Österreich

Flughafen Salzburg: 2017 war ein erfolgreiches Jahr

Passagiere auf dem Flughafen Salzburg, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Jahresüberschuss von 4,9 Mio. Euro; knapp 1,9 Millionen Passagiere auf dem Airport Salzburg.

Als turbulent kann man das letzte Geschäftsjahr durchaus bezeichnen. Die Insolvenzen der zweitgrößten deutschen Airline und des großen Ferienfluganbieters NIKI leiteten einschneidende Umbrüche in der europäischen Luftfahrt ein. Die Ereignisse von 2017 bekam die Branche aber erst 2018 deutlich zu spüren. Zusätzlich zu Air Berlin und NIKI verschwand mit Monarch auch ein langjähriger englischer Airline-Anbieter vom Markt.

2017 investierte der Flughafen 5,2 Mio. Euro. Im Jahr 2017 wurden Investitionen unter anderem bei der Anflugblitzbefeuerung (0,3 Mio. Euro), dem Kauf eines Stangenschleppers für das Vorfeld (0,3 Mio. Euro), dem Austausch des Gepäckförderbandes 3 (0,4 Mio. Euro), der neuen Abfallsammelstelle landseitig (0,4 Mio. Euro), bei Vorarbeiten für die Pistensanierung 2019 (0,8 Mio. Euro) und für diverse Fahrzeuge und IT-Anpassungen (0,7 Mio. Euro) fällig. Dort wo es möglich war, wurden lokale Unternehmen aus Salzburg, dem Salzburger Land und dem benachbarten Bayern verpflichtet, betont der Flughafen in einer Aussendung.

„Heute ist es wichtiger denn je, auf das richtige Investment zur richtigen Zeit zu achten. Auf die Luftfahrtbranche kommen sehr volatile Zeiten zu, Schwankungen bei Passagierzahlen und Flugbewegungen sind jeden Tag deutlich zu spüren. Jeder Flughafen-Euro muss sinnstiftend investiert werden, um Arbeitsplätze zu sichern, die heimische Wirtschaft zu fördern und am Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Ich freue mich, dass auch in sehr bewegten Zeiten mit Insolvenzen starker Kunden des Flughafens wie Air Berlin, NIKI und Monarch dennoch mehr als 5,2 Mio. Euro investiert werden konnten. Viele Firmen aus dem EuRegio-Raum konnten hier am Salzburger Flughafen beschäftigt werden und damit wurden indirekt Arbeitsplätze gesichert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flughafenkonzerns haben letztes Jahr einen guten Job gemacht und mit Kreativität, Einsatz und Engagement zum Erfolg des Salzburger Flughafens beitragen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende des Salzburger Flughafens, Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl.

„Auf einen Jahresüberschuss von mehr als 4,9 Millionen Euro können wir sehr stolz sein! Neben Finanzzahlen haben wir viele Berichte aus den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit, Social Responsibility und Human Ressources, Bauen und Risikomanagement in unseren Konzernbericht integriert. Dieser GRI standardisierte Bericht erspart uns in Zukunft viele vorgeschriebene Berichte für Umwelt, Nachhaltigkeit und diverse Flughafenbereiche. Die separaten Publikationen sind somit Geschichte,“ freut sich Airport-Chefin Bettina Ganghofer über diese Einsparungsmaßnahme.

Trotz Insolvenzen und Unsicherheiten am Markt kann der Flughafen ein sehr gutes Finanzergebnis vorweisen. Im laufenden Geschäftsjahr sind die Auswirkungen der Airline-Insolvenzen deutlich zu spüren! Mit neuen Partnern wie Eurowings und Laudamotion konnte der Markt in Salzburg stabilisiert werden, die völlige Kompensation des Vorjahresgeschäftes wird allerdings noch Zeit in Anspruch nehmen.
„Es wird definitiv nicht langweilig am Airport. Strategisch haben wir uns neu aufgestellt und werden vorwiegend die Bereiche Personal, Umwelt, Mobilität, Passagierprozesse, Produktentwicklung und Unternehmenskultur neu beleben. Neben der aktiven Bearbeitung des Non-Aviation- und Airline-Marktes starten wir 2019 mit einem Megabauprojekt durch. Die Piste des Flughafens wird nach mehr als 60 Jahren generalsaniert. Vom 24. April bis 28. Mai wird kein Flugzeug den Salzburger Flughafen ansteuern können. Wir haben diese Art der Sanierung gewählt um die Bauarbeiten quasi in einem Guss durchführen zu können. Das erspart uns für die Zukunft viele Einzelbaustellen mit zahlreichen Sicherheitsauflagen und etliche Nachtarbeitseinsätze. So können wir die lärmintensiveren Arbeiten in Tagarbeit durchführen – das wird sich vor allem für die Nachtruhe der direkten Nachbarn des Flughafens positiv auswirken“, blickt Bettina Ganghofer ins Jahr 2019.

(red / SZG)