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Streit an Bord: SWISS-Maschine kehrte um

Zwei Streithähne an Bord einer SWISS-Maschine sorgten für eine außerplanmäßige Kursänderung: Weil der Streit auf dem Flug LX196 nach Peking eskalierte, machte der Pilot über Moskau kehrt und flog nach Kloten zurück, wo der Jet gestern Abend um 21:24 Uhr schließlich wieder aufsetzte.

Die Schweizer Flugsicherung Skyguide hat den Zwischenfall bereits bestätigt. Zwei Chinesen (29 und 57 Jahre alt) waren an Bord des Airbus A340-300, vermutlich nach entsprechend üppigem Alkoholkonsum, handgreiflich geworden. Sie wurden nach der Landung in Zürich-Kloten von der zuständigen Kantonspolizei noch in der Maschine festgenommen, so Behördensprecher Werner Schaub. Die Ermittlungen laufen, wobei man den älteren der beiden Streithähne bis dato noch nicht einvernehmen konnte.

SWISS-Sprecher Mehdi Guenin sagte: "Der Rückflug nach Zürich ist ruhig und ohne weiteren Zwischenfälle verlaufen. Die rund 200 Passagiere waren nie in Gefahr." Skyguide zeigte sich allerdings verwundert darüber, dass der Pilot nach Zürich zurückkehrte, anstatt sich zu einer Landung in Moskau zu entschließen. Dazu Guenin: "Für uns ist es aus operativen Gründen einfacher, wieder nach Zürich zurück zu fliegen. Eine Notlandung wäre für die Swiss viel aufwändiger und komplizierter, vor allem die Umbuchungen." Bei der Landung in Kloten habe es sich jedoch um keine Notlandung gehandelt, betont Skyguide.

Dass es während des Fluges gelegentlich zu Auseinandersetzungen unter Passagieren kommt, sei mehrmals monatlich zu beobachten - die Notwendigkeit, deswegen umzukehren, stelle sich allerdings "extrem selten", so SWISS-Sprecher Guenin.

Die Kosten für Umbuchungen bzw. Hotelübernachtungen der betroffenen Fluggäste trage zunächst einmal SWISS, so die Airline. Abhängig vom Ausgang der polizeilichen Ermittlungen werde man hierfür jedoch erforderlichenfalls die beiden "unruly passengers" zur Verantwortung ziehen.

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(red Aig)