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BBI Baustelle - große Fortschritte

Foto: Berliner Flughäfen

Innenausbau des Terminals schreitet voran / Gepäckförderanlage bereits im Probebetrieb / Großflächige Betonarbeiten weitgehend abgeschlossen / In der Airport City drehen sich die Kräne

 

Die Bauarbeiten auf Europas größter Flughafenbaustelle, dem Berlin Brandenburg International Airport (BBI) machen derzeit große Fortschritte: Über 3.000 Bauarbeiter arbeiten mit Hochdruck an der Fertigstellung des neuen Hauptstadt-Airports Berlin Brandenburg International BBI, der am 3. Juni 2012 in Betrieb geht. Bei einer Rundfahrt über die 2.000 Fußballfelder große Baustelle informierte Dr. Manfred A. Körtgen, Geschäftsführer Betrieb/BBI der Berliner Flughäfen, heute über den aktuellen Stand der Bauarbeiten.

„2011 ist für uns ein wichtiges Jahr: Auf der BBI-Baustelle werden die entscheidenden Bauabschnitte fertig gestellt. Der BBI wird nach und nach mit Leben gefüllt. Bis zum Beginn des Probebetriebs im November müssen alle bedeutenden Elemente funktionieren – dann werden sie aufeinander abgestimmt“, sagte Körtgen. „Schon heute wird klar, wenn man durch die zentrale Terminalhalle, den Marktplatz und die Gepäckförderanlage geht: Hier entsteht der moderne Flughafen der Zukunft für die Hauptstadtregion.“

Die Bauarbeiten im und um das neue Terminal laufen auf Hochtouren: Derzeit werden die Fußböden verlegt, die Fassaden der Fluggastbrücken installiert und das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten der Gepäckförderanlage aufeinander abgestimmt. In der Terminalabflughalle geht der Einbau der Check-In-Bereiche zügig voran. Dort ist jetzt schon deutlich zu erkennen, wo die Gäste ab dem 3. Juni 2012 ihr Gepäck aufgeben werden.

Neben den Innenausbauarbeiten im Terminal schreiten auch in anderen Bereichen der Baustelle die Arbeiten weiter voran. In der Airport City drehen sich die Kräne, dort wachsen derzeit die Parkhäuser in die Höhe. Auch die neue Südliche Start- und Landebahn ist in großen Teilen bereits fertig gestellt. Ab April beginnen die Tests der Befeuerungsanlagen.

Fußböden

Im Terminal und den Piers wurden bereits 3.000 Quadratmeter Natursteinbeläge verbaut. Insgesamt werden 120.000 Quadratmeter Fußböden aus dem Naturstein Jura verlegt. Darunter wird zunächst der Heiz-Kühl-Boden installiert, der bereits heute Teile des Terminals mit Wärme aus den BBI-Energiezentralen versorgt. Der Clou: Im Sommer kann die Anlage auch kühlen.

Fluggastbrücken

Der BBI wird insgesamt über 25 Fluggastbrücken verfügen. Am Mainpier des Terminals werden 16 Fluggastbrücken eingebaut. Weitere neun Brücken befinden sich am Südpier. In den letzten Monaten wurden rund 2.500 Tonnen Stahl verbaut, die Montage der Stahlkonstruktionen ist damit zum größten Teil abgeschlossen. Auch die Glasfassaden sind zu zwei Dritteln fertiggestellt.

Laufbänder

Um den Passagieren einen größtmöglichen Komfort auf dem Weg zum Flugzeug zu bieten, wurden im Main- und im Südpier jeweils acht Laufbänder installiert, die den Fluggästen ihren Weg zu den Gates verkürzen. Im Mainpier haben die Laufbänder eine Länge von bis zu 65 Meter, im Südpier sogar von bis zu 74 Meter.

Marktplatz

Der 9.000 Quadratmeter große Marktplatz ist der zentrale Shopping- und Gastronomiebereich des BBI. Direkt hinter den Sicherheitskontrollen befindet sich ein 1.800 Quadratmeter großer Duty-Paid-Shop, den die Gbr. Heinemann GbR betreiben wird. Der Shop ist als „Walk-through-Konzept“ angelegt. Auf dem Fußboden sind bereits heute deutlich die Konturen des zukünftigen Shops zu erkennen. An den Marktplatz schließt sich ein 2.000 Quadratmeter großer Food Court mit sieben Gastronomieeinrichtungen an.

Terminalabflughalle

Besonders deutlich ist der Baufortschritt in der Abflughalle des Terminals zu erkennen. Ende Dezember wurde die Glasfassade geschlossen, seitdem gehen die Innenausbauarbeiten voran. Derzeit werden bereits die Check-In-Bereiche installiert. Zur BBI-Inbetriebnahme werden acht Check-In-Inseln mit insgesamt 104 Schaltern zur Verfügung stehen. Ab April 2013 wird die Kapazität auf zehn Check-In-Inseln mit insgesamt 132 Schaltern erweitert.

Ebenso gehen die Montagearbeiten an der Dachmembran weiter. Die Passagiere werden die Unterseite des Terminaldachs ähnlich wie im Berliner Olympiastadion als eine im tageszeitlichen Wechsel helle und freundliche Decken-Membrankonstruktion erleben. Zu Wartungszwecken wird die Membran begehbar sein.

Gepäckförderanlage

Die Arbeiten an der Gepäckförderanlage sind größtenteils abgeschlossen. Derzeit werden die verschiedenen Komponenten des Systems aufeinander abgestimmt, unter anderem die beiden Sorter mit ihren jeweils 400 Gepäckschalen, in denen die Koffer später befördert werden. Dabei kommt es auf Zehntelsekunden an. Die Sorter werden eine Kapazität von bis zu 15.000 Stück pro Stunde haben.

Flugbetriebsflächen

Die Betonarbeiten an der neuen 4.000 Meter langen Start- und Landebahn, den Vorfeldern und Rollbahnsystemen sind in großen Teilen abgeschlossen. Derzeit werden die Beleuchtungsmasten auf den Vorfeldern aufgestellt. Ab April wird die Befeuerungsanlage der neuen Südlichen Start- und Landebahn getestet.

Feuerwache West

Für den BBI werden zwei neue Feuerwachen errichtet. Die Feuerwache West beinhaltet neben zwei Hallen für Großfahrzeuge, die Feuerwehrleitstelle, das Airport Control Center, die Notfalleinsatzzentrale, die Sicherheitsleitstelle und die Leitstelle Technik – sie ist somit das Gehirn des BBI, in dem alle Nervenströme zusammenlaufen. In der Feuerwache Ost befinden sich 14 Stellplätze für Einsatzfahrzeuge. Die Wache ist unter anderem für den Brandschutz im Terminal zuständig. Die Fassaden beider Feuerwachen sind in großen Teilen fertiggestellt und die Tore bereits installiert.

Airport City

Im September 2010 begannen die Bauarbeiten in der Airport City. Bis zur Eröffnung des BBI entstehen auf dem 16 Hektar großen Gelände direkt vor dem Terminal ein 4-Sterne-Superior-Hotel der Steigenberger Gruppe, ein Bürogebäude sowie drei Parkhäuser. Zwischen der Terminalvorfahrt und den Piers werden ein terminalnahes Parkhaus und ein Mietwagencenter errichtet. Derzeit drehen sich 17 Kräne in der Airport City. Täglich wachsen dort die Parkhäuser ein Stückchen weiter in die Höhe