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Flughafen Frankfurt: Mehrweg ist Mehrwert – auch am Airport

Symbolbild Flughafen Frankfurt - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

„Tasse oder Kännchen?" Das war jahrzehntelang die zentrale Frage im Zusammenhang mit Kaffeegenuss. Heute heißt es stattdessen: „Wegwerfbecher oder Bambus?" Immer mehr Kaffeetrinker entschließen sich unterwegs zu umweltbewusstem Kaffeekonsum aus dem Mehrwegbecher. Gastronomen honorieren das im Gegenzug mit einem kleinen Preisnachlass. Dieses Konzept geht jetzt auch am Flughafen Frankfurt voll auf – denn alle Anbieter in den beiden Terminals machen mit. Passend zu dieser Initiative gibt es ab sofort auch einen schicken Bambusbecher im Airport Design.

Jeden Tag gehen in den Restaurants und Cafés am Flughafen Frankfurt rund 25.000 Heißgetränke über die Theken. An einem der wichtigsten und belebtesten internationalen Luftverkehrsdrehkreuze mit hohem Umsteigeranteil erstaunt es dabei kaum, dass die oftmals eilige Kundschaft ihren Kaffee oder Tee meist zum Mitnehmen bestellt. Um den Verbrauch an Einwegbechern nachhaltig zu senken, haben sich nun die Gastronomen beider Terminals zusammengeschlossen und gewähren einen Bonus für die Nutzung von selbst mitgebrachten Mehrwegbechern – egal ob aus Porzellan, Bambus oder einem anderen Werkstoff. Wer seinen eigenen Becher befüllen lässt, erhält je nach Restaurant einen Preisnachlass von bis zu 50 Cent auf das bestellte Getränk oder spendet an eine Umwelteinrichtung. So können Passagiere, Gäste und Beschäftigte sogar in zweifacher Hinsicht Gutes für die Umwelt tun.

„Den perfekten Mehrwegbecher für die Reise bieten wir am Flughafen gleich mit an", erklärt Daniel Gemander, der beim Airport Retailing für die Leitung dieses Projekts verantwortlich zeichnet. Aus einem so leichten Material wie dem Bambus, sei er der ideale Begleiter für unterwegs. Der Becher wurde von der Berliner Designerin Julia Schonlau gestaltet und zeigt alltägliche Skizzen aus dem Airportleben. Er ist in über 50 der teilnehmenden Cafés und Restaurants am Airport erhältlich und kostet 12,95 Euro – die erste Füllung ist übrigens schon im Preis mit drin. „Besonders freuen wir uns, dass alle Gastronomen in den Terminals mitmachen", führt Gemander aus. „Das macht die Nutzung von Mehrwegbechern für Vielflieger und Beschäftigte wirklich interessant. Wenn wir mindestens diese beiden Kundengruppen erreichen, ist schon eine Menge gewonnen. Besser ist nur noch: Den Kaffee mit Muße aus der klassischen Porzellantasse genießen zu können", sagt er.        

Auch das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz begrüßt die Entwicklung am Airport. Das Ministerium hat 2016 die Initiative BecherBonus ins Leben gerufen, der sich landesweit mittlerweile schon über 3.600 Verkaufsstellen angeschlossen haben. Alle geben einen Rabatt bei Verwendung eines wiederverwendbaren Bechers. Ziel der Initiative ist eine nachhaltige Reduzierung der verwendeten Einwegbecher – allein in Deutschland wandern pro Jahr 2,8 Milliarden davon in den Müll. Dank der zahlreichen neuen hinzugekommenen Restaurants und Cafés am Airport, sind es künftig wieder ein paar weniger.

(red / Fraport)