unternehmens wie Wien, heißt es. Innerhalb der österreichischen Belegschaft ist die Sorge vor einer möglichen Insolvenz des Unternehmens angesichts der wiederholt verzögerten Überweisungen der Gehälter dennoch groß, wie auf dem Flughafen Wien zu vernehmen war.
In der Schweiz wurde für die Station Zürich der AAS jedenfalls ein sogenanntes "Konsultationsverfahren" eröffnet. Die Fortführung des Betriebes der Station Zürich müsse "geprüft" werden.
In einer Stellungnahme erklärte AAS, dass selbst eine mögliche Schließung der Station Zürich keine Auswirkungen auf die anderen Stationen der Gruppe habe.
Text & Foto: Patrick Huber