International

Großauftrag für Do-Tec aus Angola

Millionenauftrag aus Angola landet am Allgäu Airport
Spezialfirma baut Flugzeuge um und verdoppelt jetzt Belegschaft

 

Bei der seit Frühjahr 2010 am Allgäu Airport ansässigen Spezialfirma Do-Tec, die sich um die Wartung und Überholung von Passagierflugzeugen und Business-Jets sowie um die Umrüstung in Spezialflugzeuge kümmert, sorgt ein Großauftrag aus Angola für eitel Sonnenschein.

Das Unternehmen - vor allem spezialisiert und lizenziert für Flugzeuge des Typs Dornier 328 - rüstet insgesamt vier solcher Maschinen komplett um, die vorher in Diensten einer isländischen Fluggesellschaft standen.

Danach werden drei der 32-sitzigen Jets - so berichtet Rainald Schulte, verantwortlicher Betriebsleiter des noch jungen Unternehmens - im Auftrag der Fluggesellschaft Angola Air Service im Linienflugverkehr vornehmlich im Auftrag von Mineralölfirmen und Goldminenbetreibern unterwegs sein. Jet Nummer vier soll künftig als VIP-Flugzeug der angolanischen Regierung genutzt werden und erhält eine entsprechende Ausstattung.

Freistaat Bayern beteiligt

Das Unternehmen Do-Tec, an dem neben dem geschäftsführenden Gesellschafter Axel Huber auch der Freistaat Bayern über die Bayerische Beteiligungsgesellschaft Anteile hält, übernimmt die komplette Überholung und Umrüstung der vier Flugzeuge. "Pro Jet", so Schulte, «fallen etwa 4000 bis 6000 Arbeitsstunden an.

Das sichert dem noch jungen Unternehmen, das zu Jahresbeginn vom Luftfahrt Bundesamt die notwendige offizielle Zertifizierung erhalten hat, eine Vollbeschäftigung von sechs Monaten. Die Belegschaft wird von bisher zwölf auf 24 Festangestellte verdoppelt, hinzu kommen weitere sechs Teilzeitarbeitsplätze. Im nächsten Jahr sollen zwei Ausbildungsplätze für den Beruf des Fluggerätemechanikers entstehen.

Für Ralf Schmid, Sprecher der Allgäu Airport Geschäftsführung, ist dieser Erfolg ein weiterer Beleg, dass der Flughafen seine Rolle als Job-Maschine mehrfach erfüllt. "Mit Do-Tec sehen wir, dass gerade flugaffines Gewerbe auf unserem Gelände tolle Entfaltungsmöglichkeiten hat."

Obendrein stärke das Unternehmen auch die Infrastruktur des Airports. Denn bei technischen Problemen der Linienmaschinen von Ryanair oder Wizz Air werden mittlerweile die Spezialisten von Do-Tec eingesetzt.

Unternehmensgründer Axel Huber, der bereits viel Erfahrung in der Nachrüstung von Flugzeugen gesammelt und zahlreiche ADAC-Jets in fliegende Krankenhäuser umgebaut hat, hegt weitere Ausbaupläne. "Die nächsten Aufträge sind in Aussicht", freut sich Betriebsleiter Schulte.

Intensiv-Station an Bord

Drei weitere Dornier-Jets, die einst in Oberpfaffenhofen bei München gebaut wurden, sollen für Angola in Ambulanz-Flugzeuge inklusive Intensivstation an Bord umgebaut werden.

(red / Airport Memmingen)