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Tarom fliegt wieder Verlust ein

Seit der Ausmusterung des A310 - im Bild - hat Tarom keine Langstreckenflugzeuge mehr; das will das Management ändern - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Seit rund zehn Jahren hat die staatliche rumänische Tarom Verluste eingeflogen. Auch 2018 bildet da keine Ausnahme.

Zwar konnte die Airline das Minus von 38 Millionen Euro im Jahr 2017 heuer etwas verringern, von einer schwarzen Null oder gar einem Gewinn ist Tarom allerdings weiterhin deutlich entfernt. Das hat einerseits mit der starken Konkurrenz durch Blue Air und Wizz Air zu tun, andererseits mit einer heterogenen teils in die Jahre gekommenen Flotte.

Manager Werner Wilhelm Wolff, ein gebürtiger Rumäniendeutscher, der mit 16 Jahren nach Deutschland auswanderte und es dort bis zum BMW-Manager brachte, will Tarom wieder zur Nummer eins in Rumänien machen.

Wie Wolff gegenüber rumänischen Medien erklärte, wolle er die Flotte verjüngen und vereinheitlichen, um Kosten zu senken und somit die Konkurrenzfähigkeit der Airline zu erhöhen. Aktuell werden ATR 42, ATR 72, A318, Boeing 737-300, Boeing 737-700 und Boeing 737-800 betrieben. Fünf Boeing 737 MAX 8 sind bestellt. Ohne Details zu nennen, sagte der Manager, dass ab dem kommenden Jahr 17 neue Flugzeuge beschafft werden könnten. Die ATR sollen ebenso ersetzt werden wie die älteren Boeing 737.

Auch auf die 2003 aufgegebene Langstrecke will Tarom zurückkehren, doch aktuell fehlt es an geeignetem Fluggerät – das letzte langstreckentaugliche Muster, der A310-300, wurde vor zwei Jahren in Rente geschickt. Als Ersatz werden der A330 oder die Boeing 787 genannt.

(red)