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Lufthansa Group Pilotinnen heben ab

Symbolbild Cockpit - Foto: Jonathan Schmidt

Zum Weltfrauentag starten aus den Drehkreuzen der Lufthansa Group sechs reine Frauencrews nach Berlin.

Heute starten pünktlich zum Weltfrauentag sechs reine Frauencrews der Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und Brussels Airlines aus den Lufthansa Group Drehkreuzen ihre Morgenumläufe nach Berlin. Geflogen werden die Jets aus Frankfurt, München, Düsseldorf, Wien, Zürich und Brüssel von jeweils zwei Pilotinnen.

„Durch gezielte Ansprache weiblicher Interessenten auf unseren Bewerbungskanälen und ein arbeitnehmerfreundliches Arbeitsumfeld, in dem sich Familie und Beruf leichter verbinden lassen, legen wir die Grundlagen dafür, noch mehr junge Frauen für vermeintlich typische Männerberufe wie beispielsweise den Pilotenjob zu begeistern“, sagt Dr. Bettina Volkens, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Lufthansa AG.

Bereits 1988 begannen die ersten zwei Frauen ihren Liniendienst bei Lufthansa. 2010 gab es eine Premiere für die weltweite Luftfrachtbranche: Ein Frachter von Lufthansa Cargo hob mit einer rein weiblichen Crew ab. Frauen im Cockpit sind also längst keine Seltenheit mehr. Rund sechs Prozent der Piloten in der Lufthansa Group sind weiblich und ihr Anteil ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Beim Kabinenpersonal sind rund 80 Prozent der Mitarbeiter weiblich. Für die wachsende Zahl der Pilotinnen hat sich Lufthansa eigens die Wortschöpfung „Kapitänin“ von der Gesellschaft für deutsche Sprache absegnen lassen.

Aber nicht nur im Flugzeug arbeiten Frauen in zentralen Funktionen. Ob auf dem Vorfeld oder im Logistikzentrum, immer mehr Frauen entscheiden sich für „handfeste“ Berufe im Lufthansa Konzern – wie Christina Schultheis. Sie ist seit 2012 Ground Operations Agent bei Lufthansa, wo sie nach ihrer Ausbildung zur Servicekauffrau im Luftverkehr im 2-Schicht-System arbeitet. Für die Abfertigung eines Langstreckenflugs, von der Reinigung des Innenraums, über das Tanken, das Verladen von Fracht und Koffern sowie das Boarding der Passagiere hat sie rund zwei Stunden Zeit. Rund ein Viertel der Ground Operation Agents sind Frauen. „Man kann hier etwas bewegen: Meine Aufgabe ist es, dass jeder Flieger sicher, pünktlich und wirtschaftlich abhebt“, sagt Schultheis. „Wir sind das Bindeglied zwischen Passagieren, Crew, Tower, Cleaning, Catering, Cargo – wir reden mit allen. Was mich besonders reizt, sind die Vielfältigkeit und die Verantwortung. Das macht mir großen Spaß. Ich will hier nie wieder weg.“

Neben vermeintlichen Männerdomänen ist die Erhöhung des Frauenanteils auch im Management Ziel der Lufthansa Group. „Durch die Einführung eines transparenten Stellenausschreibungsprozesses und den Einsatz von Diversity-Kriterien im Besetzungsverfahren sind wir auf gutem Weg dorthin“, so Volkens.

Bereits 2011 hat sich Lufthansa gemeinsam mit anderen großen deutschen Unternehmen freiwillige Zielquoten zur Erhöhung des Frauenanteils im Management gesetzt. Bis 2020 soll dieser um 30 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 gesteigert werden.

(red / Lufthansa)