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Rosenabwurf aus ÖAMTC-Hubschrauber: Kameradschaftsgeste beschäftigt nun Justiz

Christophorus-Notarzthubschrauber im Flug, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Sie stehen täglich im Einsatz, um Menschen in Not zu helfen. Jetzt erwies die Crew von Christophorus 7 einem Kameraden anlässlich seiner Hochzeit eine ganz besondere Ehre - und ruft damit die Justiz auf den Plan.

Anlässlich der Hochzeit eines ÖAMTC-Flugretters in Kals am Großglockner startete ein EC-135 der ÖAMTC-Flugrettung aus Nikolsdorf und warf über dem Brautpaar zu dessen und zur Freude der Hochzeitsgäste weiße Rosen ab.

Einsatzbereitschaft war stets gewährleistet
Die Einsatzbereitschaft sei dabei natürlich stets gewährleistet gewesen. Im Ernstfall wäre Christophorus 7 sogar um einige Minuten früher an einem möglichen Notfallort gewesen, da die Maschine ja schon in der Luft gewesen sei und der Startvorgang entfallen wäre, unterstreicht Stützpunktleiter Klaus Rainer.

Keine Kosten für Sozialversicherung oder ÖAMTC-Mitglieder
Rainer: "Der Flug wurde auf Kosten des ÖAMTC durchgeführt, die Mitglieder und die Sozialversicherung haben keinen Cent dafür bezahlt. Wir haben unserem Kollegen einen würdigen Salut anlässlich seines Freudentages erwiesen."

Land Tirol: "Keine Genehmigung erteilt!"
Für die Leistungen der "fliegenden Rosenkavaliere" soll es jedoch keinen Antrag gegeben haben, berichtet nun die "Tiroler Tageszeitung". "Wir hätten so einen Bescheid auch nie ausgestellt", wird Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht im Land Tirol, zitiert. Die Bezirkshauptmannschaft Lienz wurde mit der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens beauftragt. Der ÖAMTC Flugrettung droht im Falle eines Schuldspruchs eine Verwaltungsstrafe nach den Bestimmungen des Luftfahrtgesetzes.

(red CvD, red Aig)