Österreich

AUA mit schwarzen Zahlen

Ergebnis des 3. Quartals auf 61 Millionen Euro nahezu verdoppelt

Bereinigtes Operatives Ergebnis von 6 Millionen Euro in den ersten 9 Monaten

2013 echter Turn-around erwartet

Das Sanierungsprogramm der Austrian Airlines Group beginnt zu greifen. Das bereinigte operative Ergebnis des 3.Quartals 2012 konnte auf 61,1 Millionen Euro nahezu verdoppelt werden (2011: 31,6 Millionen Euro). Grund dafür waren gute Sommermonate mit vollen Flugzeugen und das erfolgreiche Abbremsen von automatisch steigenden Kosten.

In der Betrachtung der ersten neun Monate 2012 konnte die größte heimische Fluglinie somit einen bereinigten operativen Gewinn von 5,9 Millionen Euro erwirtschaften. Austrian Airlines hat damit das erste Mal nach fünf Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. 2011 lag der operative Verlust für die Monate Jänner bis September noch bei minus 31,5 Millionen Euro.

Unter Einbezug von Sondereffekten im Zusammenhang mit dem Betriebsübergang des Flugbetriebs auf die Tyrolean Airways weist Austrian Airlines nach neun Monaten ein operatives Ergebnis von plus 73 Millionen Euro aus (unbereinigt). Aufgrund dieser Einmaleffekte wird Austrian Airlines bereits im Gesamtjahr 2012 ein positives operatives Ergebnis erzielen. Auf bereinigter Basis erwartet Austrian Airlines bedingt durch die schwächeren Wintermonate allerdings einen Jahresverlust.

Der Umsatz der Austrian Airlines Group ist in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozent auf 1.648 Millionen Euro (1-9 2011: 1.549 Millionen Euro) gestiegen.

Flugzeuge wieder voller

Im Zeitraum Jänner bis September 2012 lag die Passagierzahl mit insgesamt rund 8,8 Millionen um 2,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Die Auslastung (=Passagierfaktor) stieg um 3,5 Prozentpunkte auf 77,7 Prozent. Das Angebot gemessen an den Angebotenen Sitzkilometern (ASK) ist um
2,5 Prozent gesunken, die Nachfrage gemessen in Passagierkilometern (RPK) ist um 2,1 Prozent gestiegen.

Personalstand

Der Personalstand der Austrian Airlines Group lag zum Stichtag 30. September 2012 bei 6.320 Mitarbeitern (30. September 2011: 6.836 Mitarbeiter).

Restrukturierungsprogramm schreitet voran

Austrian Airlines startete Anfang 2012 ein umfassendes Restrukturierungsprogramm mit dem Fokus auf Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität. Dadurch konnten bis zum Ende des dritten Quartals bereits langfristige ergebnisverbessernde Maßnahmen umgesetzt werden. Zentraler Punkt dabei war der Übergang des Flugbetriebs auf die Tochter Tyrolean Airways zum 1.Juli 2012.

Auch die Flottenharmonisierung im Europaverkehr schreitet voran. Bis Ende des Jahres werden bereits drei von insgesamt sieben vorgesehenen neuen Airbus A320 in der Austrian Flotte fliegen. Bis zum Sommerflugplan 2013 ist geplant, die restlichen vier Airbus A320 in Betrieb zu nehmen. Zeitgleich wird die Boeing B737-800 Flotte schrittweise aus dem Flugbetrieb ausscheiden.

Im Oktober startete Austrian Airlines zudem eine Produktoffensive auf ihrer Langstreckenflotte. Alle Boeing B767 und B777 werden bis April 2013 mit einer erneuerten, modernen Kabine, neuen Economy Sitzen sowie neuen Business Class Sitzen mit einer horizontalen Liegefläche und einem neuen Bord-Entertainment-System ausgestattet. Die Investitionssumme beträgt über 90 Millionen Euro.

"Das ist eine Summe, die wir aus eigener Kraft noch nicht stemmen könnten. Unser wirtschaftliches Fitnessprogramm ist deshalb auch noch nicht abgeschlossen. Wir sind auf gutem Weg, aber noch nicht dort, wo wir hinwollen", schließt Albrecht.

(red / AUA)