Österreich

Flynas neu nach Salzburg

Symbolbild Flughafen Salzburg - Foto: Austrian Wings Media Crew

Am Flughafen Salzburg freut man sich über eine neue Flugverbindung nach Saudi Arabien, in ein Land, das wegen massiver Menschenrechtsverletzungen seit Jahren in der Kritik von Menschenrechtsorganisationen steht.

Ab sofort wird Salzburg jeden Montag, Mittwoch und Freitag mit dem Königreich Saudi Arabien nonstop verbunden. Den Planungen für Flugstrecken in den arabischen Raum machte in der jüngsten Vergangenheit die weltweite Corona Pandemie immer wieder einen Strich durch die Rechnung. „Ich bin sehr froh, dass es diesen Sommer mit der Anpassung der Einreiseverordnung doch noch geklappt hat und wir Riad in unseren Flugplan aufnehmen dürfen. Ursprünglich sollte flynas bereits 2020 bei uns in Salzburg durchstarten – jetzt können wir endlich die Hauptstadt Saudi-Arabiens als spannende und neue Destination im arabischen Markt aufnehmen. Die nonstop Verbindung nach Riad wird vor allem die Anreise der arabischen Gäste, welche bisher weiter entfernte Flughäfen für die Anreise in das Salzburger Land nutzten, wesentlich erleichtern“, freut sich Flughafengeschäftsführerin Bettin Ganghofer.

Saudi Arabien in der Kritik
Während man am Flughafen Salzburg undifferenziert über die neue Flugverbindung jubelt, steht Saudi Arabien seit geraumer Zeit in der Kritik von Menschenrechtsorganisationen. In dem Land, in dem eine besonders strenge Auslegung des Islam Staatsreligion ist, ist die Meinungsfreiheit stark eingeschränkt. Regelmäßig finden öffentliche Hinrichtungen durch Enthaupten schon wegen geringer "Vergehen" wie etwa Ehebruch, Hexerei oder Abfall vom islamischen Glauben ("Gotteslästerung") statt. Für internationales Aufsehen sorgte auch der Fall des Bloggers Raif Badawi, der 2013 wegen "Beleidigung des Islam" zu zehn Jahren Haft und 1.000 Peitschenhieben verurteilt wurde. Auch Frauen werden unter Berufung auf "islamisches Recht" seit Jahrzehnten massiv unterdrückt. Um die Pressefreiheit ist es katastrophal schlecht bestellt.

(red / SZG)