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Mehr als 150 Einsätze für die Rega über Ostern

Agusta 109 der REGA, Symbolbild - Foto: Ruedi Schenk

Die Rega stand am Osterwochenende von Karfreitag bis Ostermontag rund 150 Mal im Einsatz. Ob bei der Evakuation von blockierten Personen in der Eiger-Nordwand oder nach Unfällen im unwegsamen Gelände: Besonders gefragt war die Zusammenarbeit zwischen den "Rettungsspezialisten Helikopter" des Schweizer Alpen-Club SAC und den Rega-Crews, teilte die Rega mit.

Die "Rettungsspezialisten Helikopter" kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Rega-Crews Unterstützung in unwegsamem Gelände benötigen. Sie gehören der Alpinen Rettung Schweiz (ARS) an, einer selbstständigen, gemeinnützigen Stiftung, die von der Rega und dem Schweizer Alpen-Club SAC getragen wird. Koordiniert und aufgeboten werden die SAC-Bergretter durch die Einsatzzentrale der Rega. Am Osterwochenende kam es in der ganzen Schweiz zu mehreren Einsätzen, bei denen die Rega auf die Unterstützung der Bergretter zurückgreifen konnte: Am Sonntagmorgen wurde die Rega von drei Alpinisten alarmiert, die in der Eiger-Nordwand (BE) blockiert waren. Die Rega-Crew und ein SAC-Bergretter konnte die drei unverletzten Personen mit der Rettungswinde aus ihrer prekären Lage befreien.

Ebenfalls in der Region Grindelwald (BE) organisierte die Rega am Sonntag einen Einsatz von SAC-Bergrettern: Nach einem Gleitschirmunfall war eine Person in einem Baum hängengeblieben. Bei einer Rettung mit dem Helikopter bestand die Gefahr, dass die im Baum hängende Person durch den Abwind aus dem Gleichgewicht geraten und abstürzen könnte, weshalb die Rega-Einsatzzentrale eine bodengebundene Rettung organisiere. Dabei flog eine Rega-Crew die Bergretter in die Nähe der Unfallstelle.

In Wasserauen im Appenzellerland kam die Rega-Crew aus St. Gallen einem Skifahrer zu Hilfe, der über ein drei Meter hohes Felsband abgestürzt war. Der anspruchsvolle Einsatz fand am Freitagabend bei starkem Schneefall statt. Da eine direkte Rettung mit der Rettungswinde aufgrund von direkt über der Unfallstelle verlaufenden Kabeln nicht möglich war, half der Rega-Notarzt – unterstützt von einem SAC-Bergretter und einer weiteren Person vor Ort – dem Patienten zunächst, sich an einen für die Windenbergung geeigneten Ort zu bewegen. Anschliessend wurde der Patient ausgeflogen und in das nächste, geeignete Spital transportiert.

Die Tessiner Rega-Crew rettete am Sonntag in der Nähe von Locarno eine Patientin, die sich in einer Kletterwand verletzt hatte. Die Patientin konnte mit Hilfe der Rettungswinde direkt aus der Wand evakuiert werden, auch hier mit Hilfe der Unterstützung eines SAC-Bergretters. Bereits am Samstag unterstützte die Rega das Walliser Rettungsdispositiv, als in der Region Saas-Fee (VS) ein Großeinsatz wegen eines Lawinenabgangs stattfand. Die Rega-Crew aus Sion stand dabei gemeinsam mit den Walliser Luftrettungsorganisationen im Einsatz.

Ambulanzjets auf der ganzen Welt im Einsatz
Mit ihren drei Ambulanzjets führte die Rega an diesem Wochenende mehrere Repatriierungen durch. Unter anderem organisierte sie am Ostermontag den Rücktransport eines Kindes von Bordeaux nach Genf. Bei weiteren Einsätzen wurden Patienten aus den Vereinigten-Staaten, Jamaika, Island, Frankreich, Ägypten, Italien und Spanien in die Schweiz transportiert.

(red / REGA)