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Goulian nach neun Jahren wieder Red Bull Air Race Sieger

Symbolbild Red Bull Air Race - Foto: Peter Hollos / ph-otos.at

Zum elften Mal empfing Abu Dhabi die Piloten der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft an seiner Küste über dem arabischen Golf. Die neue Saison startete gleich mit einer Sensation: Michael Goulian, der US-amerikanische Altmeister des Red Bull Air Race raste nach neun langen Jahren zu seinem zweiten Triumph in der schnellsten Motorsportserie der Lüfte! Nachdem 2017 erstmals kein britischer Pilot um die WM-Krone gekämpft hatte, ist der Union Jack mit Ben Murphy wieder stark vertreten.

Die Red Bull Air Race Weltmeisterschaft startete am Samstag in Abu Dhabi mit einem bestens bekannten Gesicht an der Spitze in den Saisonauftakt und im Feld der 14 weltbesten Rennpiloten weht, repräsentiert von einem neuen Athleten, nun auch wieder die britische Flagge. Einerseits ging der Weltmeister von 2016, Matthias Dolderer (GER), als Quali-Sieger ins Rennen und Ben Murphy, ehemaliger Royal Air Force Pilot und Teamleader der „Red Arrows“ Kunstflugstaffel, feierte seine Master-Class-Premiere in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate.
 
Packender Einstand. Die „Red Arrows“ sind eine der besten Kunstflugstaffeln weltweit. Insofern überraschte es nicht, dass der britische Luftwaffen-Pilot Ben Murphy bei seinem Einstand in die schnellste Motorsportserie der Lüfte eine starke Leistung zeigte. Dass er aber gleich in der „Round of 14“ mit den Top-Zeiten mithalten konnte, unterstreicht seine Klasse. Mit etwas Glück setzte sich der Brite trotz einer 2-Sekunden-Strafe gegen Juan Velarde (ESP) durch und stieg in die zweite Runde auf. Dolderer musste das Rennen, zwar mit Bestzeit, aber wegen zu hoher G-Belastung beenden.
 
Rookie vs. Weltmeister. In der „Round of 8“ sahen die Fans vor Ort, weltweit über den Live-Webcast sowie bei ServusTV durch die Bank attraktive Duelle. Goulian gegen Hall, Sonka gegen Le Vot, Brageot gegen Chambliss und: Yoshihide Muroya gegen Ben Murphy! Der Newcomer legte sich gleich in seiner zweiten Red Bull Air Race Knock-out-Runde mit dem amtierenden Weltmeister an. Trotz eines knackigen Runs musste der Brite den japanischen Champion ziehen lassen, der sich gleich zu Beginn der neuen Saison erneut in einer bestechenden Form präsentierte. „Es hat wirklich Spaß gemacht, weit mehr als ich erwartet hatte, und ich bin heiß auf die nächsten Rennen“,  strahlte Ben Murphy nach dem Wettkampf im Hangar.
 
Altmeister nach neun Jahren zurück am obersten Podest. Mit einer starken Performance und der bis dahin besten Zeit des Tages legte Michael Goulian die Latte im „Final 4“ hoch, wusste aber, dass drei Top-Piloten noch schneller fliegen können. Martin Sonka (CZE) blieb hinter dem US-Amerikaner, dessen Landsmann Kirby Chambliss die nächste Attacke auf die Spitze ritt, aber nicht seinen besten Lauf erwischte. Somit konnte nur noch ein Pilot Michael Goulians zweiten Sieg im Red Bull Air Race, seit Budapest 2009, gefährden: Yoshihide Muroya. Und der Japaner machte es richtig spannend, flog hauchdünn neben der perfekten Linie und ließ Michael Goulian schließlich um nur 29 Hundertstel Sekunden jubeln, der so lange auf seinen nächsten Triumph gewartet hatte: „Ich habe gewusst, der Tag wird kommen! Das Team hat großartig gearbeitet, ich habe mich gut gefühlt. Es wird eine lange Saison, aber wir haben die Maschine, wir haben das Team und das wird eine große Feier heute!“

Ergebnis Rennen Abu Dhabi 2018, Final 4:

  1. Michael GOULIAN (USA)                   53,695
  2. Yoshihide MUROYA (JPN)                 53,985
  3. Martin SONKA (CZE)                         54,650
  4. Kirby CHAMBLISS (USA)                  54,768

 
WM-Gesamtwertung 2018 (nach 1 von 8 Rennen): 1. Michael Goulian (USA / 15 Punkte), 2. Yoshihide Muroya (JPN / 12 Punkte), 3. Martin Sonka (CZE / 9), 4. Kirby Chambliss (USA / 7), 5. Matt Hall (AUS / 6), 6. Ben Murphy (GBR / 5), 7. Francois Le Vot (FRA / 4), 8. Mikael Brageot (FRA / 3), 9. Petr Kopfstein (CZE / 2), 10. Nicolas Ivanoff (FRA / 1), 11. Juan Velarde (ESP), 12. Cristian Bolton (CHI), 13. Matthias Dolderer (GER), 14. Pete McLeod (CAN);

(red / RBAR)