Österreich

InsterSky dementiert Berichte über finanzielle Probleme

Gründerin Renate Moser: "8 bis 10 Millionen Euro Verlust entbehren jeder Grundlage."

Die Vorarlberger Regionalfluggesellschaft InterSky hat in diversen Medien kolportierte Gerüchte über finanzielle Probleme dementiert. "Die Frage lautet nicht, wie schlecht es der Gesellschaft geht, sondern wie schlecht es ihr ging", erklärte Gründerin Renate Moser in einer E-Mail an Austrian Wings.

Fakt sei, dass es InterSky seit September "relativ gut geht und die Buchungslage verspricht, dass das so bleibt".

Es gehe, so Moser, also nicht um momentane, sondern um Probleme der Vergangenheit, "also der ersten 8 Monate des Jahres".

Und weiter: "Das massive Wachstum hatten wir ja durchfinanziert und lagen damit genau im Plan. Was aber gefehlt hat waren rund drei Millionen Euro, die aus der (geplatzten)Kooperation mit SWISS eingeplant waren."

Die Planung konnte laut Moser nicht mehr schnell genug auf „Stand alone“ verändert werden, "das läuft aber jetzt seit September mit gutem Erfolg".

Moser ärgere sich "persönlich" darüber, dass die Geschäftsführung der InterSky, aber auch die Flughäfen Graz und Salzburg "auf die Zusagen der SWISS vertrauten, ohne dass dies vertraglich fixiert war".

Ihre Erfahrungen mit großen Airlines "hätte mich eigentlich zu einem Veto veranlassen müssen, solange die Verträge nicht unterschrieben sind. Aber dazu hatte und habe ich kein Mandat".

Dennoch werde der Umsatz von InterSky in diesem Jahr "deutlich über 30 Millionen Euro und damit lediglich rund 2 Millionen Euro unter dem Plan" liegen.

Dies sei "genau der Differenzbetrag der uns bei gleichen Kosten auf den Zürich-Strecken fehlen wird".

Gerüchte über einen Fehlbetrag von "8 bis 10 Millionen" Euro seien "ein Geist und entbehren, soweit ich das beurteilen kann, jeder Grundlage", so Moser weiter.

InterSky habe mit 4 und nach der SWISS–Enttäuschung mit weiteren 2 Millionen Euro Verlust gerechnet und "in dieser Größenordnung wird es auch bleiben".

Es sei jedoch der Wunsch der Geschäftsführung, "dass die Firma rund 4 Millionen Euro zusätzlich an liquiden Mitteln erhält um nicht nur für den Winter, sondern auch für Eventualitäten in 2014 gewappnet zu sein".

Die mit 49,8 Prozent an InterSky beteiligte INTRO Aviation "ist bereit die auf unsere 49 % anfallenden 2 Millionen zu geben, wenn auch die anderen Gesellschafter mitziehen. Das wollen und können diese auch tun. Nur haben sie das Geld nicht flüssig und daher brauchen sie ein paar Monate Luft".

Nur darum sei es "bei dem Ersuchen um Stundung bei Mitarbeitern und Flughäfen" gegangen.

Niemals habe dies darüber hinaus die regulären Gehaltszahlungen betroffen, stellt Moser fest, sondern lediglich das 14. Monatsgehalt, das es in dieser Form nur in Österreich gebe.

Bei den eigenen Kosten sieht sich InterSky "absolut gut aufgestellt", fordert aber, eine Senkung der Gebühren auf den Flughäfen und der Ticketsteuer, beziehungsweise deren Abschaffung.

Auch Intro-Geschäftsführer Peter Oncken erklärte, dass InterSky nicht vor finanziellen Problemen stehe. Man sei bereit, Geld zu investieren, gleichzeitig müsse die Liqudität von von InterSky geschont werden, da die Passagierzahlen am Heimatflughafen Friedrichshafen in den ersten 8 Monaten des heurigen Jahres massiv zurück gegangen seien.

"Wir gehen davon aus, dass wir im kommenden durch geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen wieder ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen werden", so Oncken.

(red / Titelbild: ATR72-600 von InterSky - Foto: Austrian Wings Media Crew)