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Fraport steigert Konzernergebnis

Flughafen Frankfurt, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017 erzielten die Flughäfen des Fraport-Konzerns überwiegend ein Wachstum im Passagierverkehr. Am Standort Frankfurt führte dies zu einem Anstieg der Erlöse aus Flughafen-Entgelten.

Auch das Retail-Geschäft und korrespondierend der Netto-Retail-Erlös je Passagier profitierten vom Passagierwachstum. Außerhalb von Frankfurt verzeichneten die Flughäfen in Lima, Ljubljana, St. Petersburg, Varna sowie Xi'an ein solides Passagierwachstum. Die Passagierentwicklung in Antalya war weiterhin rückläufig, allerdings im Wesentlichen bedingt durch die spätere Lage der Osterfeiertage in diesem Jahr.

Der Konzern-Umsatz legte im ersten Quartal 2017 entsprechend um 3,5 Prozent auf 592,6 Millionen Euro zu. Aufgrund von höheren Personal- und Materialaufwendungen sowie Einmaleffekten ging das Konzern-EBITDA hingegen auf 137,3 Millionen Euro zurück (minus 5,7 Prozent). Bei den Einmaleffekten handelte es sich insbesondere um Rückstellungen für das Programm zum Personalstrukturwandel am Standort Frankfurt sowie Aufwendungen für bereits eingestelltes Personal in Griechenland.

Gegenläufig verbesserte sich das Finanzergebnis von minus 42,5 Millionen Euro auf minus 29,2 Millionen Euro. Ausschlaggebend waren ein verbessertes Ergebnis aus At-Equity-bewerteten Unternehmen - insbesondere der Beteiligung in Antalya - und das sonstige Finanzergebnis, das von positiven Effekten aus der Markbewertung von Derivaten profitierte. Das verbesserte Finanzergebnis bewirkte eine insgesamt positive Entwicklung des Konzern-EBT, das um 18,8 Prozent auf 25,9 Millionen Euro anstieg. Analog verbesserten sich das Konzern-Ergebnis auf 18,8 Millionen Euro (plus 24,5 Prozent) sowie das Ergebnis je Aktie auf 0,20 Euro (plus 25,0 Prozent).

Die gute Geschäftsentwicklung sowie geringere Zahlungen für Ertragsteuern erhöhten den Operativen Cash Flow um 32,3 Prozent auf 119,6 Millionen Euro. Sie schlugen sich ebenfalls auf den Free Cash Flow nieder, der auf 54,0 Millionen Euro zulegte (plus 19,5 Prozent). Die Netto-Finanzschulden verringerten sich zum Ende des ersten Quartals auf 2.295,6 Millionen Euro, die Gearing Ratio erreichte einen Wert von 63,3 Prozent (Werte zum 31. Dezember 2016: 2.355,9 Millionen Euro bzw. 65,4 Prozent).

Die Fraport AG hat am 16. März 2017 im Rahmen eines öffentlichen Bieterverfahrens den Zuschlag für den Betrieb der Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre in Brasilien erhalten. Aufgrund der Übernahme der Konzessionen sowie geplanter Investitionsmaßnahmen erwartet der Vorstand nach Abschluss eines Ratifizierungsverfahrens derzeit für das Geschäftsjahr 2017 einen Anstieg der Konzern-Netto-Finanzschulden um weitere rund 300 Millionen Euro.

Nach Abschluss des ersten Quartals hält der Vorstand an seinen weiteren Prognosen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Gesamtjahr 2017 fest. Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG: "Am Standort Frankfurt haben insbesondere einzelne Sonderfaktoren das operative Ergebnis im ersten Quartal belastet. Dennoch konnten wir das Konzern-Ergebnis deutlich steigern. Im Vergleich zum durchwachsenen Jahr 2016 erleben wir eine deutliche Rückkehr zu Verkehrswachstum, und zwar sowohl durch die etablierten Netzwerkcarrier als auch durch Low Cost-Anbieter."

(red / Fraport)