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Bei Fluggastrechten droht eine Verschlechterung

Anlässlich der aktuellen Diskussion um die Einführung von längeren entschädigungslosen Wartezeiten für Flugreisende hat der saarländische Bundestagsabgeordnete und tourismuspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Markus Tressel die SPD aufgefordert, sich für den Erhalt des bestehenden Schutzniveaus einzusetzen, teilte das Büro des deutschen Abgeordneten am Montag in einer Presseaussendung mit.

Durch die Novellierung der Fluggastrechteverordnung droht derzeit eine deutliche Verschlechterung der Rechtslage zulasten der Reisenden. Nach einem Vorschlag der EU Kommission sollen die Zeiträume, welche die wartenden Reisenden heute ohne Entschädigung hinnehmen müssen noch ausgeweitet werden. Allein durch die Ausweitung der Verspätungsgrenzen von 3 auf 5 Stunden bei innereuropäischen Flügen gingen 70 % der heute Anspruchsberechtigten künftig leer aus. Tressel: "Es ist 5 vor 12. Die Endverhandlungen um diesen Vorschlag laufen bereits. Wenn die Bundesregierung es mit ihren Ankündigungen im Koalitionsvertrag ernst meint, muss sie sich jetzt gegen die EU Kommission positionieren und sich für den Erhalt des Schutzniveaus stark machen." Der Grünen-Politiker weiter: "Ich werde die Bundesregierung in dieser Frage nicht mit ihrem Schlingerkurs durchkommen lassen und werde diese entscheidende Verhandlungsphase mit zahlreichen parlamentarischen Initiativen begleiten."

(red / Markus Tressel / Titelbild: Passagiere an Bord eines Flugzeuges, Symbolbild - Foto: Aig / Austrian Wings Media Crew)