Österreich

Bilanz nach drei Jahren Eurofighter

Foto: Bundesheer / Zinner

Seit drei Jahren sichern die Eurofighter den heimischen Luftraum. Gestern präsentierte das Verteidigungsministerium dazu seine Bilanz.

Die 15 Jets der Tranche 1 hätten in diesem Zeitraum 3.200 Flugstunden absolviert und 194 mal so genannte "Priorität Alpha" Einsätze, also Flüge mit höchster Dringlichkeit durchgeführt. Das war etwa dann er Fall, wenn Luftfahrzeuge ohne Funkkontakt in den österreichischen Luftraum eingeflogen sind.

Die Grünen kritisierten indes einmal mehr den Eurofighter. Laut Peter Pilz - er beruft sich auf ihm zugespielte Unterlagen von Wartungspersonal - habe es 68 Zwischenfälle und einige Male sogar "akute Absturzgefahr" gegeben.

Ein Bundesheerangehöriger, der namentlich nicht genannt werden will, erklärte gegenüber Austrian Wings: "Es ist richtig, dass es immer wieder Zwischenfälle gegeben hat. Das ist grundsätzlich in jedem Luftfahrtbetrieb, zivil wie militärisch so. Aber vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken, ob die Ursache der hohen Anzahl von Problemen nicht der Verteidigungsminister selbst ist. Mit dem undurchsichtigen Vergleich von Darabos, der bis heute nicht offengelegt ist, wurden ältere Tranche 1 Flieger statt der ursprünglich bestellten Tranche 2 gekauft. Dafür Ersatzteile zu bekommen, ist schwierig und dauert lange. Auch, weil das Heer seit Jahren kaputtgespart wird. Da ist es dann nicht verwunderlich, wenn die Flieger defekt sind."

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(red)