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BDL: Deutsche Airlines verbrauchten nur 3,64 Litern Kerosin/ 100 Personenkilometer

Symbolbild Flugverkehr, hier eine Maschine der Lufthansa - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Mit einem durchschnittlichen Flottenverbrauch von nur 3,64 Liter Kerosin pro Person und 100 Kilometer erreichen die deutschen Fluggesellschaften 2016 einen Top-Wert. „Die neuesten Zahlen belegen, dass die Maßnahmen der Luftverkehrsbranche zur Steigerung der Energieeffizienz greifen“, sagt Dr. Stefan Schulte, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) zur Vorstellung der neusten Kennzahlen im aktuellen BDL-Jahresreport zum Klimaschutz im Luftverkehr.

Der BDL legt einmal im Jahr auf Grundlage des tatsächlichen Kerosinverbrauchs und der zurückgelegten Personenkilometer die Zahlen zur Energieeffizienz und CO2-Emissionen vor. Der aktuelle Jahresbericht zeigt: Luftverkehr wird ökologisch immer effizienter, weil es gelingt, die Zunahme des Kerosinverbrauchs und der damit verbundenen CO2-Emissionen geringer zu halten als das Verkehrswachstum. Der durchschnittliche Verbrauch der deutschen Flotte pro Person und 100 Kilometer ist seit 1990 um 42 Prozent gesunken. Schulte: „Die Steigerung der Energieeffizienz ist ein Branchenerfolg, der auf den Maßnahmen vor allem der deutschen Fluggesellschaften, aber auch der Flughäfen und der Deutschen Flugsicherung beruht. Das bestätigt, dass die Branche bei der Erfüllung ihrer Klimaschutzstrategie auf dem richtigen Weg ist.“

Die internationale Klimaschutzstrategie der Luftfahrt beinhaltet drei wichtige Elemente: Die Treibstoffeffizienz soll pro Jahr um 1,5 Prozent gesteigert werden, ab 2020 soll das Wachstum des Luftverkehrs CO2-neutral erfolgen und bis 2050 sollen gegenüber dem Jahr 2005 die netto-CO2-Emissionen der Luftfahrt um 50 Prozent sinken.

Da der weltweite Luftverkehr weiter um etwa 5 Prozent pro Jahr wachsen wird, reicht die Senkung des spezifischen Treibstoffverbrauchs nicht aus, um den Anstieg der CO2-Emissionen zu stoppen. Daher wurde 2016 auf UN-Ebene bei der staatlichen Luftfahrtorganisation ICAO das internationale Offsetting-System CORSIA beschlossen. Schulte: „Mit diesem globalen, marktbasierten Klimaschutzinstrument wächst der Luftverkehr ab 2020 CO2-neutral.“ Die Fluggesellschaften zahlen dann dafür, dass die wachstumsbedingten CO2-Emissionen in von der UN zertifizierten Projekten kompensiert werden. „Es gilt jetzt, das von der ICAO beschlossene Klimaschutzinstrument zügig auszugestalten und umzusetzen. Dabei ist entscheidend, dass CORSIA weltweit nach gleichen Regeln umgesetzt wird – ohne europäische Verschärfungen. Und: CORSIA muss ab 2020 das EU-ETS ablösen“, sagt BDL-Präsident Schulte.

(red / BDL)