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Flug MH 370 weltweit erstes Opfer einer "Cyber-Entführung"?

Lesen Sie zu dem Thema auch unsere Punktlandung: Das Mysterium von Malaysia Airlines Flug MH 370.

Laut der britischen Terrorexpertin Sally Leivesley könnte der seit mehr als einer Woche verschollene Malaysia Airlines Flug MH 370 das weltweit erste Opfer einer Cyber-Entführung geworden sein.

Dabei wäre die Boeing vom Boden aus manipuliert und auf einen neuen Kurs gebracht worden. "Dies ist eine sehr frühe Version von etwas, das ich ein 'Smart Flugzeug' nennen würde, ein über Funk gesteuertes Flugzeug, kontrolliert durch elektronische Signale", erklärte Leivesley gegenüber dem britischen "Sunday Express". Erst im vergangenen Jahr sei exakt über diese Technik auf einer Konferenz in China gesprochen worden, heißt es.

"Wenn das Flugzeug in der Luft ist, kann man eine Reihe von Kommandos und Befehlen starten, die auf ein bestimmtes Signal hin eine Prozessabfolge auslösen können", meint die Expertin und erläutert, dass dann aus der Boeing 777 eine ferngesteuerte Drohne geworden sein könnte. Dieses Signal könnte von einem Handy oder einem USB-Stick aus erfolgt sein, denkbar sei auch, dass schon am Boden ein Computer Virus in das System der Boeing eingeschleust worden sei.

Vor rund einem Jahr hatte der Sicherheitsfachmann Hugo Teso mit Hilfe eines Simulators demonstriert, dass man sich über eine spezielle App mit einem SmartPhone in die Elektronik eines Flugzeuges hacken und so die Steuerung übernehmen könne.

Die malaysischen Behörden ermitteln mittlerweile jedenfalls offiziell wegen Entführung, Terrorismus und Sabotage.

(red / Titelbild: Die Unglücksmaschine 9M-MRO beim Start - Foto: Ercan Karakas via Wiki Commons)