Österreich

Der ÖLFV fordert das Ende der Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen

Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) haben am 11. Mai gemeinsam empfohlen, die Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen sofort zu beenden, weil dafür kein sachlicher Grund mehr vorliegt. Dennoch hält die Österreichische Bundesregierung an der Maskenpflicht fest. Der Österreichische Luftfahrtverband spricht sich klar dafür aus, den Empfehlungen der beiden EU-Behörden umgehend zu folgen und fordert die österreichische Bundesregierung auf, die dazu erforderlichen Schritte umgehend zu setzen.

Peter Malanik, Präsident des Österreichischen Luftfahrtverbands: „Die österreichische Bundesregierung sollte nach der Empfehlung der ECDC und der EASA dem Beispiel zahlreicher EU-Mitgliedstaaten folgen und die Maskenpflicht durch eine freiwillige Entscheidung der Passagiere ersetzen. Denn gerade in Flugzeugen ist das Ansteckungsrisiko ohnehin äußerst gering, weil Flugzeuge mit sehr leistungsfähigen Lüftungssystemen ausgestattet sind, die die Kabinenluft alle 2 bis 3 Minuten austauschen. Daneben wird die Luft durch hochwirksame HEPA-Filter (Schwebstofffilter) gereinigt, die Viren, Bakterien und andere Schwebstoffe sehr zuverlässig aus der Luft filtern. Das gibt es in keinem anderen Verkehrsmittel – und sonst auch nur im Operationssaal. Selbst in den Phasen höchster Inzidenzen hat es deswegen kaum Ansteckungen in Flugzeugen gegeben.

Es ist daher nicht nachzuvollziehen, warum Österreich im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten wie Frankreich, Polen, Tschechien, Dänemark, Belgien, dem Vereinigten Königreich und die Schweiz weiterhin an der Verpflichtung im Flugzeug Masken zu tragen festhält. Auch die USA verlangen keine Masken mehr an Bord von Flugzeugen. Erschwerend kommt hinzu, dass Österreich FFP2 Masken verlangt, wo hingegen in Deutschland ein einfacher Mund/Nasenschutz ausreicht.

„Dieses Beispiel zeigt erneut das Problem auf, dass die Pandemiebekämpfung in der EU ein unkoordinierter Fleckerlteppich oft unsachlicher Maßnahmen ist." resümiert Peter Malanik.

Was der Luftfahrtverband jedoch bei seiner Forderung völlig außer acht lässt, ist der Umstand, dass Masken von medizinischen Experten weiterhin als effiziente Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie gesehen werden, und dass sich die Leute auch außerhalb des Flugzeuges - etwa am Gate, in den Bussen oder Terminals - während der Reise anstecken können, sollte die Maskenpflicht fallen.

(red / ÖLFV)