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Spottertipp: Boeing 727-17 auf dem Flughafen Wien

Fotos: Austrian Wings Media Crew

Weltweit fliegen nur noch eine Handvoll Maschinen dieses Typs.

Einen ausgesprochen seltenen Besucher konnte der Flughafen Wien heute begrüßten. Eine Boeing 727-17 landete am Nachmittag völlig überraschend in Schwechat und rollte anschließend zu ihrer Parkposition auf dem GAC-Vorfeld.

Bei dem Flugzeug handelt es sich um die Maschine mit der Kennung N311AG. Sie wurde 1971 als Passagierflugzeug an Canadian Pacific ausgeliefert und flog später noch bei Lloyd Aéreo Boliviano, ehe sie an Boeing retourniert und in weiterer Folge zum Executive-Flugzeug umgebaut wurde. Wann der seltene Gast den Flughafen Wien wieder verlässt ist noch nicht klar.

Im Laufe der Zeit wurde die Maschine umfangreich modifziert. Im Jahr 1990 wurden etwa die beiden äußeren (Nummer 1 und Nummer 3) Pratt & Whitney JT8D-9A Triebwerke durch leistungsstärkere JT8D-217C ersetzt, wie sie auch bei der MD-80-Reihe Verwendung finden. 1997 erfolgte dann die Ausstattung mit Winglets, um den Treibstoffverbrauch zu senken.

Zudem wurde diese Boeing 727 auch mit zusätzlichen Treibstofftanks ausgestattet, die eine maximale Flugdauer von rund acht Stunden ermöglichen. Beträgt das Standardtankvolumen einer Boeing 727-100 rund 7.700 Gallonen, so fassten die Tanks der N311AG etwa 10.700 Gallonen.

Zwischen 1963 und 1984 wurden insgesamt 1.832 Boeing 727 produziert. Lange Jahre war der elegante Dreistrahler das meistverkaufte Verkehrsflugzeug der Welt, ehe ihm dieser Rang von der Boeing 737 abgelaufen wurde. Von der "kurzen" Version -100, die heute auch in Wien landete wurden etwas mehr als 500 Flugzeuge produziert.

Mittlerweile ist die Boeing 727 weitgehend vom Himmel verschwunden. Nur noch eine Handvoll fliegt weltweit als Frachter oder Executive-Jets.

Fotoimpressionen:

Die Maschine im Landeanflug - Foto: Austrian Wings Media Crew
Der vordere Overwing-Exit wurde aufgrund der reduzierten Sitzplatzanzahl "disabled"
Im Cockpit der Boeing 727 arbeiten Pilot, Copilot und Flugingenieur; zusätzlich gibt es noch zwei Beobachtersitze; man beachte die Eyebrow-Windwos

(red)