Österreich

ACA fordert Konsequenzen nach Laserattacken

Nach zwei aufeinanderfolgenden Laserattacken auf Flugzeuge der AUA im Anflug auf den Airport Klagenfurt hat sich jetzt die Pilotenvereinigung ACA über eine APA-OTS-Aussendung zu Wort gemeldet.

Bei einer Blendung von Piloten kommt es zu Sehlücken und einer fehlenden Farbenwahrnehmung im Sichtfeld, wodurch das Ablesen der Instrumente schwer bis unmöglich ist. Das ist ganz besonders bei Start und Landung gefährlich, den komplexesten Phasen eines Fluges, die aufgrund der hohen Geschwindigkeiten und kurzen Reaktionszeiten alle Aufmerksamkeit der Piloten erfordert.

Darüberhinaus kann eine Blendung zu dauerhaften Schäden am Auge der Piloten/Pilotinnen führen (bis hin zum Sehverlust).

Der Erwerb von leistungsstarken Lasern ist über das Internet einfach geworden. Auch wenn es bereits jetzt verboten ist, Laser gegen Flugzeuge zu richten und Blendungen zu verursachen (fahrlässige Gefährdung des Flugverkehrs) und bei Verurteilung Haftstrafen drohen, reicht dies nicht aus.

Wir sind besorgt um die Gesundheit der Pilotinnen und Piloten in Österreich, und um die Sicherheit in der Luftfahrt. Der Umstand, dass es in Österreich 1 – 2 Blendungen pro Monat gibt, zeigt, dass diese Sorge nicht unbegründet ist.

Der österreichische Pilotenverband fordert deshalb:

  • schon den Besitz, das Tragen und Mitführen von starken Lasern (Klasse 3 und 4) unter Strafe zu stellen
  • Laser mit einer Leistung von über 500 mW sollen unter das Waffengesetz fallen
  • Für die Einfuhr und den Handel mit Laserpointern der Klasse 3 und 4 sollen strenge gesetzliche Auflagen geschaffen werden
  • Die bessere Bewachung von Landezonen von Flughäfen

Es geht der ACA nicht um jene Laserpointer, die üblicherweise bei Präsentationen im Meetingraum verwendet werden, wird betont.

(red / ACA / Titelbild: Laserpointer-Blendung eines Flugzeugpiloten, Symbolbild - Foto: Screenshot YouTube, FAA/US-Air Force)