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Corona: Korean Air führt 10.000 Frachtflüge mit umgebauten Passagiermaschinen durch

Symbolbild Korean Air, hier eine Boeing 777-300ER - Foto: GF / Austrian Wings Media Crew

Korean Air hat zum 1. August 10.000 reine Frachtflüge mit Passagiermaschinen durchgeführt. Die Fluggesellschaft startete ihren ersten Frachtflug im März 2020 auf der Strecke von Incheon nach Ho Chi Minh in Vietnam. Seitdem wurden auf 65 Strecken nach Nordamerika, Europa, Südostasien, China und Japan 400.000 Tonnen befördert. Pro Hin- und Rückflug wurden etwa 40 Tonnen transportiert.

Nachdem die meisten Passagierflüge nach dem Ausbruch von COVID-19 eingestellt worden waren, begann Korean Air mit dem Einsatz von reinen Frachtrouten, allerdings mit Passagierflugzeugen. Die Fluggesellschaft startete im März letzten Jahres mit 38 Flügen dieser Art und führt mittlerweile mehr als 800 Frachtflüge pro Monat durch.

In enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Land, Infrastruktur und Verkehr und den Flugzeugherstellern hat Korean Air die Frachtkapazität deutlich erhöht, indem sie unter anderem auch den Platz in den Gepäckfächern nutzt. Außerdem kommen ebenfalls sogenannte "Cargo Seat Bags" (CSB) zum Einsatz. Es handelt sich dabei um eine Sicherheitsvorrichtung, mit der die Fracht sicher auf Passagiersitzen verstaut werden kann. Zusätzlich werden die Sitze auch komplett entfernt um die Fracht auf dem Boden platzieren zu können.

„Wir gehen davon aus, dass reine Frachtflüge mit Passagiermaschinen in der zweiten Jahreshälfte, wenn das Import- und Exportvolumen typischerweise zunimmt, eine wichtigere Rolle spielen werden", sagte ein Vertreter von Korean Air. „Als koreanische Fluggesellschaft wird Korean Air ihre Bemühungen fortsetzen, ein stabiles logistisches Umfeld für Importe und Exporte zu schaffen, indem sie aktiv Frachtkapazitäten sichert."

Korean Air reagierte ebenfalls zügig auf den Hilfsgüter-Bedarf im Zusammenhang mit der Pandemie. Auf den Frachtflügen werden hauptsächlich Pandemiehilfsgüter wie COVID-19-Diagnosekits, Schutzkleidung und Masken transportiert. Darunter flogen mehr als 100 reine Frachtflüge nach Indien und ein Charter nach Baltimore (USA). Mittlerweile werden pandemiebezogene Hilfsgüter nach Indonesien, Singapur, Deutschland und Kanada geschickt.

Im Zuge des Transports von Pandemie-Hilfsgütern verzeichnete Korean Air am 12. Juni 2021 den längsten Flug. Frachtflug KE8047 flog über 13.405 Kilometer mit einer Flugdauer von 14 Stunden und 42 Minuten vom Flughafen Incheon zum Flughafen Miami (USA).

Um die akute Nachfrage in der Luftfracht zu entzerren, erhöht die Fluggesellschaft kontinuierlich ihre Kapazitäten, auch in Bezug auf neue Routen. 

Die umgebauten Frachter haben ebenfalls dazu beigetragen, die logistischen Herausforderungen zu lösen, mit denen viele Unternehmen aufgrund von Lieferengpässen zu kämpfen haben. Korean Air hat die Frachtkapazitäten mit verfügbaren Passagiermaschinen erhöht, um zeitkritische Export- und Importlogistik zu unterstützen. Während das mit Passagierflugzeugen beförderte Frachtvolumen der Fluggesellschaft unmittelbar nach dem Ausbruch von COVID-19 auf 16.000 Tonnen pro Monat zurückging, hat sich diese Zahl seit 2021 auf mehr als 40.000 Tonnen pro Monat auf nahezu Vorkrisenniveau erhöht.

Zudem unterstützt Korean Air die Logistik für kleine und mittlere Versender. Im vergangenen Jahr führte die Airline in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Handel, Industrie und Energie und der Korea International Trade Association Charterflüge für kleine und mittlere Unternehmen durch, die Waren nach Indonesien und Japan exportierten. Außerdem hat die Fluggesellschaft in diesem Jahr auch Kapazitäten für kleine und mittlere Unternehmen auf regulären Frachtflügen nach Los Angeles gesichert.

(red / KE)