International

Sicherheitsmängel in Frankfurt offenbar noch größer als bisher angenommen

Die durch Tests Anfang November bekannt gewordenen Sicherheitsmängel am größten deutschen Flughafen Frankfurt - das Sicherheitspersonal hatte in 80 Prozent der Fälle gefährliche Stoffe und Gegenstände bei Kontrollen nicht erkannt - sind offenbar weitaus größer als bisher angenommen.

Wie die deutsche Zeitung "Bild am Sonntag" berichtet, hätten über 60 Prozent der "Luftsicherheitsassistenten" an der Übungssoftware gerade einmal vier von zwölf Leveln "erfolgreich lösen" können. Außerdem wurde bekannt, dass ein Mitarbeiter der Fraport Security Services Gmbh das deutsche Innenministerium bereits 2007 und 2013 vor Sicherheitsmängeln gewarnt habe.

Etliche Fachleute kritisieren generell, dass die Qualität der Sicherheitskontrollen durch die Auslagerung in private Gesellschaften drastisch gesunken sei. Häufig werde dadurch nämlich schlecht bezahltes und mangelhaft qualifiziertes Personal eingesetzt. Dies sei ein branchenübergreifendes Problem und keines, das nur einen Flughafen betreffe. Abhilfe könnte unter anderem die Wiedereinführung von Sicherheitskontrollen durch staatliche Stellen, etwa die Polizei schaffen, meinen sie.

(red / Titelbild: Auf Deutschlands größtem Flughafen soll es schwere Mängel bei der Sicherheit geben - Foto: Austrian Wings Media Crew)