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Lufthansa vs. Vereinigung Cockpit - Kranich bringt Klage ein

Keine Einigung in Sicht zwischen Lufthansa und der Vereinigung Cockpit. Heute werden die Langstrecke, morgen Kurz- und Mittelstreckenverbindungen bestreikt. Nun beschreitet der "Kranich" den Rechtsweg.

Man habe "zahlreiche Vorschläge und Gesprächsangebote" gemacht, beklagt die Airline heute Mittag. Dennoch reagiere die Vereinigung Cockpit lediglich mit Streikmaßnahmen.

Von tatsächlich zielführenden Verhandlungen scheinen die Parteien jedenfalls meilenweit entfernt. Die nun durch Lufthansa angekündigten Maßnahmen könnten das angespannte Klima unter Umständen noch weiter strapazieren. Man werde - "aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit" - keine neuen Piloten bei der Lufthansa Passage, Lufthansa Cargo und Germanwings einstellen. Auch werde man künftige Gespräche mit der Konzerntarifkommission der Vereinigung Cockpit auf Themen einschränken, die in deren Verantwortungsbereich liegen. Noch nicht gekündigte Vereinbarungen zwischen Lufthansa und Konzerntarifkommission sollen auf Fortbestand geprüft werden.

Weiterhin wird Lufthansa mit einer Schadenersatzklage beim Arbeitsgericht Frankfurt reagieren, und zwar im Hinblick auf eine allfällige Unrechtmäßigkeit des Pilotenstreiks im April 2014. Damals hatte die Vereinigung Cockpit die Lufthansa Cargo bestreikt, obwohl der entsprechende Tarifvertrag noch Geltung hatte. Der Kranich beziffert den dadurch entstandenen Schaden mit rund 60 Millionen Euro.

"Wir hätten gerne endlich wieder Tarifverhandlungen mit der Vereinigung Cockpit aufgenommen, anstatt auf die erneute Eskalation reagieren zu müssen", sagt Bettina Volkens vom Vorstand für Personal und Recht der Lufthansa AG. Weiters appelliert sie an alle Piloten, "ihrer persönlichen Verantwortung gerecht zu werden."

(red Aig / Titelbild: Huber / Austrian Wings Media Crew)