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A380-Zwischenfall: Kritik an Rolls Royce Triebwerken

Airbus A380 der Qantas – Foto: Konstantin von Wedelstädt

Die europäische Flugsicherheitsagentur EASA hat bereits vor drei Monaten die Rolls-Royce-Triebwerke für den Airbus A380 kritisiert. Einige Teile im Inneren der Turbine könnten schneller abnutzen und sich dann lösen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine im August veröffentlichte "Lufttüchtigkeitsdirektive" der EASA.

Die Behörde forderte den Hersteller auf, die Trent 900-Triebwerke genauer zu überprüfen. Ein EASA-Sprecher betonte jedoch: "So etwas ist aber ein ganz normaler Routinevorgang, wir sehen derzeit keinen Zusammenhang zu dem Vorfall in Singapur."

Rolls Royce kündigte nach der Qantas-Notlandung in Singapur eine Überprüfung sämtlicher Triebwerke des betreffenden Typs an. Neben Qantas und den Singapore Airlines - beide hatten vorübergehend ihre A380-Flüge eingestellt - ist der Triebwerktyp auch bei der deutschen Lufthansa im Einsatz. Bei Air France und Emirates kommen am A380 hingegen Triebwerke von Engine Alliance zum Einsatz. Airbus hat Sonderinspektionen für A380-Maschinen mit Rolls Royce-Triebwerken anberaumt.

Der Flugdatenschreiber des Qantas-Airbus A380 befindet sich mittlerweile auf dem Weg nach Australien, wo er evaluiert werden soll. Entsprechende Auswertungsergebnisse sollen Anfang Dezember vorliegen. Die gesamten Untersuchungen zu dem Zwischenfall werden etwa ein Jahr lang dauern. Die betroffene Maschine hatte wies etwas mehr als 8.000 Flugstunden auf und war erst kürzlich in Frankfurt gewartet worden.

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(red / Aig)