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FlyNas nimmt Flüge von Berlin nach Saudi Arabien auf

Symbolbild FlyNas, hier ein A320neo - Foto: www.der-rasende-reporter.info

Der Flughafen BER freut sich über eine neue Flugverbindung nach Saudi Arabien. Das Land steht allerdings wegen Menschenrechtsverletzungen und einer radikal-brutalen Auslegung des Islams seit Jahren massiv in der Kritik von Menschenrechtsorganisationen.

Neue Langstrecke für den BER: Die saudische Low-Cost-Airline flynas hat auf der ITB 2024 eine neue Nonstop-Verbindung vom BER nach Dschidda in Saudi-Arabien bekannt gegeben. Die Strecke in die arabische Hafenstadt am Roten Meer wird ab dem 4. September 2024 dreimal wöchentlich geflogen. Mit der Verbindung nach Dschidda können Passagiere vom BER zum ersten Mal das Königreich auf der Arabischen Halbinsel direkt erreichen. Die Flüge sind ab sofort buchbar. Auf der Strecke kommt ein Flugzeug vom Typ Airbus A320neo zum Einsatz.

Aletta von Massenbach, Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH: "Mit der neuen Verbindung nach Dschidda wird unser Langstreckenportfolio um ein attraktives Ziel erweitert. Das erhöht die Konnektivität und stärkt den Flughafenstandort BER. Gleichzeitig ist sie gut für die Hauptstadtregion, denn die Verbindung ist für Geschäftsreisende und Touristen aus Saudi-Arabien interessant. Wir freuen uns auf den Erstflug im September.“

Darüber, dass Saudi Arabien seit Jahrzehnten Menschenrechte im Allgemeinen sowie die Rechte von Frauen und Homosexuellen sowie Nicht-Muslimen seit Jahren vorsätzlich missachtet und sogar öffentliche Enthauptungen durchführt, verlor Aletta von Massenbach dagegen kein Wort.

Die Verbindung nach Dschidda wird jeden Montag, Mittwoch und Sonntag von flynas geflogen. Der Hinflug startet jeweils um 9:05 Uhr am BER mit Landung um 17:10 Uhr in Dschidda. Der Rückflug verlässt Saudi-Arabien um 4:00 Uhr mit Ankunft am BER um 8:15 Uhr. Die Flugzeit beträgt gut sechs Stunden.

Saudi Arabien in der Kritik - Menschenrechtsverletzungen im Namen des Islam
Saudi Arabien selbst steht seit Jahren in der Kritik von Menschenrechtsorganisationen. In dem Land, in dem eine besonders rückständige und brutale Auslegung des Islam Staatsreligion ist, ist die Meinungsfreiheit stark eingeschränkt. Regelmäßig finden öffentliche Hinrichtungen durch Enthaupten schon wegen geringer "Vergehen" wie etwa Ehebruch, Hexerei oder Abfall vom islamischen Glauben ("Gotteslästerung") statt. Für internationales Aufsehen sorgte auch der Fall des Bloggers Raif Badawi, der 2013 wegen "Beleidigung des Islam" zu zehn Jahren Haft und 1.000 Peitschenhieben verurteilt wurde. Auch Frauen werden unter Berufung auf "islamisches Recht" seit Jahrzehnten massiv unterdrückt. Um die Pressefreiheit ist es ebenfalls katastrophal schlecht bestellt.

(red / BER)