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Peruanische Regierung und Fraport-Tochter LAP einigen sich auf Ausbau des Flughafens Lima

Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Lima Airport Partners (LAP) und Regierung Perus unterzeichnen Vertrag über Bereitstellung des für den Flughafenausbau benötigten Baulands – Beginn der Bauarbeiten 2018.

Die Flughafengesellschaft Lima Airport Partners, S.R.L. (LAP) – die sich im Mehrheitsbesitz der Fraport AG befindet – und die peruanische Regierung haben sich gestern auf Änderungsvereinbarungen zum 2001 geschlossenen Konzessionsvertrag über den Betrieb des Flughafens Lima geeinigt. Mit der Unterzeichnung der Änderungsvereinbarungen wurde für LAP die nötige Grundlage geschaffen, den Ausbau des Flughafens Lima weiter voranzutreiben. Lima hat sich zu einem der am schnellsten wachsenden Airports in Südamerika entwickelt. In den Änderungsvereinbarungen werden insbesondere Zeitpunkt und Modalitäten für die Übergabe des Baulands geregelt, das für die Erweiterung des Flughafens benötigt wird. Das Ausbauprogramm soll 2018 anlaufen und ein Investitionsvolumen von rund 1,5 Milliarden US-Dollar umfassen. Die Ausbaupläne sehen zunächst den Bau einer zweiten Start- und Landebahn vor. Des Weiteren sollen auch ein neues Passagierterminal und sonstige Infrastruktureinrichtungen gebaut werden, um so dem wachsenden Verkehrsaufkommen in Lima gerecht werden zu können und das Kundenerlebnis weiterhin zu verbessern.

Im Jahr 2016 begrüßte der Flughafen der peruanischen Hauptstadt 18,8 Millionen Fluggäste und erzielte damit ein zweistelliges Wachstum von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Auch in der ersten Jahreshälfte 2017 verzeichnete Lima wieder ein Passagierwachstum, diesmal von 8,4 Prozent auf rund 9,7 Millionen Fluggäste. Dies spiegelt sich auch im Anstieg der jährlichen CAGR-Wachstumsrate (CAGR: compound annual growth rate) wider, die in den Jahren 2001 bis 2016 bei 10,6 Prozent lag. Wurden 2001 bei Übernahme der Konzession durch die Fraport-Tochter LAP jährlich noch rund vier Millionen Passagiere in Lima gezählt, hat sich das Verkehrsaufkommen seit Konzessionsbeginn nahezu verfünffacht.

Der Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, äußerte sich erfreut über die getroffene Vereinbarung: „Wir danken der peruanischen Regierung für dieses so wichtige Übereinkommen. Es ist ein echter Schritt nach vorn, der entscheidend zum weiteren Erfolg des Flughafens Lima beitragen wird und damit sicherstellt, dass unsere Konzession auch künftig für alle Beteiligten ein Gewinn sein wird. Als einer der erfolgreichsten Flughäfen im internationalen Beteiligungs-Portfolio der Fraport AG hat Lima durchgehend starke Wachstumsraten sowie ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit erzielt und zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Darin zeigt sich das große Potenzial, das der Flughafen Lima für das Land Peru sowie ganz Südamerika bereithält.“

Auch der Vorstandsvorsitzende von Lima Airport Partners, S.R.L. (LAP), Juan José Salmón, zeigte sich zufrieden über die Vertragsunterzeichnung: „Die weitreichende und für beide Seiten vorteilhafte Vereinbarung, die wir mit der peruanischen Regierung geschlossen haben, bildet die Grundlage für den weiteren Ausbau des Flughafens Lima und die Bereitstellung des dafür erforderlichen Baulands. Wir sind stolz auf das, was wir in den ersten 16 Jahren unserer Konzession in Lima erreicht haben. Nun freuen wir uns darauf, das große Potenzial des Flughafens auch künftig weiterentwickeln zu können – zum Wohle unserer Passagiere und Partner als auch des gesamten Landes.“

Die Fraport-Tochtergesellschaft LAP hatte im November 2000 von der peruanischen Regierung den Zuschlag für den Betrieb und Ausbau des Flughafens Lima erhalten. Der Konzessionsvertrag, der offiziell am 14. Februar 2001 in Kraft trat, hat jetzt eine Laufzeit bis zum Jahr 2041. Zu den Anteilseignern von LAP gehören neben der Fraport AG – mit einem Mehrheitsanteil von 70,01 Prozent – die IFC International Financial Corporation, die einen Anteil von 19,99 Prozent an der Gesellschaft hält, sowie AC Capitales SAFI S.A. mit einer Beteiligung von 10,00 Prozent.

Die Betreibergesellschaft LAP hat in den ersten 16 Jahren der Konzession Beiträge in Höhe von insgesamt rund 1,9 Milliarden US-Dollar an die peruanische Regierung entrichtet sowie ein Gesamtinvestitionsvolumen von knapp 373 Millionen US-Dollar für den Flughafen Lima bereitgestellt. Gegenwärtig wird Lima von rund 35 Fluggesellschaften angeflogen, die Perus Hauptstadt mit 23 inländischen und 46 internationalen Zielen verbinden. Europäische Airlines – darunter Air France, British Airways, KLM oder Iberia – bieten seit einigen Jahren regelmäßig Linienverbindungen nach Lima an. Den beiden südamerikanischen Fluggesellschaften LATAM und Avianca dient der peruanische Hauptstadtflughafen als eines ihrer Drehkreuze.

Lima wurde von Skytrax mehrfach als „Bester Flughafen in Südamerika“ ausgezeichnet und hat diesen renommierten Award sieben Mal in Folge und insgesamt schon acht Mal erhalten. Weitere Auszeichnungen erhielt die Fraport-Tochter LAP für das engagierte und serviceorientierte Personal am Flughafen Lima. Darin spiegelt sich das für den gesamten Fraport-Konzern geltende Leitbild wider, das den Kunden in den Mittelpunkt stellt und unter dem Slogan „Gute Reise! Wir sorgen dafür“ zusammengefasst wurde. Auch beim Thema „Corporate Social Responsibility“ kann die Fraport-Beteiligungsfirma punkten: LAP wurde unlängst vom Verband „Peru 21“ für ihr Engagement und die Erfolge beim Thema Nachhaltigkeit ausgezeichnet und zählt außerdem zu den 50 besten Arbeitgebern Perus.

(red / Fraport)