International

Deutsches Verkehrsforum kritisiert Emissionshandel

Der internationale Verhandlungsstand beim Emissionshandel ruft in der deutschen Luftverkehrswirtschaft massive Kritik hervor. Stein des Anstoßes ist die Tatsache, dass es der EU nicht gelungen ist, andere Länder zur Kooperation beim geplanten Emissionshandel im Luftverkehr zu bewegen. Fluggesellschaften und Flughäfen in Europa befürchten jetzt erhebliche Nachteile gegenüber der Konkurrenz vor allem aus den USA, China und den Golfstaaten.

Dr. Christoph Franz, Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Lufthansa und Präsidiumsmitglied des Deutschen Verkehrsforums, sagte dazu gestern: "Regulatorische Anreize wie der Emissionshandel sind nur ein Baustein für den Klimaschutz im Luftverkehr. Ein europäischer Alleingang ist jedoch wettbewerbsverzerrend.

Zweifelhaft ist außerdem die positive Auswirkung auf die Reduzierung beim CO2. Andere sehr wichtige Maßnahmen wie Single European Sky, Flugrouten und Infrastruktur können sofort umgesetzt werden, sparen tatsächlich CO2 und sollten daher primär ergriffen werden."

Franz forderte beim parlamentarischen Abend des Deutschen Verkehrsforums die EU und die Regierungen der Mitgliedstaaten auf, Vorkehrungen für einen Aufschub des Emissionshandels im Luftverkehr zu treffen. Das System könne unter diesen Umständen nicht 2012 an den Start gehen. Auch die Bundesregierung habe immer versichert, dass es ihr um eine wettbewerbsneutrale Einführung gehe. Das sei zumindest bis 2012 offensichtlich nicht machbar.

(red / Deutsches Verkehrsforum)